#18 Darmspiegelung, Darmkrebs & Vorsorge im Selbsttest ohne Narkose
Shownotes
In dieser achtzehnten Podcastfolge 'How to enjoy 100+' nehme ich dich mit auf eine besondere Reise - in meinen Darm: warum diese Vorsorgeuntersuchung so entscheidend ist, wie der Ablauf einer Darmspiegel aussieht, was dich erwartet und warum es sich lohnt, diesen kleinen Schritt für deine Gesundheit zu gehen, immer öfter auch schon vor 50. Gemeinsam mit Prof. Dr. Alldinger klären wir die größten Mythen, Sorgen und Ängste rund um das Thema Darmkrebsvorsorge auf.
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Du erfährst wie du durch die Entfernung von Darmpolypen Darmkrebs verhindern kannst, was beim Vorgespräch, der Vorbereitung und während der Darmspiegelung wirklich passiert, ob du eine Narkose brauchst oder nicht und wie sich dein Mikrobiom nach der Untersuchung regeneriert – und warum es sogar wie ein kleiner Reset für deinen Körper wirkt.
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Langlebigkeit beginnt mit Prävention. Wir können unser Risiko für Darmkrebs drastisch senken – und zwar einfach, sicher und frühzeitig:
05:07 Vorgespräch mit Prof. Dr. Alldinger 19:15 Vorbereitung auf die Darmspiegelung 28:48 Darmspiegelung 35:17 Gespräch danach 41:40 persönliches Fazit
Wusstest du, dass nur 20 % der Menschen in Deutschland diese lebensrettende Vorsorge nutzen? Es ist Zeit, das zu ändern – für dich, deine Familie und deine Zukunft.
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Nicola: Hallo und willkommen zurück zum Podcast zu Langlebigkeit, unserem gemeinsamen Weg tolle 100 Jahre und mehr zu erleben. Und heute geht es zwar um ein sehr ernstes Thema, nämlich dem Darmkrebs, aber es geht um ein total gutes Thema, nämlich wie sich Darmkrebs absolut vermeiden lässt. Dafür möchte ich euch heute begeistern, dass ihr auch zu dieser Darmkrebsvorsorge geht, die sich Darmspiegelung nennt. Die ihr bestimmt schon gehört habt und ich hatte meine erste Darmspiegelung und dahin nehme ich euch mit. Ich zeige euch also diesen ganzen Prozess, ⁓ ja euch schon ein erstes Fazit mitgeben zu können. Es ist so einfach, Leben geschenkt zu bekommen, Lebenszeit genießen zu können ohne Leid einer Darmkrebserkrankung, indem ich nämlich zu dieser Darmkrebsuntersuchung gehe. Weil was passiert da? Anders als bei anderen Krebsarten ist es nicht so, dass eine Vorsorgeuntersuchung schlechtestenfalls einen Tumor entdeckt und dann auch direkt gehandelt werden muss. Nee, bei der Darmkrebsvorsorge geht es darum, dass du schon Stufen vorher Wucherungen in deinem Darm entfernen lassen kannst, damit dort eventuell erst gar nicht Darmkrebs entstehen kann. Nur 20 Prozent in Deutschland, es ist wirklich erschreckend. Ich finde es erschreckend. Nur 20 Prozent nehmen wirklich diese so sinnvolle Vorsorgemaßnahme wahr. Ich habe es nicht glauben können. Natürlich weiß ich, dass Männer ab 50 gehen sollen, Frauen ab 55. Deswegen bin ich auch gegangen. Aber dass es nur 20 Prozent sind, die in diesem Fall der Schulmedizin vertrauen, das macht mich fast schon fassungslos. Alle, die mich kennen, wissen, auch ich habe oftmals einen kritischen Blick auf die eine oder andere Maßnahme, was die Schulmedizin betrifft. Aber diese Untersuchung, die muss für uns alle TOP 1 sein. Einfacher lässt sich das Leben nicht verlängern. Deine Bucketlist, Punkt 1. Wenn du es noch nicht geplant hast, dann geh bitte hin. Vielleicht greifst du jetzt schon direkt zum Telefonhörer und machst einen Termin? Und bestenfalls, wenn du einen Kerl zu Hause sitzen hast, dann machst du für den auch einen Termin. Weil auch das hat sich wieder bestätigt, dass Männer immer so ein bisschen naja, ich will mal sagen, nachlässiger sind in ihrer gesundheitlichen Vorsorge als wir Frauen und deswegen vielleicht so einen liebevollen Schubs und zu zweit lässt sich es vielleicht auch viel besser umsetzen. Es ist auch wirklich nicht schlimm. Das ist schon mal das Fazit, was ich euch mitgeben kann. Ich habe selbst den ganzen Prozess durchlaufen. Also ich bin zum Vorabgespräch gegangen, habe dann den Vortag durchlaufen. Der ganze Darm muss sich ja entleeren, damit da überhaupt was gesehen werden kann. Denn das sind ja meterweise Darmstränge, die hier sind, sowohl von deinem Dünndarm als auch den Dickdarm außen rum. Und damit da alles gesehen und untersucht werden kann, muss der einmal komplett entleert sein. Der Vorteil dabei ist, dass du dich total gut fühlen wirst. Echt jetzt. Weil es wird ja komplett entleert. Das ist wie so ein Reset-Knopf. Also ich fand es überhaupt nicht unangenehm, sondern ja, habe mich an diesem schönen Gefühl irgendwie gelabt zu sagen, ach so kann sich die Körpermitte auch anfühlen. Also wenn da nicht verdaut wird, wenn die einfach schön leer ist und damit auch schön flach. Das Gute ist auch, du bekommst direkt nach der Untersuchung den Befund. Also du gehst nicht mit einem beklemmenden Gefühl aus der Untersuchung raus nach dem Motto, okay, jetzt muss ich erst mal das Ergebnis abwarten. Nein, die Erleichterung kann sich direkt einstellen. Und danach habe ich mir dann was Leckeres zu essen gegönnt, weil ja auch dann das Mikrobiom, das ja rausgeschwemmt wurde, direkt auch wieder aufgebaut werden muss. Also ich beginne mit euch einfach mal, wie bin ich in dieses Vorgespräch gegangen. Hör's dir an.
Nicola: Ja, hier bin ich, Professor Dr. Alldinger. Willkommen, Frau Baumgartner. Endlich ist es soweit. Ich freue mich schon. Wir haben besprochen, warum wir die Darmspiegelung machen. Es ist eine sehr wichtige Vorsorgeuntersuchung. Sie haben zwar keine Beschwerden, aber wir finden auch bei etwa einem Drittel aller Patienten, bei denen wir eine Darmspiegelung machen, die über 50 Jahre alt sind, finden wir tatsächlich Darmpolypen. In der Regel sehr harmlose. Es gibt aber natürlich auch Fälle, Patienten, denen wir nicht so harmlose Polypen finden. Und wichtig ist, dass wir die entfernen. Das Besondere bei der Darmspiegelung ist, dass wir nicht Darmkrebs suchen, sondern wir suchen ja die Vorstufe von Darmkrebs, also Darmpolypen. Und wenn ich den Darmpolypen entferne, kann sich daraus gar nichts gefährden, und schon gar kein Darmkrebs entwickeln. Deswegen ist die Untersuchung ja so cool, weil wir nicht eine Früherkennung von Krebs machen, sondern weil wir eine Krebsentstehung vorbeugen. Noch mal eine Phase vorne dran. Genau. Das sind wir fast die einzigen Ärzte, die das können, weil es eben definierte Vorstufen gibt von Darmkrebs und das sind eben diese Darmpolypen. Und deswegen ist diese Untersuchung so wichtig. Leider machen immer noch sehr viele Menschen keine Darmkrebsvorsorge, weil sie denken, gerade die Männer sind da ganz schwer, ich hab ja keine Beschwerden, warum soll ich das denn überhaupt machen? Aber Darmpolypen machen keine Beschwerden. Man kann Darmpolypen haben, sind 5 cm groß und sie spüren gar nichts davon. Die bluten auch nicht immer, die machen keine Stuhlgangveränderungen, die machen keine Bauchschmerzen. Und deswegen ist es wichtig die Vorsorge, damit wir sicherstellen, dass nichts da ist, obwohl keine Beschwerden da sind. Das heißt, obwohl ich ja jetzt als reine Vorsorgepatient zu ihnen gekommen bin, kann sein, das ist ja immer die Gefahr bei einer Untersuchung, man muss mit dem Ergebnis auch zurechtkommen. Genau so ist es. Glücklicherweise finden wir ja nur sehr selten wirklich bösartige Befunde. Wir machen im Jahr etwa 3000 Darmspiegelungen und finden etwa 10 bis 15 bösartige Befunde tatsächlich. Bei den meisten anderen Patienten finden wir Polypen oder gar nichts. Wie gesagt, bei etwa einem Drittel der Patienten finden wir Polypen, aber die sind sehr häufig, in den meisten Fällen, in so einem frühen Stadium, dass die völlig ungefährlich sind, wenn wir die entfernen können und damit ist das Thema erledigt. Und je nachdem, welche Art Polyp wir finden, machen wir die nächste Kontrolle in fünf Jahren, in drei Jahren oder auch in zehn Jahren, um sicherzustellen, dass sich keine neuen Polypen bilden. Also ich hätte jetzt dann mal nach meiner ersten Darmspiegelung erstmal 10 Jahre Ruhe, wenn alles okay sein wird. Wir werden nach der Darmspiegelung sprechen, sobald Sie wieder wach sind von der leichten Narkose. Dann sprechen wir miteinander und ich sage Ihnen, ob ich Polypen gefunden habe, einen oder mehrere. Ich sehe auch, ob die gefährlich sind oder nicht. Dann lassen die natürlich untersuchen vom Pathologen. Aber ich kann trotzdem mit bloßem Auge schon erkennen, ob die gefährlich sind oder nicht. Dann kann ich bewerten, ob die Darmvorbereitung gut war, das heißt, ob sie noch Stuhlreste im Darm hatten, ob viel Flüssigkeit im Darm war oder ob ich alles gut sehen konnte. Und wenn ich alles perfekt beurteilen kann und der Befund komplett unaufällig ist, dann sagen wir nach 10 Jahren. Es gibt Veränderungen im Darm, die dazu führen, dass man den Darm nicht zu 100 Prozent beurteilen kann, wenn der Darm sich sehr stark in Falten legt und man Teile der Schleimhaut nicht 100 Prozent sieht. Ja, ja, der ist doch recht groß. Richtig, muss man davon ausgehen, möglicherweise ganz winzige Polypchen vielleicht da sind, die man auch übersehen kann. Das kann passieren. Und um da jedes Risiko auszuschließen, würden wir dann schon etwas eher die Untersuchung machen. Also in manchen Fällen empfehlen wir auch schon noch fünf Jahre, die Untersuchung zu machen, sonst hätten wir keine Polypchen gefunden. Praktisch Wiedervorlage. Aber ich willige auch ein, dass sie praktisch alles wegschnippeln können, was aus Ihrer Sicht ratsam ist. Richtig, Sie können diese Einwilligung auch verweigern. Sie müssen da zustimmen, dass Sie damit einverstanden sind, was in meinen Augen selbstverständlich sein sollte, welchen Sinn macht eine Darmspiegelung, wenn wir die Polypen da nicht entfernen können. Aber tatsächlich ist dafür eine gesonderte Einwilligung erforderlich, weil natürlich, wenn auch sehr geringes, aber doch gewisses Risiko mit der Entfernung der Polypen einhergeht. Wir haben tatsächlich in letzten Jahren noch nie eine schwere Komplikation gehabt, also keine Verletzung des Darmes, keine schwere Blutung. Was in dem Aufklärungsbogen alles erwähnt ist, wo die Patienten sich auch Sorgen machen, aber das sind Risiken, die bei gesunden Patienten praktisch nicht relevant sind. Und trotzdem müssen sie zustimmen und es gibt auch Fälle tatsächlich, das kommt zwei bis drei Mal im Jahr vor, in denen wir Polypen finden, die so groß sind, dass wir die nicht gefahrlos abtragen können. In diesen Fällen schicken wir die Patienten dann in die Klinik, dass unter stationären Bedingungen der Polyp abgetragen wird. Dann gibt es spezielle Techniken, die wir ambulant nicht anwenden können, wenn etwas passieren sollte, wenn doch eine Darmverletzung auftritt. Dann kann man das in der Klinik einmal schnell wieder zunähen und das Thema ist gut. Das geht hier natürlich nicht. Und die merke ich tatsächlich auch nicht, wenn die so groß sind, dass Sie sagen, Sie können es hier vor Ort eigentlich besser nicht. Deswegen darf man sich auf gar keinen Fall darauf verlassen. Und sagt, ich habe keine Beschwerden, da wird schon nichts mehr sein. Jeder Mensch braucht eine Darmkrebsvorsorge ab 50. Und Menschen, die in der Familie Darmkrebs oder auch Darmpolypen hatten, wenn die Mutter, der Vater, Bruder, die Schwester Darmpolypen hat oder auch die Oma oder der Onkel, dann soll man das durchaus auch schon vor 50 machen. Dann ist es nicht zu früh, wenn man auch mit 40 oder sogar 35 schon eine Darmspiegelung macht. Und zahlt die Krankenkasse dann auch? Muss man manchmal kreativ Hand haben. Heisst ich kann keine Darmspiegelung machen, wenn der Patient keine Beschwerden hat. Ich kann allerdings, wenn ich intensiv nachfrage, wenn Patienten, ob jetzt letzten vier Wochen mal Blähungen da waren, dann erinnern sich die meisten Patienten noch dran, dass durchaus auch mal Darm Beschwerden da waren. Das wiederum wäre dann Grund für eine Darmspiegelung. Aber die Patienten müssen die Untersuchung nicht selbst bezahlen. Okay, okay. Ich hätte von meiner Seite jetzt noch eine letzte Frage. Und zwar bin ich am Überlegen, ob ich mir die Narkose überhaupt geben lasse. Das verstehe ich gut. Ich habe sehr viele Patienten, die sich scheuen davor die Narkose machen zu lassen. Und man kann die Untersuchung auch ohne Narkose machen. Es ist allerdings insbesondere bei jungen schlanken Frauen wie bei Ihnen nicht ratsam, weil der Darm sehr beweglich ist. Ich muss Luft reinblasen in den Darm oder in der Regel auch Kohlendioxid, damit der Darm sich entfaltet. Und der Darm liegt dann sehr gebunden. Man muss dann den Darm auch in die richtige Position bringen, um es nachher sehen zu können, da kann das auch zu Schmerzen kommen. Und es gibt Menschen, die sagen, macht mir nichts, dann machen wir die Untersuchung auch ohne Narkose. Aber wir empfehlen grundsätzlich, eine leichte Narkose zu machen. Haben auch ein ganzes Team hier, also ich bekomme nicht nur eine Spritze, sondern ich habe richtig erwachsene Anästhesisten da mit Pflegekraft. Die machen die Narkose ich kümmere mich nur um die Darmspiegelung, deswegen kann da überhaupt nichts passieren. Und einfach diese Schmerzen zu umgehen, ist die Untersuchung schon ratsam mit leichter Narkose. Würde ich denn das Schnippeln merken? Überhaupt nicht. Das heißt, wäre mehr so dieses geblähte Gefühl und dass Sie da so ein bisschen sich das zurecht ruckeln müssen. Ja, manchmal eben nicht nur ein bisschen, sondern manchmal sind da schon auch größere, ist ein bisschen mehr Aufwand notwendig und das kann dann schon wirklich mal schmerzhaft sein. Und ich bin natürlich, wenn Sie schlafen und ich... keine Sorge haben muss, dass sich die Schmerzen etwas entspannt gibt es natürlich auch Freiheit bei Untersuchungen, kann den Darm besser aufblasen, ich sehe einfach besser. Deswegen ist es auch für mich besser, wenn sie schlafen. Aber nochmal, wenn jetzt ein Patient partout keine Narkose haben möchte, heißt das nicht, dass wir die Untersuchung ablehnen, kann ich trotzdem machen. Aber müssen Patienten entsprechend aufklären vorher drüber, dass das dann auch mit Schmerzen verbunden sein kann. Und eine allerallerletzte Frage. Außer dass Sie mir sagen können, nach der Untersuchung, wie sieht in meinem Darm aus, Darmkrebs, Polypen, was war da alles zum wegschnippeln oder auch nicht, sehen Sie auch, welche schlechten Ernährungsgewohnheiten ich habe? Sehe ich nicht. Ich habe ja sehr viele Patienten, die auch Verdauungsbeschwerden oder von Reizdarmbeschwerden haben, zum Teil schon seit langer Zeit, sehr langer Zeit, die lassen dann eine Darmspiegelung machen und manche sind sehr enttäuscht, wenn ich nach der Untersuchung sage, der Darm ist gesund. Da ist keine Erkrankung. Weil die sich natürlich eine Erklärung wünschen, warum diese Beschwerden da sind. Aber meine Aufgabe bei der Darmspiegelung ist nachzuweisen, dass der Darm als Organ gesund ist. Ich kann aber nicht sehen, wie gut die Verdarmung funktioniert. Da kommen dann Ernährungsberater ins Spiel, da kommen dann auch Psychologen ins Spiel, kommen Ernährungspsychologen ins Spiel. Das ist dann eine sehr komplexe Geschichte, die wir dann besprechen müssen. Aber man darf nicht die Hoffnung haben... ich sehe Verdauungsbeschwerden optisch ist nichts zu sehen. Darmentzündungen natürlich sind zu sehen. Aber ich werde nicht sehen, ob viel Blähungen bestehen oder ob Patienten mal mehr Durchfall mal mehr Verstopfungen haben. Sehen Sie denn dieses Mikrobiom, von dem jetzt so viel gesprochen wird? Auch das kann ich mit bloßem Auge nicht sehen. Dazu müsste ich in ein Mikroskop gucken. Sie werden sich ja vorbereiten für die Darmspiegelung. und dann wird ein großer Teil des Stuhls ausgeschwemmt, aber der Darm wird nicht steril. Es bleiben Bakterien im Darm und nach der Darmspiegelung dauert es nur wenige Tage, bis die richtigen Bakterien sich wieder an die richtige Stelle festsetzen und sich das Mikrobiom dann wieder neu rekonstituieren. Ach, die werden wirklich mit raus? Also diese Entleerung bedeutet auch... Ein Großteil der Bakterien wird entfernt, aber nicht alle. Sonst bleiben die wichtigen Bakterien im Darm, eine dünne Bakterienschicht auf der Schleimhaut, man mit bloßem Auge nicht sehen kann. Und deswegen geht es auch sehr schnell nach der Darmspiegelung, dass dieses Mikrobiom wieder aufgebaut wird. Das heißt, man könnte es auch so als ein Reset meines Mikrobioms nutzen? Es ist nicht empfehlenswert, regelmäßig eine Darmspülung zu machen, um den Darm immer wieder sauber zu spülen, da könnte man ja auch auf die Idee kommen, ne? Kommen viele Menschen tatsächlich. Viele Menschen sprechen von Entschlackung des Darms. Das ist nicht sinnvoll. Es ist ein aufwändiger Prozess im Leben, bis sich die richtigen Bakterien mal festgesetzt haben, bis sich das persönliche Mikrobiom, das aber uns alle sehr unterschiedlich ist, ausgebildet hat. Und das soll man nicht mutwillig eingreifen. Wenn die Verdauung funktioniert, dann ist es wichtig, den Darm auch in Ruhe zu lassen. Dann wird sich auch in wenigen Tagen das Mikrobiom... problemlos wieder aufbaut. Tatsächlich hatten wir auch schon Fälle bei den Patienten vor der Darmspiegelung stärkere Verdauungsbeschwerden da waren und nach der Darmspiegelung war es besser, weil doch ein gewisser Reset stattfindet. Deswegen, es kann mal tatsächlich auch hilfreich sein, aber es ist kein Therapiekonzept regelmäßig den Darm zu reinigen. Das ist glaube ich eine ganz wichtige Einschränkung. Ja gut, dann kommen wir zur Unterschrift. Das Papier auf dem die Untersuchung beschrieben ist, auf den auch die Risiken, die ich genannt habe, geschrieben sind. Dann hat die Aufklärung jetzt stattgefunden. Ich brauche jetzt noch eine schriftliche Bestätigung der Aufklärung. Das ist die Unterschrift und dann haben wir alles technisch erledigt und dann sind Sie dran. Nächster Schritt ist dann das Trinken. Mach ich. Mach ich. Jetzt führt kein Weg mehr dran vorbei, hört sich auch nicht so schlimm an. Das wird auch nicht schlimm werden. Wir sprechen uns da nächste Woche nach der Darmspiegelung und ich werde Ihnen genau sagen, was wir gefunden haben bei der Darmspiegelung und wie es damit geht. Die aller aller allerletzte Frage ist, nur weil es bei Ihnen auch auf dem Papier steht, dieses Aufblähen glaube ich, kann entweder mit reiner Luft oder medizinischem CO2 erfolgen. Ja, richtig. Da kann ich wählen und das eine wäre ein kleiner Aufpreis, steht hier zumindest. Richtig ist so, dass ich den Darm aufblasen muss. Das kann ich mit Luft machen. Das ist aber unangenehm, weil die Luft vom Körper nicht aufgenommen wird. Sondern die muss auf natürlichem Wege, also durch den Atem wieder abgehen. Und kann in der Zeit, bis das geschehen ist, nach dem Darmspiegel zu Bauchkrämpfen führen. Deswegen ist es besser, die Untersuchung mit CO2, Kohlendioxid, zu machen. Weil der Körper dieses Kohlendioxid, nimmt das auf. Das wird einfach abgeatmet. Das heißt, nach der Untersuchung ist keine Luft mehr. Sehr viel komfortabler, sehr viel besser. Früher haben das die Krankenkassen auch bezahlt. Jetzt seit einer Weile weil die sagen, ich bin nicht für eine Komfortuntersuchung zuständig. Und deswegen müssen wir einen kleinen Aufpreis nehmen, weil wir das CO2 eben auch selber kaufen müssen. Wir müssen die Kosten dann auch weitergeben. Kann ich dann auch an dem Termin entscheiden? Da werden sie mich fragen und es ist so eine Pizza. Also in Höhe von einer Pizza. Kann man sich selbst überlegen, ob man das macht oder nicht. Sehr schön. Na gut, ich bereite mich jetzt vor. Und ich freue mich auf nächste Woche. Sehr schön.
Nicola: Der wichtigste Schritt war also erledigt. Ich habe einen Termin zur Darmspiegelung und ich bin schon mal alle Fragen losgeworden. Jetzt konnte ich mich also darauf konzentrieren, mich optimal darauf vorzubereiten. Vielleicht noch ein Satz zu meiner Entscheidung gegen die Narkose. Also ich habe mich natürlich auch informiert und habe ja auch nachgefragt. Sind es denn wirklich Schmerzen, die man dabei empfindet? Und ich konnte das nirgends lesen und habe mich bewusst dagegen entschieden, weil ich aber meinen Vater bei so vielen Eingriffen begleitet habe und da mitbekommen habe, wie lange es nach der Narkose danach gedauert hat, bis der wieder im Leben zurück war. Also ich hatte immer das Gefühl, das hat ihm wieder einen weiteren Schubs Richtung Alterserscheinung und Vor-Demenz gegeben und da habe ich für mich die persönliche Entscheidung getroffen, wenn es irgendwie geht werde ich Narkosen für mich in meinem Leben einfach versuchen zu vermeiden. So, eine ganz persönliche Entscheidung, aber ich weiß von anderen, also mit dieser leichten Narkose spürst du nichts und du wachst schnell danach wieder auf, also gar kein Problem. Ich habe mich ehrlich gesagt eher darauf gefreut, mal die Gelegenheit wahrnehmen zu können, in meinen Körper rein zu gucken. Und ich nehme jetzt nichts vorweg, aber das war wirklich sehr, spannend. Also, erstmal darauf konzentrieren, dass der Darm komplett entleert wird. Und auch diesen Tag davor, vor der Untersuchung, da wurde mir immer so beschrieben, gerade mit diesem Abführmittel, dass das ganz, ganz schlimm sei. Und ich muss auch da wirklich sagen, empfand ich gar nicht so schlimm. Also ich habe mich jetzt nicht drauf gefreut, aber ja eine genaue Anleitung bekommen. Das bekommst du ja mit aus dem Gespräch, was wirklich stattfinden wird und wie du dich optimal darauf vorbereiten sollst. Der erste Punkt ist, dass du am Tag davor, eben in meinem Fall ab acht Uhr morgens, dann komplett nur noch trinken darfst und nichts mehr essen. Übrigens auch keinen Kaffee mehr trinken. Also was habe ich gemacht? Ich habe schön morgens vor 8 Uhr meine letzte Tasse Kaffee genossen. Ganz bewusst. Hab noch mal hier die Informationen durchgeguckt, bin noch mal für mich das Thema Narkose ja oder nein durchgegangen. Ja und dann habe ich einen Tag verbracht im Homeoffice einfach nur mit Trinken. Ich habe so gemacht, dass ich viel Wasser getrunken habe, klar, aber auch Tee und habe mir dann zwischendurch immer mal eine Brühe aufgegossen, um auch was Heißes, Herzhaftes zu haben, habe dafür so eine Miso-Paste, die es im Asialaden gibt, einfach zum Anrühren genutzt und ja, letztendlich war es ein ganz normaler Tag, einfach nur ohne Essen. So, und als ich dann abends um 19 Uhr die... Abführmittel nehmen sollte, also das Päckchen mit dem Pulver drin, hatte ich zufällig noch kurz davor mit einer Freundin telefoniert und dann erzählt die mir doch wie schlimm das sei und wie ihr da permanent übel war danach und ich schon so naja gut das wird ja ein schöner Abend und eine gute Nacht werden. Hab's dann aufgerissen schon mit so einem komischen Gefühl. War dann erst mal total erstaunt. Das hat gar nicht so schlimm geschmeckt, also wie so eine Brausetablette, halt mit Zitronenaroma. Konnte das auch gut trinken, hab da einfach nur ein kleines Glas genommen und dann nach Anweisungen eben viel Wasser hinterher und ja, so nach ein, anderthalb Stunden hat es dann angefangen, dass ich auf die Toilette gehen musste. Und so ist der Abend verlaufen und ehrlich gesagt, nachts konnte ich super schlafen. Ich musste auch nicht aufstehen, also irgendwie haben die Stunden davor, bevor ich mich hingelegt habe, schon gereicht, so eine erste Entleerung hinzubekommen. Am nächsten Morgen dann musste ich die zweite Portion davon nehmen und dann merkst du schon, naja, so viel ist ja eigentlich gar nicht mehr so drin und zwei Stunden vor dem eigentlichen Termin der Darmspiegelungen soll dann gar nichts mehr, auch nichts mehr getrunken werden. Das macht auch Sinn, weil sonst kommst du ja mit so einem Wasserbauch dort an. Also insofern auch das fand ich eher angenehm und nicht irgendwie komisch. Ja, und dann bin ich dort Und ja, weil man ja so viel schon gehört und erzählt bekommen hat, ist man da vielleicht so ein bisschen zurückhaltend von seiner Laune. Aber ja, ich muss sagen, das Team vor Ort das hat mich total toll aufgenommen und was passiert dann da? Also du kriegst Puschen an, also ziehst deine Schuhe aus, aber alles andere konnte ich anlassen. Gut, ich hatte jetzt auch keine Hose angezogen, sondern auch einen Rock, den musste ich einfach nur hochschieben und ja, bin dann auf so ein, ja ich würde sagen, Gynäkologenstuhl gesetzt worden. Also wir Frauen kennen das vom Frauenarzt. Ich habe aber auch gehört, dass es bei anderen Untersuchungen eher in der Seitenlage stattfindet. Also ich lag sozusagen dann vor dem Professor Dr. Alldinger der mich noch mal kurz aufgeklärt hat, was jetzt alles passieren wird. Und ja, und dann ging es auch schon los. Also das ist ja dieses lange Kabel. Da ist so eine klitzekleine Kamera vorne dran. Und ja, das muss ich zugeben, als das sozusagen in mein After eingeführt wurde. Ja, der Schließmuskel meldet sich natürlich und im ersten Moment denkt man direkt so, nee, ⁓ nee, hoffentlich nicht. Aber ja, man ist schon so entleert. Also ich glaube, außer vielleicht etwas klarer Flüssigkeit kommt da wirklich nicht mehr raus. Also was das Schamgefühl betrifft, ⁓ das ich mir auch so bisschen Gedanken gemacht habe, wirklich überhaupt nicht. Das Schlüpper wurde so ein bisschen beiseite geschoben und schon war das Kabel drin. So und dann ging es los. Und ich wusste ja auch nicht, was mich so richtig erwartet. Ich weiß zwar, dass der Dünndarm sozusagen in der Mitte zusammengeknäult ist, das sind ja drei bis sechs Meter, je nachdem wie viel da jeder hat, ist ja sehr individuell und dass sich der Dickdarm außenrum wie so ein Rechteck liegt. Es geht ja um den Dickdarm, es wird ja der Dickdarm, also das kürzere Teil, dieses 1-2 Meter Stück, das wird ja untersucht. Es wird sozusagen einmal auf dem Hinweg noch gar nichts gemacht, sondern es wird eben durchgeführt. Und da muss ich sagen, das einzig Unangenehme wirklich an dieser ganzen Behandlung, inklusive Vorbereitung, waren die Ecken. Jetzt denkst du dir ja, welche Ecken. Ja, also der Dickdarm ist wirklich irgendwie so rechteckig. Und wenn die Kamera um die Ecke sozusagen geführt werden muss, da kommt dann so ein Druckgefühl auf. Also kannst du dir vorstellen, ich weiß nicht, wie wenn man so Magenbeschwerden bekommt und auf einmal so einen Druck verspürt. Das ist so ein bisschen, fand ich, vergleichbar. Und da war eben es so toll, dass diese erfahrene Mitarbeiterin, direkt neben mir stand, hat so ihre Hände auf meinen Bauch gelegt, also auf den Darm und hat ja mit sanftem Streicheln und Druck geholfen, dass diese Kamera möglichst schmerzfrei, drucklos hier um die Ecken kommt. Ich war aber schon total fasziniert von den Bildern, ich da gesehen habe. Ich meine, wann siehst du deinen Darm? Ich fand das wirklich sehr, sehr spannend. Das hat mich wahrscheinlich auch schon so abgelenkt, sodass ich das ja zwar gemerkt habe, aber gut verdrängen konnte für mich. Und es waren auch immer nur kurze Momente. Und als er dann beim Dünndarm angekommen war, da war eigentlich für mich vom Druckgefühl auch überhaupt nichts mehr zu spüren. So und dann habe ich ja gelernt, dass auf dem Hinweg noch gar nicht so viel passiert, sondern das Ganze dann auf dem Rückweg stattfindet. So und da wird alles weggeknipst, was eben nicht hin soll. In meinem Fall waren das drei Polypen, also so Wucherungen, die sich eventuell in Zukunft hätten in Darmkrebszellen weiterentwickeln können und die sind jetzt eben weg. Ist doch ein super Gefühl, oder? Dass ich jetzt sagen kann, für die nächste Zeit bin ich hier erstmal
Nicola: Und dann gehen wir Stück für Stück den Darm nach oben. Und da der Darm gewunden verläuft, müssen wir jetzt ein bisschen auf den Bauch drücken. Und das kann dann auch mal unangenehm werden. Dann müssten Sie bitte Bescheid sagen. Ja. Dann machen wir eine Pause. Das mach ich. Ja, also ich bin wahrscheinlich zu fasziniert von den Bildern, meinen eigenen Darm von innen zu sehen. Das ist ja irre. Ich meine, Sie sehen das jeden Tag. Ich sehe das zum ersten Ja, man möchte fast jede Woche so eine Darmspiegelung haben. Das überlege ich mir im Nachhinein. wir sind jetzt schon da. Jetzt haben wir kompletten Dickdarm jetzt angeguckt. Wir sehen hier jetzt das Ende des Dickdarms den sogenannten Zäkum oder den Zökalboden. Das hier ist der Blinddarm von innen. Das könnte ein kleiner Darmpolyp sein, man kann es nicht 100 % sicher sagen, deswegen machen wir den einmal raus. Ich komme jetzt mit einer kleinen Zange durch den sogenannten Arbeitskanal. Die Zange kann man öffnen. Dann nehmen wir den Polypen und machen den einmal weg. Zack! Das blutet ein ganz kleines bisschen, aber Sie haben nichts gespürt, weil es so klein ist. Ja, das stimmt. gehe mal schön langsam zurück, weil der Darm einige Falten hat und wir sicherstellen müssen, dass auch in den Falten keine Polypen sind. Das ist aber auch viel geschultes Auge, also meine Güte, das ist ja eine große Fläche. das jetzt sauber genug, also sind die Vorbereitungen haben gefruchtet? Ja. da man festes Material absaugen kann, aber auch Flüssigkeit, kann ich die Schleimhaut sehr gut beurteilen. Das sind optimale Verhältnisse. Haben Sie sich viel Mühe gegeben. Das waren mehr die Tabletten oder das Pülverchen. Wenn es jetzt nicht so gut wäre, wie würde das Ihnen die Sicht sozusagen erschweren? Ist dann so ein Schleier drauf? Nein, ich würde Stuhlreste sehen. Das würde dazu führen, dass wir die Untersuchungen in der Regel trotzdem machen, aber die nächste Untersuchung in relativ kurzem Zeitabstand ansetzen. Da kann man keine zehn Jahre warten sondern würde dann schon in ein oder zwei Jahren, je nachdem wie der Befund ist, wieder nachschauen und da Risiko zu vermeiden. Sind unsere Dick- und Dünndärme denn ähnlich lang oder ist das auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich? Das ist schon ähnlich lang. Der Dünndarm ist etwa grobgeschätzt bis so drei Meter lang. Der Dickdarm etwa einen Meter lang. Aber das ist bei unterschiedlichen Menschen tatsächlich verschieden. Das ist der Enddarm sehen wir noch die Hämorrhoiden beim Rausgehen.
Nicola: Und dieses Wegknipsen tut wirklich überhaupt nicht weh. Ich habe es erst auf dem Bildschirm dann gesehen, dass da Blut auf einmal spritzt oder erscheint. Aber zum Glück hat man da ja gar kein Schmerzempfinden im Darm, wusste ich auch nicht. Also im Darm selbst auf der Schleimhaut, sodass ich das Knipsen zwar gesehen habe, mein Hirn aber gar nicht gemeldet hat, das tut weh Nicola, weil es ja auch gar nicht weh getan hat vom Schmerzempfinden her. Und so habe ich eher den Ausführungen von Prof. Dr. Alldinger gelauscht, was der mir da alles erklärt hat und das ist ja alle so wunderbar rosa und ich habe auch nochmal verstanden, dass je sauberer der Darm geleert werden kann, umso besser sieht er natürlich. Und wenn da noch Rückstände sind vom Stuhl, was ja nur menschlich und natürlich wäre, dann sind das eben die Stellen, die er nicht untersuchen kann, weil er die Darmwand nicht sieht. Und ich fand's aber auch mal spannend, so dieses Thema Mikrobiom, was wir hier ja auch oft im Podcast haben. dass ich das mal mit eigenen Augen sehen konnte, wo das denn stattfindet. Und dass natürlich die ganzen Bakterien gerade gar nicht vorhanden sind, weil ich die abgeführt habe, damit hier alles leer ist, aber dass genau da dann im Anschluss wieder sich die Bakterien ansammeln und wieder erblühen und erwachsen kann. Ja und ansonsten ist dann auf diesem Rückweg gar nicht mehr so viel passiert. Und auf einmal zack! Ich meine, es ist ja auch mal interessant, seine Hämorrhoiden zu sehen. Also die stellt man sich ja, weiß gar nicht, wie man sich die vorstellt. Meistens fühlt man sie ja, wenn dann überhaupt, eher unangenehm. Wenn alles okay ist, nimmt man die ja gar nicht wahr. Und zack, war das Kabel wieder draußen. Ich habe mein Röckchen runtergezogen und fertig war Und es ist doch erstaunlich, dass es komplett egal ist, wie gesund ich mich ernähre, wie gut ich mich bewege, was ich alles tue, ⁓ Biohacks umzusetzen für mein 100-Plus-Ziel. Total egal. Die Genetik entscheidet, ob ich anfällig bin für Polypen, also für Wucherungen. Und umso besser, dass die dann schon entfernt werden, bevor daraus überhaupt Darmkrebs entstehen könnte. Und einfacher wirklich kann man so ein Quickwin, also ein Vermeiden von verkürzter Lebenszeit durch eine schlimme Erkrankung, in dem Fall Darmkrebs, ja, kann man gar nicht erzielen. Deswegen, ich weiß nicht ob ihr euch getraut habe, die Bilder anzugucken. Ich finde sie eigentlich sehr ästhetisch. Man denkt ja beim Darm und After immer nur an den Stuhlgang, aber ist ja nichts da, weil alles ausgespült ist. Ich fand es wirklich sehr, sehr spannend und interessant, mich mal von innen auch erleben zu dürfen.
Nicola: Und mir wurde klar, wie wichtig es auch ist, nicht nur den Arzt selbst da vertrauen zu können, sondern eben auch sein Team drum rum. Und in dem Fall waren es zwei Damen, die waren wirklich entzückend und ich habe sie ja danach noch kurz mal im Bild aufnehmen können. Wir hören mal rein, die sind wirklich sehr zugrückhaltend und eher schüchtern, aber machen so einen tollen Job wirklich.
Nicola: Was mir bei der Untersuchung auch klar wurde, warum es so wichtig ist, wirklich komplett entleert und sauber zur Untersuchung zu kommen, ist nicht nur, weil der Darm ja so lang ist und so viele Falten hat, dass es echt schwierig ist, ansonsten die Darmwände untersuchen zu können, sondern wenn du den Darm ja, sag ich mal, ausfalten würdest, habe ich gelesen, dass es eine halbe Tennisplatzgröße groß wäre. Also müsst ihr euch mal vorstellen, so viel Darmwand ist hier, so viel Darmwand ist auch da, ⁓ die guten wie die schlechten Bakterien auch ansiedeln zu können. So viel Darmwand sollten wir mit einer guten Darmbarriere auch ausstatten, indem wir uns ja mit gutem Futter für die guten Bakterien des Mikrobioms ernähren und all das ist mir wirklich bildhaft nochmal klar geworden, als ich meinen eigenen Darm von innen sehen Also es lohnt sich wirklich diesen Tag vorab der Vorbereitung bewusst dazu zu nutzen zu sagen, ich mache jetzt mal ein Reset und mache es so sauber wie möglich. Was er aber ja auch gesagt hat, Herr Prof. Dr. Alldinger es ist jetzt nicht so, nur weil du vielleicht dann dieses Gefühl so lieben wirst, dass alles so schön flach ist und die Vorstellung, dass alles so leer ist, so schön sauber, es ist kein gutes Tool sozusagen, zu entschlacken. Ne. Also dieser Reset-Knopf mit dem Abführmittel, der ist für die Darm-Spiegelung gedacht. Aber da permanent abzuführen bedeutet ja auch, dass du dein ganzes Mikrobiom immer wieder störst und im schlimmsten Fall auch zerstörst, also die guten Bakterien, die du mühsam und gesund angefüttert hast, dann ja immer wieder rausschwemmst. Also es ist nichts, was man dauernd wiederholen sollte, aber es ist eine gute Erfahrung.
Nicola: Was also mein Fazit ist zur Darmspiegelung? Es ist nicht so schlimm, wie oft erzählt wird oder man es sich selbst vorstellt. Überhaupt nicht. Ich freue mich jetzt nicht, in drei Jahren wieder hingehen zu dürfen, aber ich habe da auch gar keine Furcht davor, sondern es ist für mich ein fester Termin. Ich habe gelernt, es kann so einfach sein, schwere Erkrankungen zu vermeiden, in diesem Fall der Darmkrebs. Ich würde allen euch zu Hause empfehlen, direkt anzurufen, einen Termin zu machen. Fragt in eurem Bekannten- Freundeskreis herum, wer es schon getan hat, ob jemand eine Praxis oder ein Krankenhaus empfehlen kann und dann los. Einfach nicht zögern, denn ihr könnt nur verlieren, nämlich an Lebenszeit und im Zweifel auch an guter Lebensqualität wenn wirklich eine Erkrankung schon da sein sollte. Das mit dem Vorbereiten, ja, man kann es wirklich so als Fastentag auch als meditativen Akt nehmen. Wie oft legt man mal einen Fastentag ein oder nimmt sich das vor? Zwei Fliegen mit einer Klappe, kann man das letztendlich direkt miterledigen. Ja, und ich würde für mich persönlich auch das nächste Mal sicherlich wieder eher Variante ohne Narkose nehmen, aber mit Narkose gar kein Thema, bekommste gar nichts mit. Also es tut nicht weh, nicht vorher und nicht nachher. Du merkst gar nichts, es bleibt nichts hängen, kein unangenehmes Gefühl. Und ich glaube das Thema Scham oder ja Angst, ja ist berechtigt, weil man ja auch mit einem Befund rechnen will, den man auch direkt danach bekommt. Aber 3.000 Untersuchungen im Jahr, in dem Fall in der Praxis von Prof. Dr. Alldinger und nur, sag ich mal, 10 bis 15 schlimme Befunde. Ich finde, das macht doch Mut zu sagen, ich will zu den 3.000, Entschuldigung, 2.990 anderen gehören, die eben gute Befunde haben und deswegen muss ich da rechtzeitig und so früh wie möglich hingehen. Also, anrufen. Termin machen. Und das nächste Mal haben wir wieder Experten hier mit im Podcast und zwei schöne, sehr nette Themen.
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