#12 Bakterien, Beweglichkeit & Schweinehund - was dein Körper zur Selbstheilung braucht
Shownotes
In dieser zwölften Podcastfolge 'How to enjoy 100+' erkunde ich was unseren Körper länger am laufen hält. Über den Bewegungsapparat landen wir für mich unerwartet einig im Kraftraum unserer Energie: der Körpermitte.
Achtsam, weniger weniger oft essen - das sind die 100+ Expertentipps dieser Folge.
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00:00 Warum die Körpermitte unser Kraftraum ist
02:14 Wie wir die Bakterienvielfalt unseres Mikrobioms zum Blühen bringen Warum Bakterien cool sind, ob die Darmflora an eine blühende Wiese erinnert und wie sich Bakterien verjüngen können beschäftigt die Mikrobiologin Dr. Isabell Ramming mit Leidenschaft. Schon gewusst, dass jeder ein ganz individuelles Mikrobiom besitzt, wie der Fingerabdruck, das bereits bei der Geburt beeinflusst wird?
33:09 Warum Knie und Hüft-OPs nicht (immer) die beste Therapie sind Das Gespräch mit Prof. Dr. Schoettle landet ebenso in der Körpermitte. Zuvor zeigt der Orthopäde jedoch an Fallbeispielen auf, wie der Regenerationsexperte von der Diagnose an ganzheitlicher Heiltradition anknüpft, um als Longevity Mediziner mit neuesten Technologien auf zellularer Eben zu therapieren - statt im OP Saal.
Wie realitätsnahe sich der Experte in seinem Praxisalltag bewegt, zeigt sein Statement: "Der Schweinehund ist der grösste Feind von Longevity"
01:03:32 Wie wir unseren Schweinehund überlisten können Getriggert von der Einfachheit und Alltagstauglichkeit der 100+ Expertentipps treibt es mich vom Reden ins Machen zu kommen - mit einem Challenge Format, das uns in vier Wochen zu neuen Longevity Routinen führt: 4 Stunden pro Woche Laufen gegen Demenz macht den Anfang.
Das Challenge Startpaket zum Download findest du hier
SHOWNOTES
Verständlich für nicht Bakteriologen bloggt Isabell Ramming hier
Alles zu Prof. Dr. Schoettle und seinem ganzheitlichen Ansatz gibt's hier
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Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zurück zu dem Podcast zu Langlebigkeit. Unseren gemeinsamen Weg hoffentlich tolle selbstbestimmte 100 Jahre und mehr zu erleben. Im letzten Podcast ging es ja ⁓ unsere Kopfgesundheit. Also die Frage, wie wir die Verjüngung und Erneuerung unserer Neuroplastizität, also unsere Gehirnaktivitäten befördern können. ⁓ möglichst Demenz vorzubeugen. Da haben wir zum einen über neue Substanzen wie Ketamin gesprochen, die uns hoffentlich in der Zukunft helfen. Aber es wurde auch ganz konkret und zwar mit dem Demenzforscher, der uns eine einfache Formel mit auf den Weg gegeben hat. Vier Stunden Laufen und Bewegung pro Woche. Das ist signifikant in Studien nachgewiesen worden. Das kann Demenz wirklich vorbeugen. Tja, und in dieser Folge geht es genau um diesen Bewegungsapparat, den wir hier dazu brauchen, in Bewegung zu bleiben. Wie wir den in Bewegung halten, darüber spreche ich mit einem Experten, der uns überraschenderweise nicht nur zu Knie-OPs oder Hüftgelenk-OPs führt. Nein, wir reden vor allem über unsere Selbstheilungskräfte, also über die Regeneration von Zellen, die dazu führt, dass wir uns selbst reparieren können. Und damit das stattfinden kann, kommen wir auch zu unserer Körpermitte. Da liegt nämlich das Kraftwerk unserer Selbstheilungskräfte, unser Immunsystem. Und diese Millionen Bakterien in unserem Darm, die als Mikrobiom bezeichnet werden, die sorgen dafür, dass genau dieses Immunsystem optimal genährt wird. setzt aber voraus, dass dieses Mikrobiom auch wirklich im Gleichgewicht ist. Und was wir dafür tun können, darüber spreche ich jetzt direkt mit einer jungen Wissenschaftlerin, die Bakterien total cool findet.
00:02:14: Hallo, Frau Dr. Isabell Ramming.
00:02:17: Hallo Nicola, schön, dass ich hier sein darf.
00:02:20: Isabell, mit dir möchte ich gerne heute über unsere Körpermitte sprechen, über die Billionen von Bakterien, das sich dann auch Mikrobiom nennt und ja, welchen dramatischen Einfluss sie auf unsere Lebensqualität haben und sogar auf unsere Lebensspanne. Du bist genau die Richtige dafür, denn du bist nicht nur Mikrobiologin an der Universität Würzburg. Du hast als Doktorandin am Robert Koch-Institut promoviert und Bakterien sind deine Leidenschaft.
00:02:59: Ja, das stimmt definitiv. Das kann ich nur sagen.
00:03:01: Wie kommt das? Die erste Frage vorab. Wie kommt es, dass eine junge Frau Bakterien inhaliert?
00:03:10: Inhaliert ist ein schönes Wort. Das hat schon relativ früh angefangen. Nach meinem Abi habe ich mich erst dazu entschlossen, eine Ausbildung zur Biologie-Laborantin zu machen. Der Vorteil an Ausbildungen ist, dass man breitgefächert alles anschauen kann. Ein Teil davon war, in der Bakteriologie zu arbeiten, wo man sich nur die Bakterien anschaut und dabei Patientenproben guckt, was an Bakterien drin ist. Das war der Moment, wo mich die Bakterien einfach gefesselt haben, weil ich
00:03:28: Mh.
00:03:38: Es ist so spannend, wie vielfältig Bakterien sein können. Man könnte denken, es ist nur eine kleine Zelle und die können gar nicht so viel machen. Aber es ist wirklich unglaublich spannend, was sie alles mit sich bringen. Das ist jetzt über 15 Jahre her. Ich habe danach angefangen zu studieren und habe immer den Fokus auf Bakterien gehabt, weil die einfach so unglaublich cool sind.
00:03:54: Wahnsinn. Du bloggst auch darüber, insofern gibst du dein Wissen und das, was du gerade tust, auch gerne weiter. Das werde ich in den Show Notes unten verlinken für alle, die noch mehr wissen wollen rund um Bakterien. Ich habe ja so ein Bild vor Augen. dass ich mir den Darm und die Darmflora als blühende Wiese vorstelle. Also wo sich Insekten daran nähren und viele Dinge weitergeben können. Und wenn da aber Steppe ist, dann sind da auch nicht viele Insekten. Und sieht das so ungefähr unter dem Mikroskop bei dir so aus, wenn du dich mit Bakterien beschäftigst?
00:04:44: Ich finde das Bild sehr schön. Das beschreibt es sehr schön, wie man sich das in unserem Darm vorstellen kann. Es kommt immer drauf an, welches Bakterium da drunter ist. Wir haben Stäbchenbakterien, die eher länglicher sind, aber auch kugelförmige Bakterien, die Kokken. Das ist die erste Unterscheidung, die wir an Bakterien haben. Aber die können dann auch noch ganz unterschiedlich auftreten. Die können zusammengelagert als Haufen sein, als Kette, alles Mögliche. Von daher finde ich den Vergleich sehr schön.
00:04:50: Okay. Mh. Mhm. Mhm. Zum Glück hat ja das Thema Darm, und da hängt ja gleich die Verdauung hinten dran, so ein bisschen so die Tabuisierung hinter sich gelassen. Also wir reden jetzt frank und frei darüber, wie es um unsere Verdauung steht, nicht nur wenn wir älter sind, sondern auch schon die junge Generation, weil es gibt inzwischen wahnsinnig viele Studien, die belegen, wie wichtig
00:05:26: Ein Glück!
00:05:40: das Mikrobiom unseres Darmes ist. Also nicht nur für die Verdauung, den Stoffwechsel in unser Immunsystem, sondern auch für die ganzen stillen Entzündungen, die ja alle auch in chronischen Erkrankungen dann enden können. Unsere Emotionen, Liebe geht durch den Magen, sind davon betroffen. Und was gerade ja sehr thematisiert wird, auch in den Medien und in der Wissenschaft, ist diese Darm-Hirn-Achse. wo sogar unsere, sag ich mal, Gehirngesundheit, Stichwort Demenz, Parkinson, Alzheimer und so weiter, ja, fundamental davon beeinflusst wird. Bei der Langlebigkeit wird jetzt ja sogar behauptet, und ich als Laie wundere mich dann schon, dass wäre dann eben die Frage dieses Auffrischen und Verjüngen von Darmbakterien gibt es das und wie muss ich mir das vorstellen?
00:06:36: Ja, das ist eine gute Frage. Und ich muss auch hier vorweg schon sagen, dass die Forschung da immer noch in den Kinderschuhen ist. Also man hat ja jetzt wirklich erst vor ein paar Jahren wirklich herausgefunden, dass Bakterien doch einen viel größeren Einfluss auf unsere Gesundheit haben, als wir es am Anfang ja für möglich gehalten haben. Und dann, was da noch dazu kommt, ist einfach, dass wir Menschen so unglaublich vielfältig sind. Also wenn wir uns jetzt unser Mikrobiom von uns beiden nur schon anschauen würden, dann ist es einfach dadurch geprägt,
00:06:42: Okay, doch.
00:07:03: wie wir bisher durchs Leben gegangen sind, welche Medikamente wir eingenommen haben, mit welchen genetischen Faktoren wir auch reinkommen, wie wir uns ernähren. All das trägt schon dazu bei, dass unser Mikrobiom unterschiedlich ausgestattet ist. Und von daher ist die Forschung, was das angeht, es gibt erste Hinweise, das, du auch gerade schon sehr schön zusammengefasst hast, und erste Ideen, wo es hingehen kann. Aber dass man jetzt für alle Menschen einen, also wirklich
00:07:27: Mh.
00:07:33: für jeden Menschen die gleiche Therapie nutzen könnte oder sagen könnte, du musst genau das machen, damit dein Darm-Mikrobiom möglichst jung ist, das ist, glaube schwierig. Was hilft, definitiv, eine gesunde Ernährung zu achten. Also das, was wir quasi von unseren Eltern immer schon beigebracht bekommen haben, ist viel Gemüse. Das mögen die Bakterien, gerade die guten Bakterien in unserem Darm, unglaublich gern. Und die guten Bakterien im Darm sind dafür da, dass wir genau die Nährstoffe, die wir
00:07:41: Ja. Mh.
00:08:03: aus dem Gemüse allein gar nicht rausziehen könnten, dass die Bakterien das für uns aufschließen. Also wir sind auf die Bakterien angewiesen, damit wir genau an diese Nährstoffe rankommen. Also viel Gemüse essen ist schon mal sehr, gut. Das auf alle Fälle. Dann Stress reduzieren zählt auch dazu. Genau, also auch das kann die beeinflussen. Es gibt Studien dazu, dass, wenn wir besonders stressbehaftet sind, dass dann auch die Vielfalt, also deine blühende Blumenwiese, wie du es gerade beschrieben hast,
00:08:06: Ja. Ja. Mhm. Ja. Mhm. Mhm.
00:08:33: dass die einfach nicht mehr so schön blüht und dass das halt wirklich auch gerade die guten Bakterien angreift, die damit auch nicht so gut klarkommen. Und ja, ansonsten, bin ja, ich möchte bei Antibiotika gar nicht verteufeln, aber natürlich muss man auch da schauen, ist es wirklich immer sinnvoll, Antibiotika zu nehmen. Also wenn wir einen schwer kranken Patienten im Krankenhaus haben, dann hat es definitiv seine Daseinsberechtigung. Ohne Antibiotika würden wir heute nicht da sein, wo wir sind. Aber zum Beispiel bei einer Virusinfektion
00:08:36: Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Ja. Vielen Dank. Hm.
00:09:02: helfen Antibiotika nicht. Also Antibiotika helfen nur gegen Bakterien, aber nicht gegen Viren. Also das sind viele Faktoren, die da einfach mit reinspielen.
00:09:11: Stichwort Antibiotika kurz. Was macht denn ein Antibiotikum mit unseren Bakterien?
00:09:18: Also Antibiotika gibt es ja... Okay, warte, wir gehen noch einen Schritt zurück. Antibiotika sind nämlich natürliche Substanzen, die selbst von den Bakterien auch produziert werden. Und in der Natur nutzen sie das, ⁓ sich gegen andere Bakterien einen Vorteil zu verschaffen. Irgendwann, die Zufallsentdeckung von Penicillin, also Bakterien und auch Pilze, produzieren solche Antibiotika. Haben wir es uns quasi zu Nutze gemacht, dass wir damit Bakterien abtöten können.
00:09:33: Mhm.
00:09:46: Das Problem an Antibiotika ist, gibt welche, die wirken total breit, also die können alle Bakterien gefühlt abtücken. Genau, die machen einmal Tabula rasa und dann gibt es aber auch Antibiotika, die ganz spezifisch nur einige der Bakterien angreifen. Das Problem hier ist aber, die Antibiotika unterscheiden jetzt nicht zwischen guten und schlechten Bakterien. Also so weit sind wir noch nicht. Deswegen muss man da halt wirklich schauen, wann man Antibiotika wirklich einsetzt.
00:09:50: Wir nehmen alle In Mhm. Mhm. Mh. Mh. Mh. Das Schlimme ist ja heutzutage, dass wir oft gar nicht wissen, wie viel Antibiotika wir einnehmen, allein schon über unsere Fleischernährung, was den Tieren sozusagen zugeführt wird und dann bei uns landet und wir gar nicht wissen, was da alles drinsteckt. Aber du erwähnst immer so gute und schlechte Bakterien. Hol uns da mal ab.
00:10:37: Ja, sehr, gern. Also wir haben Bakterien, sind, was ich schon erwähnt habe, per se erst mal gute Bakterien, weil sie uns auch in unserer Verdauung unterstützen. Und ich finde das immer sehr, interessant, weil wir uns häufig auf die schlechten Bakterien, also die, die uns krank machen, fokussieren. Aber die krank machen Bakterien, also dazu zählen Salmonellen zum Beispiel, wenn wir irgendwie warmgewordene Eier speisen im Sommer gerade essen und die dann zu Durchfallerkrankungen führen. Es gibt aber auch genauso E. coli.
00:10:51: Mhm. Ja,
00:11:05: der einerseits gut sein kann, aber dann auch uns krank machen kann. Das Interessante ist, dass von diesen krank machenden Bakterien, es ist eigentlich nur ein Prozent der Bakterien, auf die wir uns fokussieren. Der Rest, die 99%, sind gute Bakterien. Und nicht nur bei unserem Darm oder auf unserer Haut, sondern auch in der Umwelt. Wir finden überall und die meisten, 99 % von ihnen, sind gut.
00:11:15: Ja, ja, ja, ja. Mhm. Mhm. Ach, schau mal, da kommt noch mal ein bisschen durch, was ich schon mit vielen Ärzten und Wissenschaftlern auch diskutiert habe, dass wir eigentlich so ein Krankheitssystem haben und kein Gesundheitssystem. Das würde jetzt auch in die Richtung sehr spannend. Wir wollen uns heute auf die Guten konzentrieren, auf das Gesunde und wie wir vorsorgen können, wie wir präventiv auch selbst zu Hause agieren können. Du hattest noch mal einen Schritt zurück gemacht von, dass wir alle ein Fingerabdruck haben. Jeder hat ein ganz persönliches, individuelles Mikrobiom. Egal, ob wir uns ähnlich ernähren oder zum Beispiel auch Zwillinge sind. Da hat die Genetik gar nicht so viel drin, sondern alles, was wir auch reingeben.
00:12:22: macht den meisten Einfluss aus, definitiv. Und es fängt da schon an, wie wir geboren wurden. Ob das eine vaginale Geburt war oder ob wir per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen sind. Das entscheidet schon darüber, mit welchen Bakterien unser Darm als erstes in Kontakt kommt. Man kann sich vorstellen, der vaginalen Geburt sind es vor allem die Milchsäurebakterien aus der Scheide der Frau. Während wir bei einem Kaiserschnitt die Bakterien, die wir auf unseren Händen haben, dem Kind als erstes mitgeben. Und dann geht es aber schon weiter.
00:12:28: Ach was, echt? Mhm. Mhm. Ja.
00:12:52: per Flaschennahrung ernährt oder werden sie gestillt. Das hat auch schon einen Einfluss darauf, welche Bakterien sich dann weiterentwickeln. Dann geht es weiter. Im ersten Lebensjahr entwickelt sich dann dieses Mikrobiom. Und da ist es entscheidend, ob wir mit Antibiotika auch da behandelt werden. Also da würden wir dann auch einmal die Vielfalt, die erst am Entstehen ist, würden wir da auch schon wieder reduzieren. Oder ob es schwerwiegende Erkrankungen auch im ersten Lebensjahr gibt. Und man sagt...
00:13:07: und
00:13:19: Auch danach geht es dann weiter, wenn dann die Beikost eingeführt wird. Wenn man da auch schon anfängt, relativ früh schon mit viel Gemüse, also unterschiedliche Sorten von Gemüse, also das, ja wirklich, damit wir einerseits auch das Immunsystem trainieren. Aber andererseits dient es auch wirklich dazu, die Vielfalt der Bakterien im Darm einfach zu etablieren. Und etwa so mit drei Jahren ist dann
00:13:26: Ja.
00:13:40: unser Mikrobiom schon so weit ausgereift, dass es, also dass wir zumindest diesen Grundstock an Bakterien dann vorhanden haben. Und dann, ja, was du schon sagtest, also wie wir uns danach weiter ernähren, hat Einfluss drauf.
00:13:52: Also das Mikrobiom ist, was du isst.
00:13:56: So kann man das zusammenfassen, Oder auch, was man noch von außen reinbringt.
00:13:58: So ist das. Genau, und ohne jetzt eine Wertung reinzubringen. würdest du, wenn du schon über die Schwangerschaft, über die Geburt, Säuglingsnahrung, Kleinkindnahrung würdest du sagen, dass sozusagen, ja, was würde man sagen, die traditionelle Art und Weise zu gebären und dann auch ein Kind zu ernähren? Gibt es da eine Wertung? Ist das grundsätzlich besser oder würdest du sagen sowohl als auch?
00:14:30: Also ich meine, die Natur hat sich schon was bei gedacht, dass wir genau auf diesen oder dass wir diesen Weg gehen. Aber man darf immer nicht vergessen, die neuen Methoden, sagen wir es mal so, also Kaiserschnitt und auch, dass wir eine Flaschennahrung haben, hat dazu geführt, dass wir einfach viel, also im Großen und Ganzen gesünder, weil sonst früher die Menschen einfach gestorben wären. Also sei es jetzt die Mütter irgendwie bei der Geburt oder den Menschen oder den Müttern kann man mit einem Kaiserschnitt helfen. Und auch die Kinder, die danach auf eine Flaschennahrung angewiesen sind.
00:14:47: Hm. Genau. Mh. Mhm.
00:14:59: Da haben wir die Möglichkeit, mit unserem System und den Errungenschaften, die wir der Medizin bekommen haben, dass wir da einfach viel mehr Menschen helfen können. Das muss man immer der Situation angepasst betrachten. Ich würde nicht sagen, dass das der ultimative Weg ist. Es kommt auf die Umstände drauf an. Ich würde in dem Moment niemals jemanden verteufeln, der sich dafür entscheidet, sein Kind mit der Flaschen-Nahrung aufzuziehen. ⁓
00:15:03: Ja. Ja. Genau. Nein, absolut nicht. Das wollen wir nicht, sondern eigentlich ist ja deine gute Nachricht dabei, egal welchen Weg man sozusagen auf die Welt gefunden hat und geführt wurde, dass es dann eben auch noch möglich ist, weil das Mikrobiom mit uns sozusagen weiter oder eben auch nicht, dass man da noch mal gezielt auch, wenn man die Transparenz darüber hat, wenn man das Wissen hat, da noch mal beisteuern kann.
00:15:52: Mhm.
00:15:55: Wie erkenne ich denn, dass mein Mikrobiom aus dem Gleichgewicht ist? Also sich im Ungleichgewicht befindet.
00:16:06: Ja, das ist eine sehr, gute Frage. Häufig. hat jetzt in der, oder die Forschung hat herausgefunden, dass besonders auch Autoimmunerkrankungen zum Beispiel ein erster Hinweis darauf sein können, dass da irgendwas nicht passt, irgendwas im Magen ist. Ansonsten, so einfachere, sagen wir mal so, einfachere Aspekte wären, ist, wenn der Stuhlgang einfach nicht regelmäßig ist. Wenn es da Probleme gibt, sei es, er zu hart ist oder zu weich und das er halt auch über einen längeren Zeitraum ist. Also eigentlich, wenn man regelmäßig
00:16:15: Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.
00:16:35: gut auf Toilette gehen kann, dann ist es schon mal ein gutes Zeichen dafür, dass es, er sehe erstmal schon mal, gut funktioniert. Aber natürlich, je nachdem welche Erkrankungen, Erkrankungen können halt wirklich ein Spiegel dessen sein, wie es halt in unserem Darm aussieht, dass man da einfach vielleicht aufmerksamer ist, wenn sich gewisse Sachen auch vielleicht über die Zeit entwickeln.
00:16:47: Mh. Da ist ja auch die Frage, inwieweit so die klassische Schulmedizin sich auch mehr und mehr dem Thema Ernährung öffnet. Ich hatte letztens ein sehr interessantes Gespräch mit einer Ernährungswissenschaftlerin und einer TCM-Medizinerin, die beide natürlich ganz stark über das einig sind: du bist, was du isst. Und das oftmals nicht nur in der Prävention, sondern dann auch in der Diagnostik bzw. in Therapie oft so eine individuelle oder personalisierte Ernährungsberatung dann eigentlich sehr hilfreich wäre, was so ein klassischer Hausarzt ja gar nicht leisten kann, aber wo eben so ein Paralleles mit an die Hand nehmen eigentlich ein guter Zusatzweg wäre.
00:17:45: Ja, definitiv. Und ich glaube auch, dass das noch viel mehr im Medizinstudium einen Fokus finden sollte. Ich glaube einfach, die Aspekte und die Themenvielfalt ist in einem Medizinstudium einfach so breit, dass es wirklich nur ein Teil davon ist. Es ist jetzt auch historisch gewachsen. Ich glaube, das müsste man wahrscheinlich da einfach schon mit implementieren, ⁓ da einfach von Anfang an auch ein Fokus darauf zu haben, dass wir nicht nur einzelne Aspekte betrachten können, sondern den Menschen immer als Ganzes betrachten müssen.
00:17:51: Mhm. Mhm.
00:18:13: und darüber dann auch zu schauen, was wir vielleicht gegebenenfalls auch unabhängig von Medikamenten einfach auch über unsere Ernährung steuern können.
00:18:19: Genau. Ja, also wenn man sich so ein bisschen damit beschäftigt, dann kommen ja immer wieder die, ich sag mal, ähnliche Empfehlungen. Daher so schwer ist es gar nicht. Also wir haben wahrscheinlich auch alle selbst privat zu Hause im Alltag gar nicht so ein Erkenntnismangel. Es geht wie du sagst, pflanzenbasiert eher zu essen. Es geht Fermentierungen, also dass man Milchsäure, probiotische...
00:18:36: Mmh.
00:18:45: Ernährung auch mit zu sich nimmt, dass man auf Vielfalt achtet und dass man möglichst, ich will jetzt nicht sagen immer selbst kocht, aber zumindest sehr reduziert nur diese ganz hoch verarbeiteten wirklich Fast Food Angebote dann auch zu sich nimmt. Ab und zu ist immer kein Problem, aber es geht eben die Regel. Wenn du jetzt aber mal guckst auf Klimafaktoren.
00:19:14: Mhm.
00:19:15: Also das eine ist ja, was wir zu uns nehmen, bewusst essen und trinken. Das andere ist ja, was wir über die Haut aufnehmen, was wir einatmen, was wir gar nicht so beeinflussen können. Welche kritischen Faktoren siehst du da?
00:19:31: Das ist eine wirklich gute Frage. Definitiv die Luftverschmutzung, das hat auch einen Beitrag auch zu unserer Darmengesundheit, aber auch die ganzen Kleinpartikel, die wir dann da drüber aufnehmen. Also wenn man in der Natur leben kann, wäre das natürlich am schönsten, weil man dann einfach mit einer reineren Luft umgeben ist und da einfach nochmal ganz andere Aspekte kommen, die unser Immunsystem trainieren. da auch wahrscheinlich wieder so ein Trend zurück zu dem, was wir
00:19:36: Mmh. Mmh. Mmh. Mh.
00:20:01: wie unsere Großeltern gelebt haben, weniger ist manchmal wirklich mehr. Einfach da wirklich wieder Sachen einfach wegzulassen. Aber ja, ich kann das verstehen, dass es schwierig ist. Also ich habe auch einen vollen Alltag und da ist Fast Food manchmal einfach zum Beispiel auch sehr, sehr hilfreich.
00:20:03: Mhm. Mhm. Mhm. mit den ganzen Zusatzstoffen und so weiter, ist Thema.
00:20:19: Ja, genau. Und ansonsten, wenn man aufs Klima schaut, da muss man dann wahrscheinlich schauen, was das mit uns auch macht. Also gerade wenn wir uns jetzt irgendwie die Klimaerwärmung, also die höheren Temperaturen im Sommer anschauen, wenn wir es da jetzt noch nicht schaffen, dass wir wirklich vermehrt trinken zum Beispiel, ich denke, das wird auch schon Einfluss darauf haben, wie es auch unseren Bakterien im Darm geht. Also ich meine, se, die Bakterien in unserem Darm, die haben da ja erstmal ein Wohlfühlklima mit 37 Grad, je nachdem, welchen
00:20:32: Ja, absolut. Vielen Dank.
00:20:49: in welcher Person sie da gerade unterwegs sind. Aber natürlich kann dieser Klimawandel und die höheren Temperaturen einfach bei uns auch zu einem Stressfaktor führen. Und Stress, das hatten wir ja vorher schon, es hat halt auch einen Einfluss auf die Bakterien. Also ich glaube, da muss man dann in Zukunft einfach schauen, langfristig auch schauen, was eben diese Veränderungen in unserer Umwelt gerade auch mit uns als Menschen machen.
00:21:13: Also diese klimatischen, also Temperaturveränderungen, Feinstaub, das was wir einatmen oder auch das ganze Mikroplastik, wo man ja erstaunt ist, wo man das schon überall im Körper findet, da möchte ich gar nicht drüber nachdenken. So groß kann die Kapsel gar nicht sein, in die mich gerne flüchten würde, wenn ich das höre. Aber... Ich glaube, das ist für alle nachvollziehbar. ja, auch das Thema möchte ich lieber auf dem Land wohnen, naturnah. Oder bin ich eher so ein Städter, wo ich dem Feinstaub ja einfach auch nicht entkommen kann. Eine andere Entwicklung, aktuelle Entwicklung, ist ja das Thema künstliche Intelligenz. Und da könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht die Datenberge, die es auch schon gibt, diesem Thema jetzt wahrscheinlich ... ganz anders ausgewertet werden können und vielleicht zu ganz neuen Themen oder Theorien führen. Ist das so?
00:22:09: Definitiv wird es dafür, also soll es dafür genutzt werden. Ein Punkt ist ja immer der Datenschutz. Also da muss man ja auch immer schauen, wenn man mit Patientendaten arbeitet und Mikrobiomdaten sind auch Patientendaten, da lassen sich Rückschlüsse zu ziehen. Aber ansonsten ist die KI, was das angeht und diese großen Datenmengen zu händeln, natürlich super hilfreich, weil wir kennen das von uns mit einem riesen Datenwerk oder mit einem riesen Papierhaufen, sind wir komplett überfordert und wir würden nicht so schnell irgendwelche Zusammenhänge erkennen, wie es die KI kann.
00:22:37: Vielen
00:22:39: Ich denke, man das wirklich in Zukunft, wenn es feinjustiert ist und man wirklich weiß, wie man die KI auch einsetzen muss, kann es ein guter Beitrag dazu sein, dass wir Muster erkennen, dass wir auch einfach Moleküle, also kleine Moleküle aufdecken, die vielleicht wichtig sind, warum es zu einer Infektion kommt oder nicht. Ich denke, dass die KI da definitiv super hilfreich sein kann.
00:22:43: ... Mhm. Das hört sich jetzt aber bei dir so ein bisschen an, ist noch bisschen Zukunftsmusik. Also du hast Datenschutz erwähnt, aber also prägt schon deinen Alltag, deinen wissenschaftlichen?
00:23:12: Also mein Alltag jetzt so semi. Also ich muss ja auch immer sagen, Unis sind manchmal langsam, was so die Implementierung angeht von KI, gerade auch weil es eben diesen Datenschutzaspekt gibt. Ich denke, dass Unternehmen gerade auch vielleicht in den USA da viel, schneller unterwegs sind, einfach weil der Umgang mit dem Datenschutz ein anderer ist als jetzt bei uns in Deutschland oder allgemein der EU. Wir sind dann auf einem vorsichtigen, aber auch
00:23:18: Mhm. Okay. Ja. Mhm. Ja.
00:23:39: Ich finde, einem guten Weg unterwegs, weil wir wirklich erst mal schauen müssen, wo gehen denn die Daten hin, die wir da einspeisen? Welche Rückschlüsse können daraus gezogen werden? Da gibt es definitiv Ansatzpunkte und es wird auch eingesetzt. Aber ich glaube, dass es eher in einem kleinen Rahmen bisher ist und der große Rahmen sich einfach noch zeigen muss. Das ist halt wie alles eine Entwicklung. Also die KI, man darf das ja immer nicht vergessen, die KI, die ist ja noch gar nicht so lang wirklich.
00:23:41: Das stimmt.
00:24:04: Teil unseres Alltags und dementsprechend auch noch nicht so lange in der Medizin. Und da muss man halt einfach erstmal schauen, wie man damit umgeht.
00:24:06: Ja, absolut. Wenn ich jetzt auf den kleinsten gemeinsamen Nenner an Daten komme, dann sind es jetzt meine persönlichen Daten. Wenn ich wissen wollte, wie mein persönliches Mikrobiom aussieht, in welchem Zustand es ist und was ich da tun müsste, damit es sich verbessert. Diese Untersuchungen, wie muss ich mir das vorstellen? Läuft das über das Blutbild oder über die Abgabe von Urin?
00:24:42: Wenn wir uns das Mikrobiom an sich angucken, gibt es die Möglichkeit, das zu analysieren. Dann gibt man eine Stuhlprobe ab. Da muss man über die Hürde springen und davon frei machen und die Stuhlprobe abgeben. Dann werden die Bakterien im Gesamten angeschaut. Wie viele Bakterien sind vorhanden? Welche Arten sind vorhanden? In welcher Zusammensetzung? Da wird genau geschaut, wie das aussieht für die Stuhlprobe, die man einsendet.
00:24:45: Ja. Ja, ja, ja.
00:25:12: Und dann kann man daraus Rückschlüsse ziehen. Aber was ich auch zu dem Zeitpunkt jetzt sagen muss, man weiß grob, welche Bakterien da gut sind, also in welcher Verteilung ungefähr. Das Sinnvolle ist, dass die Bakterien vorhanden sind. Aber ich glaube, dass man da auch noch zu wenig Patientenproben oder Stuhlproben von auch gesunden Menschen einfach analysiert hat, ⁓ wirklich sagen zu können, was ist denn jetzt ein gesundes Mikrobiom? Was ist ein Mikrobiom, das einfach verschoben ist? Vielleicht nur einfach
00:25:23: Ja. Ja. Ja.
00:25:42: wo man halt einfach vielleicht Tendenzen sieht, dass es schlechter werden könnte und was wirklich ein schlechtes Mikrobiom. Also die Vielfalt darüber haben wir gesprochen, wenn weniger Vielfalt da ist, dann ist das per se erstmal nicht gut. Aber auch wenn wir ein gesundes Mikrobiom haben, wie stark dürfen die Abweichungen sein, dass es wirklich noch ein gesundes Ich glaube auch da muss man auch wirklich einfach schauen, was Status quo ist und wie man das dann auch anpassen kann.
00:25:46: Mh, mh, mh. Ja, genau, wirklich die Vergleichsdaten. Das heißt, du persönlich wärst ein bisschen vorsichtig bei Angeboten, die genau das versprechen, zu sagen, es gibt eine Analyse und dann eine konkrete Ableitung, Empfehlungen, Vergleichsdaten, wo stehe ich mit meinem Mikrobiom.
00:26:28: Ich glaube, ist für jemanden... Ich fände es auch super interessant, zu wissen, wie mein Mikrobiom aussieht, bei mir aus einer Neugier heraus. Ich glaube, dass man schon Handlungsempfehlungen daraus ableiten kann. Aber ich glaube nicht, dass die schon festgelegt bis ins Ende der Zeit ist. Das ist ja auch so Ding der Forschung. Das, was wir jetzt zu dem Zeitpunkt wissen, können wir jetzt nach bestem Wissen und Gewissen sagen.
00:26:46: Ja, ja. Das war's Vielen Dank.
00:26:56: aufgrund unseres Forschungsstandes, der Technologien, wir haben. Kann sich aber herausstellen, dass es in zehn Jahren, wenn wir mit der Forschung weiter sind und noch ganz andere Methoden haben, die viel genauer sind, dass vielleicht unsere Anweisungen oder Handlungsempfehlungen okay waren, vielleicht auch was losgetreten hat, was wir jetzt noch gar nicht so sagen können. Also, möchte gar nicht da, keine Ahnung, die Hoffnungen irgendwie schüren, nicht schüren, sondern runterdrängen, aber ich glaube, man muss es halt einfach immer
00:27:11: Mhm. Mhm.
00:27:27: In Kontext auch unserer aktuellen wissenschaftlichen Entwicklung betrachten, immer noch mit einem kritischen Blick drauf schauen und vielleicht nicht alles für das Nonplusultra oder als 100 % gesetzt sehen, sondern das immer als Entwicklungspunkt sehen.
00:27:29: Mhm. Mhm. Mhm. Also das finde ich schon eine gute Einschätzung von dir als diejenige, die für die Bakterien ihre Leidenschaft sind, dass du selbst noch gar kein persönliches Mikrobiom-Analyse gemacht hast, zeigt mir ja schon ein bisschen, also okay, ist vielleicht noch verfrüht und alle die darüber nachdenken, und das ist ja auch nicht ganz günstig und wird oft von Privaten oder Start-ups angeboten, dass man da so bisschen kritischer drauf guckt und vielleicht noch ein bisschen damit wartet. bis die Datenlage sich da einfach verbessert hat. Ja, sind absolut.
00:28:12: Also wenn ich da noch, also wenn ich noch einen kurzen Punkt anwähnen darf, also es gibt zum Beispiel Studien darüber, die gehen wirklich an Neugeborene, also an Familien mit neugeborenen Kindern ran und schauen sich deren Mikrobiom an, einfach auch noch herauszufinden, okay, wie entwickelt sich das Mikrobiom, was sind wir jetzt gerade in der Lage, einfach auch schon zu sagen und was können wir dann daraus ableiten. Also das ist eine groß angelegte Studie, aber auch das zeigt halt einfach, wie viel Bedarf da einfach noch da ist und was wir vielleicht einfach noch nicht wissen mit
00:28:24: Mmh.
00:28:41: den Methoden, die wir jetzt gerade haben. deswegen verteufeln möchte ich es nicht, aber ich glaube,
00:28:42: Ja, ja, Nein.
00:28:47: das ist einfach, wir sind noch an einem sehr frühen Punkt und das muss sich einfach noch weiterentwickeln.
00:28:54: Aber zum Abschluss stelle ich dir natürlich sehr gerne die Frage als Bakterien-Expertin, was ist dein 100 plus Tipp, wenn du eine Maßnahme nennen könntest und uns mitgeben kannst für zu Hause zu sagen, dass du dem Mikrobiom aus meiner Sicht wirklich am besten. Was würdest du da uns nennen?
00:28:55: Vielen Dank. glaube auch wenn das ein Buzzword ist, aber mit Achtsamkeit durch den Alltag gehen, ⁓ dann bewusster entscheiden zu können, was ich jetzt wirklich esse und was nicht. Und ich glaube das ist schon im Alltag eine große Herausforderung, das achtsam zu betreiben, dann wirklich bewusste Entscheidungen zu treffen.
00:29:22: Ja. Mh. Also du meinst, dass man wirklich auch weiß, was nehme ich jetzt da zu mir?
00:29:42: dass es eine Bewusstseinscheidung ist, dass man wirklich weiß, okay, ich hab jetzt Lust auf was Süßes und das gönn ich mir jetzt, auch wenn ich weiß, dass das Supersüße überhaupt nicht gut ist. Aber auch da einfach sich bewusst zu entscheiden, okay, heute ist es okay, weil ich weiß, ich sonst, achte ich da wirklich sehr, gut drauf, einfach das als eine Bewusstseinscheidung zu sehen.
00:29:46: Ja. Mhm. Mhm. Mhm. Ja. Machst du was Besonderes für dein eigenes Mikrobiom? Ist es genau das, dass du sehr achtsam isst und trinkst?
00:30:10: Das versuche ich definitiv und ich versuche definitiv, viel Gemüse einzubauen, auch Wege zu finden, wie es in einem stressigen Alltag einfach gut funktionieren kann, dass man da nicht aus Gewohnheit oder weil es jetzt einfacher ist, zum Fastfood greift, sondern wirklich einfach da zu unterstützen.
00:30:15: Mh. Pflanzlich, roh oder gekocht oder gedünstet oder wie auch immer ist dir in dem Fall egal oder
00:30:33: Also ich liebe Rohkost, das mag ich super, super gern, aber es ist auch einfach schön, Vielfalt zu haben und das schöne Abendessen einfach auch gedünstet zu haben.
00:30:42: Das ist sehr schön, dass du zum Schluss hier noch das Thema Genuss reinbringst. das geht es nämlich.
00:30:47: Definitiv, ich esse so so gern, das darf schmecken, bitte!
00:30:51: Es darf schmecken, darf abwechslungsreich sein, man darf mal aufs Sündigen, sollte die Ausnahme bleiben, aber die Lebensfreude und der Genuss, das ist doch etwas, was auch Antistress reich wirkt.
00:30:54: Ja! Definitiv, kann ich so unterschreiben.
00:31:06: Sehr schön. Ich danke dir ganz herzlich, liebe Isabell. Und ich würde mal vermuten, dass wir uns nicht das letzte Mal über deine Bakterienleidenschaft unterhalten.
00:31:17: Okay, dann bin ich gespannt und ich danke dir, liebe Nicola, dass wir heute dieses wundervolle Gespräch hatten. Es hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht.
00:31:24: Sehr gerne, das freut mich. Bis bald.
00:31:27: Bis dann, tschüss!
00:31:29: leg mal deine Hände auf deinen Bauch, also auf deine Körpermitte. Genau hier. Was spüren wir? Also ich spüre ein bisschen Speck. Aber da drunter, genau, da liegen diese Millionen Bakterien und vor allem halten wir aber unser Immunsystem in den Händen und den Stoffwechsel, der stattfindet, damit vom Darm aus eben diese Achsen in den ganzen Körper sich bilden können, die mit der Darm-Gehirnachse unser Gehirn versorgt oder die Darm-Herzachse oder die Darm-Nierenachse und Leberachse, aber eben auch die Darm-Gelenk, Muskel- und Knochenachse. Und darum geht es im Gespräch mit unserem nächsten Experten. Der kommt ganz klassisch aus der Orthopädie, also vom Bewegungsapparat. Aber ja, das Schöne ist, dass wir über die Selbstheilungskräfte des Körpers sprechen werden. Wir gehen dabei bis auf die zellulare Ebene. Wir werden einen kleinen Schnelldurchgang, eine Schnellvorlesung zu Zellwissen erleben. Aber vor allem geht es darum, dass er uns mitgeben will: Zellen sind von uns positiv beeinflussbar. Das bedeutet, dass sie sich erneuern, dass sie sich erfrischen. und dass sie in Konsequenz für uns ein mobiles und vielleicht sogar längeres Leben bereithalten. Seid gespannt, wir hören jetzt mal rein.
00:33:09: Hallo Herr Professor Dr. Schoettle.
00:33:12: Schönen guten Morgen Frau Baumgartner.
00:33:14: Sie sind ein auf Orthopädie spezialisierter Experte. Darüber hinaus haben sie aber neben ihrer Praxis auch ein Zentrum für Stammzellentherapie und regenerative Medizin. Hinzu kommt auch noch ihre personalisierte Longevity Behandlung. Und weil das noch nicht reicht, bilden sie auch noch Arzt oder Ärztinnen und Kollegen aus in ihren personalisierten Methoden. Da natürlich fällt direkt eine persönliche Frage vorab mir ein. Was ist denn Ihre Routine, Ihre tägliche Routine, länger besser und gesund zu leben?
00:33:58: Meine tägliche Routine ist tatsächlich die Routine. Die geht mit einem frühen Aufstehen los, einfach weil ich mir damit Zeit für mich hole. Das heißt, ist diese, wie auch immer man das nennen möchte, das ist diese Stunde am Morgen, in der ich mich mit mir selber beschäftigen kann, neben meiner genügend Flüssigkeit auf, bereite mich auf den Tag vor, gucke, wo sind die wichtigsten Dinge. Also wie ein Leistungssportler eigentlich, der ja eigentlich jetzt nicht gerade in Wettkampf geht, aber der bereitet sich auch vor und so gucke ich, was ist an dem Tag. Also die Routine, die Vorbereitung und natürlich wie viele individualisiert ein paar Nahrungsergänzungsmittel. Aber es ist jetzt nicht so, dass ich sage, nehmt das oder nehmt dieses, sondern wir sind sehr fest überzeugt, dass das individualisiert sein muss. Ich versuche Sport zu machen.
00:34:50: Genau,
00:34:53: Ich versuche und
00:34:54: hätte ich erwartet.
00:35:00: ich versuche zumindest morgens die Zuckeraufnahme so lange wie möglich nach hinten zu drücken.
00:35:10: Bei Ihnen geht es ja wirklich um unseren Bewegungsapparat, also dass wir mobil bleiben, dass wir fit bleiben, aktiv bleiben. Aber trotzdem die Frage, wie kommen Sie von der klassischen Orthopädie zu Longevity also Langlebigkeitsthemen und einer darauf spezialisierten Behandlung?
00:35:32: Ich denke, sind und waren ein Erlebnis, dann daran gekoppelt Erfahrungen und dann eine Notwendigkeit. Das Erlebnis war, dass ich als Chefarzt für Orthopädie gesehen habe, dass man mit einer, mit der richtigen Stammzellentherapie sehr ähnliche, äquivalente Ergebnisse erzielen kann, die für meine Begriffe in meiner Schulmedizinischen Orthopädie 2.0 Ausbildung nur durch eine Operation bis dahin erzielt werden konnten. Und dann musste ich mich an dem Punkt entscheiden, halte ich jetzt an den alten Zöpfen fest oder öffne ich meinen Visier und ja, Spektrum, lasse ich zu, dass es auch andere Dinge gibt,
00:36:06: Mhm.
00:36:27: die da funktionieren und die Wissenschaft war da. Dann habe ich das vertieft. habe dann den, viele sagen, Wahnsinn gewagt, habe meine Chefarztstelle dann an den Nagel gehängt. Ja, große Klinik in München und habe den Auftrag angenommen von der Gruppe, eine Stammzellenklinik zu betreiben.
00:36:37: Ja. Mhm.
00:36:54: Die war auf den Bahamas, aber nicht weil es da so schick ist und weil das so toll ist, einfach weil da die Gesetzgebung zu der Zeit so war, dass wir die Stammzellen, die wir brauchten, dort anwenden durften. Genau. Wir haben da viele Länder ausgecheckt und dann wurde es halt das und hatten Labor in Tokio und in Houston mit zu betreuen. Und da haben wir dann das, was bisher nur so eine Anekdote war, auf einmal replizieren können.
00:37:02: Das ging noch gar nicht. Mhm.
00:37:20: Das war eigentlich wunderbar und dann kam, wie für alle von uns, Corona und auf einmal war ich mit der Situation auseinandergesetzt, dass das wegfiel. Keiner konnte mehr reisen und aber auch die Orthopädie in München, die ich dann parallel hochgezogen hatte, war einfach durch die Einschränkungen nicht mehr so am Laufen. Wir haben nichts mehr operieren können. Und gab auch nichts mehr. Und dann habe ich mir überlegt, wie kann ich das wissen aus der Stammzellmedizin, die bis dahin schon auch Regeneration und Longevity war, wie kann ich die alltagstauglich für meine Patienten umsetzen? Weil ich konnte ja nicht mehr dahin fliegen. Also ich musste jetzt, ich habe Patienten gehabt, die haben gefragt. Und dann habe ich angefangen, nach Lösungen zu suchen. Wie kann ich?
00:37:56: Ja. ⁓ ja. Vielen Dank.
00:38:14: Personalisierte Medizin anbieten in damals Deutschland.
00:38:20: Dann kommen wir da mal direkt drauf zu sprechen. Sie scheinen ja ein kleiner Revoluzzer zu sein. Das braucht es vielleicht auch, von einem Krankheitssystem zu einem Gesundheitssystem zu kommen, für die Menschen. Ihr Ansatz personalisiert dran zu gehen. Bedingt ja auch, dass sie genügend Daten haben, ⁓ eine Vergleichsbasis zu haben. Trifft das auch auf die Behandlungen bei Ihnen zu.
00:38:48: Absolut. Also ich hatte vorher von einem einschneidenden Erlebnis gesprochen, das ist mir jetzt in entgangen, jetzt haben Sie mich wieder draufgebracht. Was mich tatsächlich, und dann kann man den Bogen auch schließen, draufgebracht hat, ich habe dann irgendwann mal zwei augenscheinlich recht identische Patienten mit der gleichen Verletzung am gleichen Tag mit dem gleichen Team, mit der gleichen Technik operativ versorgt. Und dann kommen die zwei Wochen später zur Kontrolle und der eine kommt rein und sagt, du
00:38:55: Mhm. Ja.
00:39:17: Ich würde die Schiene gerne weglassen und brauche ich die Krücken denn noch? wann darf ich denn wieder Fahrrad fahren? Und der andere kommt rein und es tut alles weh und es ist alles grausam und ich komme überhaupt nicht von der Stelle. Und wie gesagt, augenscheinlich hätten sie meine Rechte, meine linke Gesichtshälfte genommen. So haben die sich nicht unterschieden. Aber als ich dann in die Tiefe gegangen bin, habe ich gesehen, da gab es einen gehörigen Zellunterschied. Der eine hatte den Stoffwechsel.
00:39:28: Okay.
00:39:45: was ich damals schon gemacht habe, eher im Fettstoffwechsel, im langen Anhaltenden, der hatte einen relativ tiefen Hb1c, also einen tiefen Langzeitblutzucker. Und der andere scheint eigentlich ganz so gesunden Lebensstil gehabt zu haben. Und das habe ich dann als Aufhänger genommen für die Zukunft meiner Patienten. Gewissen Zusatz vor...
00:39:57: Mh. Ja.
00:40:11: Untersuchungen, egal ob sie operiert werden oder nicht, zu unterziehen, das System zu normalisieren. Und seitdem ist die Heilung, sei es eine simple Sehnenentzündung, ich habe es bei mir selber gehabt, ob es jetzt der Tennisellbogen oder die Achillessehne war, ganz andere Behandlungserfolge. Und oftmals Operationen halt nicht nötig, aber der Patient muss mitspielen.
00:40:32: Was machen Sie denn dann? Also wenn ich jetzt Nicola zu Ihnen komme, ich nehme mich mal jetzt als klassischen Patienten. Ich bin letztens den Jakobsweg gelaufen, habe zum ersten Mal meinen Knie gespürt. Das ist zum Glück wieder weggegangen, meine ich zumindest. Aber es hat mir vielleicht jetzt noch mal die Fragestellung mit auf den Weg gegeben. Was kann ich denn vorbeugend in Zukunft noch tun? damit ich solche Sachen zumindest hinauszögern kann und komme zu Ihnen. Was machen Sie dann mit mir?
00:41:03: Also das erste, was Sie gerade schon genannt haben, ist eigentlich das, wo ich immer sage, das habe ich von meiner Zahnarzt-Historie gelernt. Wenn irgendwas ist, geh besser früher als später hin. Es ist natürlich so, dass viele Menschen oder Patienten dann denken, je, dann gehe ich zum Arzt, der will nämlich operieren. Das ist natürlich eine Gefahr und das hat sich leider bei uns so bisschen etabliert schon. Aber wenn man einen verantwortungsvollen Arzt trifft, dann hat man eine Diagnose. Weil solange ich nicht weiß, warum das wehtut, kann ich auch nicht die richtigen Schritte einleiten. Das ist das eine. Das zweite ist, dass Sie bei mir oder auch bei uns, wir sind inzwischen schon eine größere Gruppe, einen entsprechenden Fragebogen bekommen, der eben auch, die Psychologen würden abwinken und das zu Recht.
00:41:38: Mhm.
00:41:59: Aber zumindest ein bisschen das Stressprofil beleuchtet, die Nebenerkrankungen beleuchtet ja fast ihren Schlaf, ihre Ernährung und ihre Sportgewohnheiten und noch ein paar andere Sachen. Weil dann weiß ich schon mal, da sitzt jemand vor mir, weil ich kann es nicht sehen von außen. Die zwei Patienten, ich habe ihnen aufs Gesicht drauf gesagt, beide top athletisch, beide super in Schuss, ja von wegen. und dann muss man sich die Wünsche der Patienten anhören.
00:42:19: Ja. Mhm.
00:42:27: Was wünscht sich Frau Baumgartner von ihrem Knie, dass es im Alltag nicht weh tut, dass sie da mit Tennis spielen kann, dass sie den Jakobsweg laufen möchte. Das ist dann die individualisierte Orthopädie und dann muss ich mit meinen Patienten reden. Wir machen fast immer eine Stoffwechselanalyse. Das ist für mich so das kleine Grundprinzip zu wissen. Habe ich jemanden vor mir, der sich seine Energie aus dem Fettstoffwechsel holt? Das heißt ja. eher an die Reserven geht, lang andauernd eine stabile Leistung hat oder auf den Zuckerstoffwechsel zurückgreifen muss und damit so den ganzen Tag eine Achterbahn fährt. Das sind so Dinge. Und dann fangen wir an zu reden. Aber eine Diagnose, orthopädisch, muss sein. Ich kann ihr Knie nicht anhand von einem Fragebogen und einer Stoffwechselanalyse.
00:42:57: Okay. Genau. Jetzt, okay, Fragebogen, kenne ich schon von anderen Praxen, ist vielleicht noch mal anders aufgesetzt. Ich hätte mir jetzt vorgestellt, Sie sagen jetzt erst mal, nehmen wir mal Blut ab, ich gehe mal in Ihre Genomanalyse rein, DNA, alles, was man so als Laie hört und sagt, mal viel, viel, analysieren. Und dann kommt es zum, wir gucken uns mal in die Augen, was müssen Sie anders machen, Gespräch.
00:43:33: Mmh. Also jein, diese ganzen DNA-Analysen machen wir oder mache ich im ersten Schritt gar nicht. Muss auch dazu sagen, A die Genetik macht 18 bis 20 Prozent unserer Gesamtsituation aus. Die kann natürlich manchmal sehr, sehr, sehr gemein sein, aber jetzt mal im großen Durchschnitt ist die Genetik nicht ausschlaggebend für ihren Knieschmerz.
00:43:44: Mhm. Mhm, okay. Okay.
00:44:12: Also das sind meine Gene. Es tut mir leid, da nein. Und dann heißt Epigenetik ja, die wird durch Lifestyle gesteuert. Jetzt kommen wir zu den Blutuntersuchungen. Ja.
00:44:25: Nochmal kurz lifestyle würde bedeuten, wie ich mich ernähre, ob ich mich bewege, ob ich gut schlafe, wenig Stress habe.
00:44:33: Naja, wenig Stress haben wir alle. Also dieses wenig Stress, bin ich auch ein bisschen, naja, wie soll ich sagen, wie hoch ist meine Stressresilienz? Also wir wissen beide, wie es gerade schwierig war, mit mir einen Termin zu finden, weil ich einfach unterwegs bin. Ich habe den Stress, aber die Frage ist, wie kompensiert mein System das? Wie bin ich da aufgestellt? Blutuntersuchungen, ja.
00:44:38: Dann lassen wir Ja.
00:45:01: Kleine und vermeintlich große Blutbild bringt uns relativ wenig. kann man und sollte man auch wirklich dann in die Tiefe gehen, muss den Fettstoffwechsel anschauen. Man sollte die chronischen Entzündungen gerade bei Gelenkschmerzen anschauen. Das ist halt nicht mit Leukozyten getan. Da muss der CRP machen, ein Ferritin, muss die Fibrinogene anschauen.
00:45:19: Okay.
00:45:21: Man sollte unbedingt, pardon, wenn ich jetzt, ich entschuldige mich da auch in der Praxis immer, weil ich bin ein männlicher Arzt, man muss auch Hormone anschauen. Gerade Frau Baumgartner, wenn Sie jetzt kommen würden.
00:45:34: Auf jeden Fall.
00:45:37: würde ich sagen, sagen Sie mal, wo haben wir denn, nur kleines Beispiel, wo steht denn Ihr Vitamin D? Sie glauben gar nicht, wie viel meiner Patienten und Patientinnen da stehen, wo ich denke, ja, aber wir sind beide, ich bin auch in einem Alter, wo mein Vitamin D kontrolliert werden muss. Ich brauche mehr als früher. Also das sind die Untersuchungen, die dann noch bei uns laufen. Der Fettstoffwechsel läuft noch, die Schilddrüse muss angeguckt werden.
00:45:41: Mhm. Mhm. Mhm. Was
00:46:05: Ja, gehört zu den Hormonen, ich weiß, aber wir haben einfach die Sexualnummer. Schilddrüse das sind die Dinge, die dann bei uns noch angeguckt werden. Fancy-Tests, DNA, Epigenetik und Gen und hier und da.
00:46:16: man so hört und was so Start-ups auch auf den Markt bringen, sehr teuer.
00:46:21: Ja, sagen wir mal so, diese Start-up-Geschichten, haben ihre Berechtigung, aber nicht in jedem Gesundheitssystem. Es gibt Gesundheitssysteme, da finden sie halt nicht an jeder Ecke die Möglichkeit, zum Arzt zu gehen. Da sind solche Tests sogar teilweise günstiger als zum Arzt zu gehen. Oder man erreicht den Arzt nicht. Das kann auch in Deutschland sein. Dann ist das absolut legitim.
00:46:41: Mhm. Mhm.
00:46:50: Ich habe da kürzlich erst eine Sendung zugemacht, eine Untersuchung mit Galileo. Keine Schleichwerbung hier, ich hätte mit jedem machen können. Wo wir einfach geguckt haben und da gibt es diese relativ günstigen Tests bei dm, da kann man seinen Vitamin D-Spiegel messen. Und ja, warum denn nicht? Also ich muss jetzt nicht wegen einem Vitamin D-Spiegel
00:46:50: Mhm. Ja. Mhm.
00:47:11: 30 Minuten zum Arzt fahren.
00:47:11: Ja, also besser als nichts ist es. ist dann auch Vitamin D ist wahrscheinlich gar nicht so teuer. Also das kann man sozusagen für die Eigenfürsorge machen. Jetzt bin ich aber noch mal Patientin Nicola. Ich bin bei Ihnen, habe auch gelesen, es gibt Infusionen bei Ihnen mit gewissen und sag so Ja, was kann ich denn jetzt so vorsorgetechnisch für mich tun?
00:47:19: Nein.
00:47:37: damit mir in Zukunft nicht nur das Knie nicht wehtut oder erst später wehtut, als es sein sollte.
00:47:44: verstanden. bei uns und bei mir ist die oberste Prämisse 3T, 3M, messen, machen, messen, test, retest, wie auch immer. Also jetzt irgendeine Infusion geben, dass man sagt, sie kriegen jetzt mal ein Vitamin D, es dabei zu bleiben, ohne das vorher zu messen. Das gibt es bei mir nicht. Und da kann ich auch jedem nur unbedingt anraten, das nicht zu tun. Genauso diese Drip Bars, Vitamine.
00:47:49: Mhm. Hm? Ja.
00:48:12: Wo denn für? Wenn die... Ja, also bitte nicht!
00:48:16: Diese Riegel, die ich kaufen kann überall.
00:48:18: Ja, nein, diese Vitamin-Infusionen, die sogenannten Drip Bars. es ist, dass sehr viele Menschen einfach sagen, ja, ich gehe hier in eine Drip Bar und dann kriege ich Vitamine. Wo denn für?
00:48:21: Das war es. mal, damit ich mehr reinschiebe in meinen Körper.
00:48:33: Ja, nein, bitte, ist auch die Individualisierte, die Infusionsmedizin ist Medizin. Und dahingehend, was kann ich noch zusätzlich machen? Ist eben auf den Untersuchungen basierend.
00:48:43: Mhm. Mhm.
00:48:57: dann zu entscheiden, was notwendig ist. Nämlich die, brauche ich Infusionen? Ja, muss ich gucken. Da muss ich aber erst mal schauen, wo ist denn das Problem? Warum haben denn Sie ihr Knieschmerz? Machen wir es mal durch. Woher kommen Knieschmerzen? Hauptsächlich eine Verletzung,
00:49:10: Ja.
00:49:16: also ein Unfall, eine Fehlstellung, was zu einer partiellen Überlastung führt. Dann muss ich an der Achse arbeiten.
00:49:17: Mhm.
00:49:27: Dann leider in ganz vielen Fällen das Gewicht und zwar selten das Gewicht durch die Muskeln. Jetzt sind wir an dem Punkt natürlich, jetzt muss mein Patient arbeiten. Ich kann aber mit Infusionen den Fettstoffwechsel anregen. Das kann ich machen. Ja, geht. Ich kann mit NAD plus
00:49:31: Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.
00:49:46: zum Beispiel von dem Zucker in den Fettstoffwechsel pushe. Das geht. Ich kann auch mit Phosphatidylkulin das ankurbeln. kann durch die Verwendung von Taurinen und ich will jetzt nicht in die Tiefe gehen, auch mit Kreatinin arbeiten. Das geht alles.
00:50:02: Ja, okay. Das heißt aber, ich würde mit einem Behandlungsplan bei Ihnen wieder rausgehen, der sozusagen ganzheitlich auch meine Ernährung umfasst, meine Bewegungsabläufe, also ob Sport oder einfaches Gehen oder wie auch immer, jeden Fall in Bewegung zu kommen und Mangel aufzeigen von Nährstoffen, die mir vielleicht fehlen oder wo mir mehr gut täten. Und dann gehe ich mit denen nach Hause und bin dann alleingelassen mit meinem inneren Schweinehund zu sagen,
00:50:38: Nein, Ja, der innere Schweinehund ist natürlich schon, gerade wenn es um Longevity geht, der größte Gegner. Und auch wenn es möchte Operationen vermeiden, weil sie degenerativer oder überlastungsnatur sind, da wird der Schweinehund der größte Feind. Und dagegen ist er...
00:51:01: Okay, aber dafür sind sie jetzt da, oder?
00:51:04: Naja, ich bin da, aufzuklären und wir lassen sie natürlich nicht allein. Also sie haben das völlig richtig gesagt. Sie kriegen einen Plan, da werden Physiotherapeuten mit eingebunden. Wir begleiten dann auch Patienten. wir haben alle diese und ich hatte die Zeit selber. Also wir müssen es überhaupt nicht reden. Ich bin selber mal mein Patient gewesen in einer dringendsten Situation und wir reden da auch ganz offen drüber. Es gibt Patienten, die sagen, ich schaffe das nicht allein. Das ist kein Problem.
00:51:24: Ich anrufen. Ich bin anrufen. Ich sehr Ich
00:51:33: Auch dafür sind wir da. Jetzt sind wir in der glücklichen Situation, dass wir eine private Einrichtung sind. Das macht das
00:51:33: Ich bin Ich sehr Sie anrufen. Ich Sie Ich glücklich, Ich bin
00:51:41: Ganze etwas charmanter. Das muss ich leider auch dazu sagen. Die Systemmedizin bildet das leider nicht ab. Die drängt uns nach wie vor Richtung Operationen und Medikamente. Das ist leider so.
00:51:43: Okay. Das heißt als Privatpatient können Sie mir sozusagen so eine Alternative, eher Revoluzzer-Medizin angedeihen lassen und als Kassenpatient ist das weiterhin schwierig?
00:52:05: Als Kassenpatient geht es natürlich auch, aber dann ist es wie in vielen anderen Ländern übrigens schon völlig normal eine Selbstzahlerleistung. Weil einfach die Systemmedizin eben die Schulmedizin mit den Medikamenten, Operationen und ein bisschen Physiotherapie ermöglicht und nicht viel mehr.
00:52:06: Okay. Mh. Mhm. Können Sie mir das, wenn ich jetzt Privatpatient bin, Sie sitzen in München mit Ihrem Institut, dem OrthoHealth Institut, bieten Sie auch eine telemedizinische Beratung an, also dass ich einmal bei Ihnen vor Ort bin und dann sozusagen alles...
00:52:38: Mhm. Ja, haben wir ganz viel. Genau. Nee, das ist unser Ding. wenn Sie kommen und wir sagen, ja, das kann man ohne Operation lösen und wir bewegen uns dahin und sind einig geworden und Sie haben den Behandlungsplan. Der besteht ja dann aus ganz vielen Aspekten. Ja, da sind auch Nahrungsergänzungsmittel dabei. Das ist noch das Einfachste. Wir unterhalten uns auch über die
00:53:09: Ja,
00:53:11: Möglichkeiten, welche Infusion zu welcher Zeit hier unterstützen kann. Wir bearbeiten auch mit Hypoxidtraining. ist teilweise sogar so, dass wir Coaches reinholen, weil ich sage, das liegt ein bisschen tiefer. Da muss man erst mal eine Aufklärung
00:53:24: okay.
00:53:25: oder vielleicht einen Knoten platzen lassen. Wichtig ist die Physiotherapie. Wir helfen dann auch entsprechend, die Physiotherapie oder die Trainingstherapie zu identifizieren, wenn wir sie kennen und kommunizieren auch mit denen. Weil oftmals ist sie, ja,
00:53:29: Ja. Mhm.
00:53:40: Baumuskeln auf. Ja, soll man erst mal stretchen, erst mal Flow in den Körper bringen und dann Kraft.
00:53:47: Ja. Und jetzt nehmen wir mal an, verstanden? Es ist egal, wo ich dann bin. Sie nehmen mich weiterhin an die Hand. Und jetzt mal Hand aus Herz. Wenn Sie mit mir jetzt eine Patientin hätten oder eine Kundin, die sagt, ich mache das alles, ich versuche das bestmöglichst auch umzusetzen, was in dem Plan steht. Hand aus Herz, wie viel Jahre länger? Kann ich damit leben? Genau.
00:54:13: Okay, jetzt springen wir gerade. Ich muss jetzt gerade, jetzt sind wir vor der Orthopädie, wieder in der Longevity. Wow. Also ich persönlich strebe im Moment dreistellig an und ich bin da eigentlich relativ positiv. Und die Frage ist immer, wie kaputt oder wie nachhaltig gestört ist denn das System oder der Patient schon, wenn er zu mir kommt. Wir reden hier
00:54:19: Genau. Die Basis sozusagen, ich mitbringe.
00:54:44: Genau, die Basis, weil wir haben die Hallmarks of Aging, das sind so diese 3 Altersmerkmale. Und man muss sich das vorstellen, komm ich gleich dazu, man muss sich das vorstellen, wie wenn man einen Stein in den See fallen lässt. Der hat zwar dort, wo er reinfällt, den größten Impact, aber der collateral damage, die größten Schäden und Auswirkungen passieren außen. Und im Zentrum haben wir
00:54:52: Ich die wird es nennen. Ja.
00:55:12: die genetische Instabilität, das heißt, dass die DNA im Rahmen der Teilung fehlerhaft wird. Das Zweite ist, das weiß inzwischen jeder, dass die Telomere kürzer werden und damit unsere Chromo, die Enden, dass unsere Chromosomen vulnerabler werden bei der Teilung und dass die Epigenetik anfängt zu scheitern, das heißt,
00:55:23: Das sind die N.
00:55:34: Epigenetik bedeutet, wir haben ja überall die gleiche DNA, aber sie muss an verschiedenen Stellen im Körper, müssen verschiedene Sequenzen gelesen werden. In der Haut muss ich die Sequenz Haut lesen und in Leber muss ich die Sequenz Leber lesen. Wenn das umgekehrt funktioniert, dann haben wir ein Problem. Und das sind die Core Hallmarks. Die sind unwillkürlich und die sind relativ gut zu beherrschen. Das Ganze wird beeinflusst durch Longevity-Gene. Die sind zu messen und die sind zu beeinflussen. Und das ist Lebensstil, Lifestyle.
00:55:38: Ich glücklich. Ich glücklich, dass Ich Ich Ich bin glücklich, bin. Ich Ich glücklich, ich
00:56:03: und ein paar Kniffs und Tricks, Sirtuine,
00:56:03: glücklich, dass Ich bin
00:56:06: mTOR, POPs, AMPK und Foxos. Es kommen noch ein paar andere dazu und das NAD plus, weil es alles steuert. Wenn diese Core Hallmarks zu lange gedeihen, dann gehen sie in den nächsten Ring. Und das sind die Verstärker-Zeichen. Ab jetzt wird es gefährlich. Jetzt geht es an die mitochondriale Funktion.
00:56:08: Ja. Mmh, hopp.
00:56:31: Wenn die gestört ist, dann ist unsere Energieproduktion
00:56:34: Genau, also die Umsetzung von Nährstoffen, ich bekomme, wie die in den Körper auch abgegeben werden.
00:56:39: Genau. Die Eiweißfädelung, das ist die Epigenetik. Wenn die nicht mehr funktioniert, dann baut mein Körper irgendwas, aber nicht das, ich will und was gut wäre. Und das nennt sich Nutrient Sensing. Das heißt aber nicht mehr, dass ich meine Geschmacksnerven verliere, sondern dass ich gewisse wichtige Marker nicht mehr richtig lese im Level.
00:56:43: Mhm. Ja. Mh.
00:57:06: Und wenn ich da bin, den Amplifiers, die bespielen nämlich sowohl nach innen, das heißt DNA, Telomere, Epigenetik wird schlechter, aber auch nach außen. Und jetzt, wenn Sie mich fragen, wenn wir da außen ankommen, dann wird es langsam schwierig, wirklich große Versprechen zu machen, weil dann sind wir an dem Punkt, an dem Punkt Stammzellerschöpfung.
00:57:11: Okay. Ja. Mhm. Mhm.
00:57:36: Zombiezellen. Und wir sind an der interzellulären Kommunikation, dass die nicht mehr miteinander reden. dann öffnen wir Tür und Tor zu den sechs häufigsten todbringenden Erkrankungen, die darauf basieren. Krebs, Altersdiabetes, Metabolisches Syndrom, zentrale und mentale Erkrankungen, Kardiopulmonal, Herz-Kreislauf.
00:57:43: Okay. .
00:58:06: und musculoskeletal, weil wenn wir uns nicht mehr bewegen können, das geht auf die mentale, wir haben zu wenig Mitochondrien, wir verlieren Muskulatur, wir landen in einer chronischen Entzündung.
00:58:18: Ich nehme mit bei den ganzen Zellwissen, was sie mir hier im Schnelldurchgang mitgegeben haben. Vielen Dank für vor meiner
00:58:25: Tut mir leid. Aber Sie können sich das auch alles noch mal digital anschauen. Wir haben es alles.
00:58:33: Bevor ich zu meiner leider schon letzten Abschlussfrage komme, fasse ich mal kurz zusammen. Sie machen mir Hoffnung und Mut, dass mein Alterungsprozess auch auf Zellebene, dass sozusagen die kleinste Einheit durchaus beeinflussbar ist. Zum größten Teil von meinem Lebensstil, aber
00:58:52: absolut, absolut, absolut beeinflussbar.
00:58:57: so Spezialisten wie Ihnen, die sich die letzten 20 Prozent Optimierung bei mir noch kümmern können. Ich nehme es Ihnen ab, weil Sie selbst den Anspruch haben, dreistellig alt zu werden. Also 100 plus genau das Motto dieses Podcasts oder das Ansinnen dieses Podcasts. Wohl wissend, dass es auch Lebensqualität geht, nicht nur die Verlängerung. Wenn Sie jetzt aber mir und allen Zuhörenden eine Maßnahme
00:59:03: Danke!
00:59:25: 100 plus Tipp mit auf den Weg geben. Welcher ist das als Maßnahme in meinem Alltag, die ich umsetze? Bewegung, Ernährung.
00:59:35: Einem.
00:59:36: Ich weiß.
00:59:39: Ich mache einen Trick. Eat, eat less often. Und das in zwei Abschnitte verstehen. Eat less und less often. Klar, es spielt alles mit rein. Der Sport, der das, der dies, der jenige. Aber ich denke, dass das eigentlich das Ausschlaggebende ist, wenn ich das beinhalte.
00:59:49: weniger. Philip Schoettle (1:00:06) habe ich, auch wenn es bisschen irrsinnig klingt, mehr Energie. Mehr Energie bedeutet mehr mentales. Ich sage meinen Patienten immer Mojo. Alle, die auch den Forrest gesehen haben, wissen, was damit gemeint ist. Aber das ist ja nicht nur die körperliche Haltung und Spannung, das ist ja auch die Einstellung und das kann man damit ganz gut erreichen. Nicola (1:00:08) Mh. Ja. Also weniger Essen generell, damit sich das Immunsystem weniger auf die Verdauung konzentrieren muss, sondern vielleicht auch auf die Regeneration und Selbstheilungskräfte. Und dann auch noch weniger oft geht das in Richtung Intervallfasten. Philip Schoettle (1:00:44) Ja, das geht in dieses 16, 8, auch immer, 6, 1, 12, 12. Das muss jeder für sich selber und bitte auch hier mit einem Arzt, weil da ist jedes System ein bisschen anders, ausloten. Der Grund dafür ist, dass man dabei eben nicht nur das, was Sie gerade sagen, ankurbelt. Klar ist die Qualität auch noch wichtig. Wenn ich die ganze Zeit das mit Cola und Schokoriegel überwinde, dann ist es das auch nicht. Aber... Nicola (1:00:48) Ja. Ja. Philip Schoettle (1:01:13) Man kurbelt eben oder man erhält seine Autophagie, also seine Selbstreinigung und damit auch Entzündungsreduktion, nochmal den Bogen zum Knieschmerz zu schließen, eben auch aufwärts, aufrecht. Nicola (1:01:18) Ja. Ja, ja. Ich glaube, wir haben jetzt gerade schon das nächste Thema gefunden für uns beide, wie das Thema Fasten und Intervall Fasten. Philip Schoettle (1:01:33) Sie kommen nach München für den Pü-er-Knie? Nicola (1:01:35) Genau, auf jeden Fall ganz herzlichen Dank, dass Sie uns das so alltags nahe. Ich werde noch mal das ein oder andere vielleicht in die Show Notes schreiben in der Übersetzung. Auch natürlich den Link zu Ihrem Zentrum, zu Ihrer Praxis für alle, die nicht nur in der Nähe wohnen, sondern da auch noch mal was nachlesen wollen. Für heute erst mal herzlichen Dank für die Zeit, die Sie sich genommen haben. Der nächste Termin steht schon an. Insofern ganz herzliche Grüße. in den Norden von Düsseldorf aus gesehen nach Vilnius und ich sag mal, bis ganz bald mal wieder. Philip Schoettle (1:02:11) Vielen herzlichen Dank Frau Baumgartner, das hat mir unfassbar viel Spaß gemacht und ich freue mich schon, wenn es publiziert ist. Nicola (1:02:18) Also, wahrscheinlich geht es dir so wie mir nach dem Gespräch. Ich musste erst mal so drei Mal durchatmen, weil der liebe Professor Dr. Schoettle, der hat uns ja im Schweinsgalopp mit durch die Hightech-Medizin grad genommen. Aber ich finde das super spannend, mal von einem Experten wirklich auch erklärt zu bekommen oder die Möglichkeit haben, tiefer einzutauchen. Weil das Schöne ist ja, am Ende gibt auch er eine ganz einfache Empfehlung mit. Weniger weniger oft essen. Das hält unseren Bewegungsapparat jung und mobil. Und wenn wir das jetzt noch kombinieren mit Isabells Empfehlungen und Expertentipp, nämlich achtsam zu essen, dann sind wir bei achtsam weniger und weniger oft essen. Und ich denke jetzt gerade an meine nächste Heißhunger-Attacke und weiß natürlich auch jetzt schon, das wird ein harter Kampf. So einfach es sich anhört, so schwierig ist eben die Umsetzung. Nicola (1:03:32) Und das bringt mich schon zu unserer Abschlussfrage. Wie schaffen wir es genau diesen Schweinehund dauerhaft zu überlisten? Wir hören hier so tollen Experten zu, die wirklich uns aus der Komplexität ihres wissenschaftlichen Ansatzes und Studienergebnissen wirklich gut auf den Punkt bringen mit einfachen Handhabungen für unseren Alltag. Und die letzte Podcast-Folge mit Professor Dr. Heneka und seiner Empfehlung, ja, vier Stunden laufen pro Woche sind die beste Risikovorsorge, die wir uns zu Herzen nehmen können. Das hat mich wirklich ins Überlegen gebracht. mit welchem Mechanismus kann ich selbst meinen eigenen Schweinehund Tag für Tag überlisten, hoffentlich irgendwann mal in eine dauerhafte, ich sag mal, neue Routine zu kommen. Mir einfach neue Gewohnheiten anzugewöhnen und Alte loszulassen, weil ich für mich begreife, einsehe und den Willen entwickle, das auch zu verändern. Das hat mich zu einer Challenge gebracht. Also zu meiner eigenen Herausforderung, wie ich es vielleicht hinbekomme. innerhalb von vier Wochen genau das zu schaffen. Also aus der Verhaltensforschung weiß man, dass wir Menschen ungefähr, also wieder unser Hirn, unser Wille ungefähr vier Wochen braucht, uns ja Neues anzugewöhnen, Neues anzutrainieren, also neue Routinen zu finden in unserem Alltag. Und ich habe eben diese einfache Formel vier Stunden laufen pro Woche für unsere Hirngesundheit genommen und habe es hier uns mal in eine Challenge-Guideline gebracht. Ich habe mal versucht, alle Fragen zusammenzufassen, die das Fakten Wissen und die Ratio so bisschen strukturieren, damit wir uns selbst fragen können, wo ist denn diese große Karotte, die ich mir immer vorstellen kann, die mich dazu bringt, eben dran zu bleiben, vom Reden ins Machen zu kommen. weil es anscheinend ja doch auch recht einfach sein kann, dass wir selbst Dinge in die Hand nehmen können. Aber weil es so einfach nicht ist, das weiß ich auch, habe ich mir schon mal ein paar Tipps und Hacks überlegt, die ich selbst schon angewendet habe oder von anderen gehört habe. Das findet ihr also auf dem ersten Blatt Papier. Auf der zweiten Seite findet ihr Platz und Raum für eure eigenen Gedanken. Jeder hat ja sein eigenes Leben, eigenen Alltag, seine eigene Historie, warum ihm Themen wichtig sind. Und ich finde bei so einem ernsten Thema natürlich wie Demenz. Es geht ja nicht nur besser und länger zu leben, sondern auch die Erfahrungen, die jeder von uns schon gemacht hat, in der eigenen Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis, ja mit aufzunehmen, weil das macht ja was mit uns. Und vielleicht formt sich das alles für deine ganz eigene Karotte, die du dir hinhängen kannst. Und dann kommt die dritte Seite ins Spiel. Auf der dritten Seite habe ich einfach mal so ein kleines Tagebuch für die nächsten vier Wochen gemacht. es ist nicht digital, aber ich finde, wer schreibt, der bleibt. Es tut auch mal ganz gut, wenn man einfach seine Hände auch nochmal nehmen kann. Übrigens, das ist auch gut fürs Gehirn. mit Hand zu schreiben, nur so nebenbei. Aber da kannst du jeden Tag einfach notieren, hast du einen Weg gefunden, Möglichkeit mehr zu laufen, als du es bisher gemacht hast. Ja, was weiß ich, den Arbeitsweg zu laufen, zumindest teilweise. Oder bei den Einkäufen eben den Hinweg, wo du noch keine schweren Taschen hast, zu Fuß zu machen und auf dem Rückweg dann, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Beispiel. Also jeder hat seinen eigenen Tagesablauf, es sind also ganz eigene Tipps und Hacks relevant. Genau und diesen Weg, den würde ich gern gemeinsam mit dir mit euch gehen. Also ich habe schon damit begonnen, ihr könnt auch dieses Papier downloaden. Den Link habe ich euch in die Show Notes gegeben. Könnt ihr downloaden. Und nachdem ihr für euch die Karotte definiert habt, könnt ihr, wenn ihr wollt, auch auf meinem neuen WhatsApp-Kanal. Den habe ich neu initiiert, ⁓ euch die Möglichkeit zu geben, euch mit mir auf den Weg zu machen. Ich beschreibe dort meine Höhen und Tiefen. Vor allem versuche ich aber auch aus meinen Learnings vielleicht neue Tipps und Hacks für euch abzuleiten. Ich versuche euch da neues Wissen. mit auf den Weg zu geben, das ich finde und das euch vielleicht nochmal neue Motivationen gibt, diese vier Wochen zumindest für den Start mal durchzuhalten, dann zu sehen, hast du nicht gemerkt, wie einfach es doch auch sein kann, vielleicht morgens ein bisschen früher aufzustehen oder tagsüber trotz Stress oder mit dem Stress eben eher nochmal in Bewegung zu kommen, was dich vielleicht runterbringt oder abends Findest du vielleicht einen Weg, wie du nicht direkt die Beine hoch machst und auf die Couch gehst und deine Serien streamst, sondern vielleicht nochmal eine halbe Stunde dich in Bewegung bringen kannst. Also, ich bin schon ganz gespannt, wer sich von euch mit mir auf den Weg macht. Auf jeden Fall freue ich mich wieder auf jegliche Kommentare, neue Ideen, welches Thema, welche... ja. Tipps und Hacks du für mich auch hast, sodass ich sie hier dann im nächsten Podcast weitergeben kann. Ich freue mich schon auf die nächste Podcast Folge und bis dahin wünsche ich euch eine wunderbare, hoffentlich sehr bewegte Zeit. Eure Nicola.
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