#02 Ayahuasca, Sauerteig & faltenfreie Hände – Dein Weg zu guten 100+ Jahren

Shownotes

Selbstoptimierung ist nicht mein Ding, dafür der ganzheitliche Blick auf mentale wie körperliche Gesundheit: was habe ich selbst in der Hand, erfüllt und gesund 100 Jahre und mehr zu erleben - how to enjoy 100+

In dieser zweiten Podcastfolge erkunde ich:

03:58 Verkürzt Ayahuasca den Weg zur Heilung der verletzten Seele? Susanne Bacher, (fast) Heilerin & psychotherapeutische Heilpraktikerin, hilft Menschen bei der Bewältigung von Traumata. Was sich alles ändert, wenn wir es schaffen, innere Blockaden zu lösen, wie wir diese erkennen und welche Rolle psychoaktive Substanzen wie Ayahuasca dabei spielen können, darüber reden wir.

36:43 Warum es sich lohnt, echtes Sauerteig Brot zu essen? Von Michael Gauert, Gründer der Bäckerei BULLE in Düsseldorf, erfahren wir, wo die höchste Nährstoffdichte im Brot sitzt, warum unsere Darmflora davon profitiert und damit das ganze Immunsystem, was das mit der Fermentierung seines Sauerteigs zu tun hat und warum er seinen Sauerteig sogar mit in den Urlaub nimmt!

32:04 Selbsttest - Warum trägt Superstar Madonna seit Jahren Handschuhe? Weil sie ihre faltigen Hände nicht mag! Verständlich, denn anders als der sichtbaren Rest des Körpers lassen sich Hände nicht schön operieren. Deshalb starte ich den Selbsttest mit einer ionisierenden Bürste für weniger Falten.

01:01:28 Und mein Stresskiller Lifehack zum Schluss lässt Dich entspannter Zugfahren.

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Shownotes

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Michael Gauert und sein Sauerteigbrot bekommst du hier

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Nicola: Hallo meine Lieben, ich freue mich total, dass es losgeht. Unser gemeinsamer Weg zu einem gesünderen, erfüllteren, agilerem Leben, der uns vielleicht 100 Jahre alt werden lässt oder sogar mehr. Auf jeden Fall habe ich euch ein Potpourri an Themen mitgebracht, sowohl für die mentale Gesundheit als auch für die körperliche. Beides geht nämlich zusammen und dieser ganzheitliche Blick, der ist mir in diesem Podcast sehr wichtig. Also was erwartet euch? Starten tun wir mit einem Gespräch mit Susanne. Susanne ist eine psychotherapeutische Heilpraktikerin und es geht darum, inwieweit Ayahuasca eine psychoaktive Substanz, uns dabei helfen kann, schneller auf kürzerem Wege innere Verletzungen der Seele wieder zu heilen. Und wer jetzt erwartet, dass das ganz schön esoterisch wird, den kann ich gleich enttäuschen. Das ist ganz schön faktisch und von einer Frau, die sehr geerdet im Leben stehen. Weiter geht es von der inneren Schönheit der Seele dann zur Äußeren. Und zwar gehe ich der Frage nach mit einem Selbsttest, ob ich es schaffe, wieder faltenfreiere Hände zu bekommen. Vielleicht wisst ihr, warum Madonna seit Jahren nur noch Handschuhe trägt? Ja genau, weil alles lässt sich schönheitschirurgisch irgendwie wieder glätten aber die Hände, da ist es ganz schön schwer. Und ich habe eine Bürste auf dem Weihnachtsmarkt, ihr werdet jetzt schmunzeln, auf dem Weihnachtsmarkt gekauft, die genau das verspricht und die ich für euch ausprobieren werde. Und dann gibt es ein tolles, genussvolles Gespräch mit dem Bäcker Michael. Michael backt. nur handwerklich mit Mehl, mit Wasser, mit Salz und einem Sauerteig. Und was dieser Sauerteig für unseren Körper alles tun kann und warum es sich lohnt für echtes Brot mehr Geld auszugeben für deine Gesundheit, das bespreche ich mit Michael. Und zum Schluss noch ein Stresskiller-Tipp. Ihr wisst ja Stress killt wirklich unsere Gesundheit, sowohl im Kopf als auch unseren Körper. Und deswegen gebe ich euch gerne eine Erfahrung weiter, die ich erst kürzlich im Zug gemacht habe. Mehr dazu gleich. Jetzt geht es erstmal los mit unserem ersten Thema.

Nicola: Hilft es uns mal drauf zu gucken, ob wir in uns ein Trauma tragen, das gesehen werden will, das gelöst werden will, damit wir genau das Leben dann führen können, was wir uns eigentlich von der Seele her wünschen. Das ist mein Thema mit Susanne, einer psychotherapeutischen Heilpraktikerin, die sich auf dem Weg befindet, auch eine Heilerin Ausbildung zu vollenden und Das bei einer Frau, Barbara Brennan aus den USA, die davor Wissenschaftlerin war bei der NASA, also bei der Weltraumbehörde der USA. Und daran möchte ich euch gleich zeigen, dass es gar nicht esoterisches Barber Gelaber geht, sondern dass du mehr erfährst von zwei gestandenen Frauen, nämlich Susanne selbst und ihrer... ja. Heilerin, der sie folgt in ihrer Ausbildung. Denn auch Susanne steht komplett mit beiden Beinen. Mitten im Leben ist eine sehr geerdete Person und umso spannender ist es, was wir daraus lernen können, den Weg, den sie beschritten hat, nämlich sich die Seelenarbeit zu kümmern.

Nicola: Es geht das Thema Traumabewältigung. Ob und wie die Heilung oder die Bewältigung von Traumata, also einer inneren Verletzung der Seele, sich positiv auf ein gesundes, erfülltes, langes Leben auswirken kann, das will ich jetzt mit dir, liebe Susanne, erörtern und vor allem auch, welche Rolle die Substanz Ayahuasca darin spielen kann.

Susanne Bacher: Ja, das ist ein weites Feld und insofern spannend und ich liebe es.

Nicola: Ich stelle dir auch direkt eine Frage dazu, vielleicht erstmal, was ist eigentlich ein Trauma? Wie spüre ich das? welche Signale kann ich an mir selbst spüren oder merken, dass mir signalisiert, da ist was, was vielleicht so stark ist, dass ich es mir mal angucken sollte?

Susanne Bacher: Ja. Gut, kommt jetzt darauf an, wie stark die Auswirkungen des Traumas sind. Ein Trauma schränkt immer unsere Wahrnehmung ein. Und wenn die nur so bisschen eingeschränkt ist, dann kann es sein, dass ich mir meines Traumas gar nicht bewusst bin. Wenn ich natürlich jetzt irgendwann nachts immer aufwache, furchtbare Albträume habe,

Nicola: Mhm.

Susanne Bacher: immer extrem reagieren in Situationen, also unangemessen emotional reagieren oder so, dann wird das schon viel eher klar. Oder wenn mir die Luft weg bleibt, ich kann nicht mehr atmen, ich kriege wie so einen Erstickungsanfall. Ja, die Traumen wirken sich in erster Linie körperlich aus. Aber die Traumen, je nachdem, die schränken unseren Energiefluss ein. Das ist eigentlich einfach

Nicola: Körperlich auch, ja. ...

Susanne Bacher: Du kannst dir ganz einfach, wenn du dir vorstellst, du triffst jemanden, den du nicht so magst und machst das mal bewusst, wirst du merken, dass sich deine Atmung ändert, deine Haltung ändert, die Körperspannung ändert.

Nicola: Mhm. Ja.

Susanne Bacher: Wenn du jetzt an jemanden denkst, den du wirklich liebst, an irgendeinem Ereignis, du liebst, wirst du merken, dass du weiter weicher und offener bist und die Atmung ruhiger.

Nicola: Mhm. Mhm.

Susanne Bacher: So, jetzt leiten fast alle Menschen früher oder später, merken sie es dann an Verspannungen.

Nicola: Dann gehe ich zur Massage.

Susanne Bacher: Dann gehe ich zur Massage. Und dann hält es auch eine Weile. wunderbar. Der arbeitet mit deinem Körper. Und das, was aber der Auslöser ist für diese Verspannungen, warum du deinen Körper zusammenziehst, warum du dir weniger Energie zuführst, weil du zum Beispiel zu flach atmest. Die erste Energie ist der Sauerstoff. Ohne den sind wir am schnellsten tot. Alle sprechen immer von Ernährung.

Nicola: Mhm. Okay.

Susanne Bacher: Die meisten Menschen atmen bis Brustbereich, Shallow Atmung. Das sind nur 40 % die wir ausschöpfen. heißt, unser Körper ist zu fast 60 % mit Sauerstoff unter Versorgung.

Nicola: Ach was, okay, ja.

Susanne Bacher: Und das heisst auch, unsere Organe, alles drum und dran, werden nicht richtig versorgt. Und wann immer wir in einen Schock oder Trauma gehen, kann es sogar so weit gehen, dass wir das wie einfrieren und unsere Mitochondrien aufbrauchen, der Energie raus leben. Die Mitochondrien sind die Energiereservare in den Zellen.

Nicola: Okay. Okay.

Susanne Bacher: Die helfen, wir vital sind, dass wir leben wollen, aktiv leben wollen. Es geht eigentlich Lebensgestaltung. Nicht, dass ich mich gestalten lasse durch die Umstände, sondern dass ich dem Leben antworten kann, nicht reagiere, sondern agieren kann im Leben.

Nicola: Reicht es denn da auch? Also es machen ja wahnsinnig viele Leute Yoga und da ist ja auch ein wichtiger Teil dabei richtig zu atmen oder tief zu atmen.

Susanne Bacher: Ja. Ja.

Nicola: Das hilft ja schon mal, Also wenn ich noch gar nicht so weit bin erkannt zu haben, da liegt noch was tiefer, ist das ja schon mal ein gangbarer Weg.

Susanne Bacher: Das Ja, das kommt darauf an, es ist auf jeden Fall wohltuend, weil jeder Körper liebt Bewegung, das Dehnen, das Stretchen, macht die Energieleitbahnen auf. Und es wäre dort schon wieder kontraproduktiv, wo mein Trauma da drin liegt, dass ich leisten muss, dass ich perfekt sein muss, weil ich sonst nicht überleben kann. Das heißt, dann erzeug ich in einer Wunsch, die dazu dient, den Körper zu öffnen, weicher weiterzuwerden, eigentlich eine Vorbereitung zur Meditation ist, mache ich etwas kontraproduktives. Das ist bei uns natürlich sehr leicht drin, weil wir alles auf Leistung getrimmt sind. Und auch so wie meine Erfahrung mit vielen Yoga-Geschichten ist, dass

Nicola: Und.

Susanne Bacher: Es ist auch wieder körperliche Leistung und Fitness sich vergleichen, wie gut halte ich das Ein Yoga-Lehrer viel

Nicola: So selbstoptimieren, ja.

Susanne Bacher: Mut braucht, das herauszunehmen. Dort, wo die Stille, die Ruhe kommt, kommt auch, wenn ich innerlich nicht aufgeräumt bin, die innere Unruhe, das Nichtwohlfühlen, dieses Stillsitzen, das das dann hochbringen würde. Das ist ja der kleinste Part, wenn der überhaupt stattfindet.

Nicola: Okay, also, aber noch mal zurück zum Trauma. Ich finde Trauma ist für mich schon ein sehr großer Begriff. In meiner Welt ist das sozusagen was richtig Fettes, was ich mir da vorstelle. Also sowas wie Kriegstrauma oder ein Todesfall, der mich mehr als normal, sage ich mal, wobei, ist schon normal?

Susanne Bacher: Mhm.

Nicola: nachhaltig und sehr tief traumatisiert. Erfahrungen in der Kindheit der unterschiedlichsten Art. Missbrauch ist da sicherlich auch ein wichtiger Aspekt dabei, aber nicht jeder muss ja ein Trauma haben

Susanne Bacher: Ja. Sagt man so, könnte, als ich eine Traumatherapie-Ausbildung über Amerika gemacht habe, und da ist die Fassung sehr viel weiter, da sagt man einfach alles, was deine Sinne einschränkt. Wo du die Energie schon immer ganz so fließen lässt, wo du ein bisschen weniger lebendig bist, als du sein könntest. Und da wird natürlich Jedem ist klar, gibt diese Ereignisse. Naturereignisse, Katastrophe, Autounfall oder mit Menschenbeziehungstrauma. Aber das sogenannte Developmental, also das Entwicklungstrauma, das ich, wenn das nicht ein hohes Ausmaß hat, gar nicht spüre. Ein Kind, das bei der Geburt so viel Verurstung nicht bekommt, dass es einen Gehirnschaden hat, da ist eben klar, ist ein Geburtsstrauma.

Nicola: Okay.

Susanne Bacher: Ein Kind, aber während der Geburt so im Stress war, die Mutter so im Stress war, dass, wann immer es eng wird, Stress kommt. Das kann in Menschengruppen sein, das kann in einem Aufzug sein, wird nicht unbedingt an einen Geburtstrauma denken. Kann aber ausgelöst werden. Und das wird eigentlich viel zu wenig beleuchtet. Das sehe ich, wie lange ich mit den Leuten brauche, auch zu akzeptieren, dass eventuell als nicht gewaltvoller Haushalt die subtile Gewalt erkannt wird. Da würde ich immer sagen, jetzt, Jahre später. Ich ich weiss, meinst, ja ich bin nicht geschlagen worden. Aber wir entwickeln Mechanismen, dass es nicht wehtut. Das heißt, der Säugling bis zwei Jahre, der hat ja keinen Verstand, aber er hat eine Körperintelligenz. Und er spürt schon, das macht Aua.

Nicola: Ja. Ja.

Susanne Bacher: Schön, da kann ich mich entspannen. Du kannst zum Beispiel ein Kind nehmen, das eine Allergie hat. Wenn das mit dem Füttern jedes Mal Schmerzen hat, wird es das mit Nahrungsaufnahme was Negatives in seinem Körper verbinden. Das heißt, es wird eng werden und insofern wird auch seine Verdauung schlechter sein, wie die sein müsste, aufgrund von dem Aua-Stress. Und viele Unverträglichkeiten und Dinge kommen auch von solchen

Nicola: Mhm. Okay. Also das heißt, so ein Traum-Erlebnis muss gar nicht so substanziell sein. Nicht bei jedem, aber es sind schon die Varianten, bei denen man im späteren Leben merkt, dass es eigentlich wie so immer so eine kleine Barriere aufpoppt. Könnte man sich das so vorstellen?

Susanne Bacher: Dinge, ja. Ja. Können wir so sagen, dass du ein Vermeidungsverhalten entwickelst? Du hast ein ungutes Gefühl zu Menschen, weil der Säugling, der darauf angewiesen ist, dass er seelisch und auch körperlich von außen genährt wird, bekommt diese Nährung nicht, oder nicht so wie er es braucht. Dann stellt sich das Nervenkostüm wir sind ja unheimlich intelligent, immer weiter runter im Spüren.

Nicola: Ja, das stimmt. Mhm. Vielen Okay.

Susanne Bacher: Wir entwickeln Abwehrhaltungen, die quasi sagen, ich nehme gar nicht auf, bleibt mir alle weg. Und später jammer ich dann, dass keiner mir was gibt und merke aber gar nicht, dass es genau umgekehrt ist, dass ich nicht nehmen will.

Nicola: Du kannst deswegen so, deswegen dich als Expertin, sehr gerne eingeladen, weil du eben eine psychotherapeutische Heilpraktikerin bist und zusätzlich noch einer Heilerin Ausbildung gerade in der Vollendung bist. Aber das Spannende dabei ist auch an dir, in deinem ersten Leben

Susanne Bacher: Warte, ja.

Nicola: warst du nicht ein Mensch der Seele, sage ich mal, sondern der Zahlen. Du bist Unternehmerin gewesen mit einem eigenen, sehr erfolgreichen Versicherungsbüro und hast dich aber vor ein paar Jahren für die Seelenarbeit entschieden. Kann ich das so

Susanne Bacher: Ja. Ja. Ja, also ich habe ja auch systemische Ausbildungen. Systemisch gesehen habe ich die Fortführung eines Familienunternehmens erfüllt und da war jetzt unbedingt die Erfüllung von meinen tiefsten Herzenswünschen drin, aber die Nachfolge. Und ja, das hat mir... also ich hätte jetzt keine Therapie gebraucht, zu sagen, dass das jetzt

Nicola: Ja. Okay.

Susanne Bacher: mich nicht total erfüllt. Aber ich habe immer gerne mit Menschen zu tun gehabt und hatte auch viele Mitarbeiter und konnte in diesen Dingen und mit meinen Kunden das Leben, was mir Spaß gemacht hat. Die Kunden haben auch oft gesagt, ihnen erzähle ich Dinge, die ich jemandem noch nie jemandem erzählt habe und sehe sie das erste Mal. Und das war ja auch das, was mir Spaß gemacht hat, da die Versicherung im Kurzen erklärt. Und dieses aber irgendwann dieses Jahr...

Nicola: Vielen Okay. Ja. Okay.

Susanne Bacher: habe ich jetzt auch voll weiter gemacht und dann habe ich eine Erfahrung mit Substanzen gemacht. Das war glaube ich beim ersten Mal nicht das Ayahuasca, das war mit Psilocybin, mit den Pilzen. Und weil diese Erfahrung, also ich wusste schon, ja das ist jetzt nicht dein Oberding, aber ich glaube ich hätte das durchgehalten bis an mein Lebensende, wie man das so macht als braves Mädchen.

Nicola: Mhm. Und

Susanne Bacher: Und in dieser Erfahrung in der Substanz habe ich mich dann wahrgenommen wie ein Roboter. Wie so ein Lego-Roboter. Ich bin da zwischen meinem Büro und der Betreuung der Banken hin und her. Und es war so eine Ganzkörpererfahrung. Das ist natürlich viel eindrücklicher als nur das Denken. Das macht ja nicht so Spaß. Es war so ein riesen Aufwachschock.

Nicola: Mhm.

Susanne Bacher: mich da wahrzunehmen, dass gar niemand drumherum wahrnimmt, wie beschissen es mir eigentlich da damit geht, weil ich ja immer freundlich und nett, niemanden dafür verantwortlich machen und sonst was wollte. Und das hat mir dann letztendlich voll den Kick gegeben zu sagen, das war es noch nicht.

Nicola: Okay, wow, ist ein echter Kick. Wie muss ich mir das vorstellen? Also egal, ob es Ayahuasca oder Pilze, da gibt es ja unterschiedliche, sag ich mal, Substanzen aus der Natur. Das ist ja 100 Prozent Natur. Das wird in Völkern wie Ayahuasca in Südamerika ja als spirituelle, religiöses Mittel genommen, ich glaube, um die Seele zu reinigen.

Susanne Bacher: Ja. Ja, ja, ja. Okay, ja.

Nicola: Ist es mit diesen Substanzen so, dass sie wie ein Katalysator auch wirken? Also, dass ich schneller zum Punkt komme, also zu meinem Trauma oder...

Susanne Bacher: Ja, also es ist schon so, dass die natürlich, man kann auch sagen, ist eine geschenkte Energie. Deswegen kannst du auch solche Zustände mit diesem schnellen Atmen wie das holotrope Atmen erreichen. Weil Sauerstoff mehr Energie. Holotropes Atmen. Holotropes Atmen, ja. Wenn du dem Körper mehr Energie zuführst,

Nicola: Mh. Was ist denn? Volontrope? Volontrope? Volontrope.

Susanne Bacher: oder Zustände in Bringschwerme energiefrei setzen kann oder Blockaden in den Energiegeverhalten ist, dann kommen diese Dinge zum Vorschein. Und dadurch, dass du zum Beispiel das Angstzentrum in der Zeit teilweise unterdrücken kannst und auch dieses Negativ-Default-Mode-Network, dass dieses, was du dir alles schlechtes über dich erzählst, so eingeschränkt ist, kriegst du einen ganzen neuen

Nicola: Vielen Okay.

Susanne Bacher: Perspektive, ja, weil andere Teile deines Gehirns in Bewegung sind. Und das, was du dir natürlich abgewöhnt hast, das Tiefe spüren, ist auch da. Und dann merkst du, du machst dir da was vor. Ja, jetzt.

Nicola: Ja. Okay, also nochmal zusammen, kurz zusammenfassen, was für mich laut denken. Also der Teil des Gehirns, den ich mir sozusagen auch antrainiert habe, negativen Sinne, der wird damit mit diesen Substanzen ausgeschaltet und ich leg so ein bisschen mein innerstes Wahres offen, ohne jetzt zu esoterisch zu werden.

Susanne Bacher: Ja, du mein... Es ist tatsächlich ein... Ja, also es ist dieser Schutz, den du entwickelt hast und im täglichen Leben, die ich unverletzbar allem gewachsen fühle, der wird jetzt mal ein bisschen zurückgenommen. Gleich dadurch siehst du, okay, das ist aber ganz anders, wie ich mir das bisher so vorgemacht habe. Das tut viel mehr weh. Ja, und ich bin nur so im Funktionieren und du spürst auch das Unglück, das da drunter ist, dass du das, was du ins Leben bringen willst, nicht ins Leben bringst.

Nicola: ... Vielen Dank.

Susanne Bacher: Und das ist einfach eindrücklicher, weil du es als Ganzkörpererfahrung hast. Das ist kein reines Denken. Und du bist so nüchtern. Teilweise die Leute denken immer, ist dann was weiß ich wo. Ja, das kann passieren, wenn ich gerade in das Trauma gehe. Dann bin ich im Trauma. Aber ganz oft hast du einfach ganz nüchterne Erkenntnisse über dich selbst und die Welt und wie du die Dinge machst und gestaltest. Und das hilft dann.

Nicola: Okay.

Susanne Bacher: Und das sagt man dir aber auch immer langsam jetzt nicht gleich das Leben umschmeissen, weil die Substanz lässt nach, die Wirkung lässt nach. Und jetzt mal schauen, wie kann ich das, und das ist das Allerwichtigste, sauber in Alltag integrieren. Und das, einfach wichtig ist, ist Set und Setting. Ja, ich muss es in einem Rahmen machen dürfen, der vertrauensvoll ist, wo ich gehalten bin. Und meine Einstellung, was möchte ich, Heilung, also das hat

Nicola: Okay. Ja.

Susanne Bacher: nichts mit Drogen nehmen oder sonst was zu tun. Und das war vielleicht auch die große Hilfe für mich, dass ich nie Drogen genommen habe. Also psychoaktive Substanz, Alkohol ja, der ihr Bewusstsein einschränken wirkt. Und diese Substanzen sollen das erweitern. war aber wie dein Tunnelblick, ja, so ein bisschen.

Nicola: Mhm. Ja, sag mal, und sehe ich dann Bilder, wie muss ich mir das vorstellen? Sehe ich Bilder, Erlebnisse aus der Vergangenheit? Ist das so wie Träumen oder?

Susanne Bacher: Das kommt auch kann passieren. Menschen sind unterschiedlich. Der eine ist mehr visuell, der kann es vielleicht bildlicher wahrnehmen. wirst wie eine Art... Die Sinne sind wieder klarer. Du wirst hellhöriger, hellsichtiger, hellfühliger. Alles, was uns als Sinne eh zur Verfügung steht, wird wieder weiter.

Nicola: Ja.

Susanne Bacher: Das war eigentlich auch der Punkt, ich jetzt, jetzt ist das ein schöner Einstieg in diese Heiler-Ausbildung eingestiegen bin, weil die Barbara Brennan sagt, das kannst du alles ohne Medizin. Du kannst diese Hellsichtigkeit, diese Hellhörigkeit, das alles entwickeln, indem du Stück für Stück aufräumst, die Blockierungen in deinem Körper, ja, das haben wir vorgehabt, Ereignis kommt, es ist ein Schock. Ich ziehe mich zusammen, ja, mach das mal eine Minute

Nicola: ...

Susanne Bacher: zieh dich so zusammen, spürst du alles so. Und jetzt, indem du das rausarbeitest und deswegen hilft sprechen allein nichts, obwohl das Verständnis natürlich gebraucht wird, fließt durch den Körper mehr Energie.

Nicola: Ja. Du machst jetzt bestimmte Ausbildung.

Susanne Bacher: Ja, es interessiert wie weit ich da komme, ohne Atemtechniken. Für die Substanzen muss ich immer ins Ausland. Es ist nicht legal, also musst du in Länder, wo es geht und in Ordnung ist. Das ist ja auch wahnsinniger Aufwand. Insofern ist dieses holontrope Atmen ein legaler Weg, den du hier auch

Nicola: Ja. Hm. Ja, ja, Mhm.

Susanne Bacher: So gehen kannst, wobei du kannst in Deutschland auch, Ketamin über Ärzte, aber es ist einfach keine so wirklich gute Substanz. Aber es ist die, dir erlaubt ist. Aber dann kostet es auch so eine Sitzung und dann sind wir schon wieder, muss man privilegiert sein, kann 4000 Euro kosten, alles drum und dran. dann ist das, ja, und das ist ja ein Fortlaufen, dass du hast ja nicht eine Sitzung, das kann dir mal helfen in einem Moment, für eine Momentaufnahme. wenn du jetzt ...

Nicola: Mmh, mmh.

Susanne Bacher: Man muss es ja so sehen, diese Körperhaltung, diese flache Atem, das hat ja, das hat ja dein Körper konditioniert. Wenn du eine Konditionierung, eine Autobahn auflösen willst, dann hast du eine Erfahrung, zack, und dann hast du mal den Pfad. Beim nächsten Mal führst du wieder dran vorbei, das brauchst ja Zeit, diesen Pfad zu einem Weg zu machen.

Nicola: Okay. Ja. Ja. Okay. Also das ist ein Weg. Das ist ein Weg. Das ist nicht so ein Erlebnis und nach dem Motto, jetzt bin ich erleuchtet und geh automatisch intuitiv den richtigen Weg. Das ist richtige Arbeit. Sag mal. Ja. Ja.

Susanne Bacher: Die Erleuchtung zeigt sich im Alltag. Man kann sich schon mal erleuchtet fühlen, man diesen Zustand tatsächlich durch diese Substanz erreicht. Wenn man ein großes Glück hat, dann kann man sagen, da will ich hin. Aber jetzt muss ich diesen Zustand ja aus mir, wenn er nachhaltig sein soll, aus mir selbst heraus erreichen. Ohne Hilfsmittel von außen.

Nicola: Ja, genau das ist ohne Hilfsmittel Da würde mich auch interessieren, ist für dich Psyche und Seele, sind das Synonyme, also ist das identisch für dich oder gibt es da einen Unterschied?

Susanne Bacher: Für mich gibt es einen Unterschied, weil für mich ist die Wahrnehmung, dass die Seele mit allem einverstanden ist, was dir im Leben passiert. Die will eine Erfahrung machen und an dieser Erfahrung wachsen. Aber die Psyche, der Widerstand, es macht Aua, sagt, die Erfahrung will ich nicht. Bitte gib mir das, aber das will ich nicht. Und die Seele ist das offene Freie, die quasi nachher jede Erfahrung

Nicola: Mhm. Mhm.

Susanne Bacher: die sich eigentlich schon integriert hat, aber unsere Psyche sagt, schlechte Erfahrung gemacht, das mache ich nicht mehr. Die Psyche, die will zwar schützen, aber die hat ja teilweise ihre Schutzmechanismen in einem Alter von Null bis entwickelt. Und das heißt, wenn immer der Auslöser kommt und ich gehe ...

Nicola: Die ist rationaler. Ja.

Susanne Bacher: In dieses Alter zurück ist die Lösung kreiert in einem Alter, das unserem jetzigen Stand nicht mehr angemessen ist von der Reaktion her.

Nicola: ja, gut klar, weil wir älter weiser werden hat da...

Susanne Bacher: Na klar, das kleine Kind weiß nicht, dass es das Elternhaus jemals verlassen kann. Wenn es dort ziemlich beschissen ist, dann muss es sich arrangieren und es malt sich die Dinge auch schön, weil sonst würde es keinen Spaß machen. Aber es hat nicht die Vorstellungskraft, dass es jemals ein anderes Leben kreieren kann. Und wenn ich das dann so konditioniert habe, als man mir gesagt hat, ein Konzept und wie ich sein muss, und ich habe so innerpsychische Angst vor Bestrafung, wenn ich es anders mache, dann ist es doch gut und sagt,

Nicola: Vielen Ja, ja.

Susanne Bacher: Nee, ist alles prima. Ja, ja, ich will das so. Und halte mich leblos. Dann komme ich wenigstens ungeschliffen vorbei.

Nicola: No. Okay, ja. Ist auch das Gegenteil von einem erfüllten, zufriedenen, lebensfrohen Älterwerden. Da haben wir genau unser Anfangsbild.

Susanne Bacher: Ja, genau. Weil dann ist auch die Frage, warum will ich denn so alt werden, wenn ich eh schon lebensmüde bin? Ja mein Ding ist, für mich lohnt es sie möchte gern lebenssatt sterben.

Nicola: Ja. Ja, schöner Begriff, auch lebenssatt. Aber was würdest du sagen, mal zusammenzufassen, wenn ich den Weg für mich beschreite, nachzusehen, habe ich einen Trauma, dass ich heilen kann, dass ich bewältigen kann, eben lebensfroher, möglichst lange ein schönes, erfülltes Leben führen zu wollen. Wenn ich den Weg gehe, also was bleibt dann? In Konsequenz was geht und was kommt Neues für mich.

Susanne Bacher: Das kann ich so konkret gar nicht sagen. Aber was auf jeden Fall geht, sind Blockierungen, sind gesundheitliche Dinge, sich zum Teil wieder, dein Körper kann sich erholen, der kann ganz viel regenerieren, mehr als wir glauben. Ich sag mal, wenn du bis ganz zum Ende gehen wirst, würdest sagen, da bleibt gar nichts mehr von deiner alten Persönlichkeit, weil du die auflöst und eine freie Energie wirst, nichts mehr aus der Vergangenheit klebt oder es festmacht, sondern im Hier und Jetzt lebt und aus dem, was ihr als Potenzial zur Verfügung steht, antwortet. Also du wirst auf jeden Fall freier, erst wird dir nicht im negativen Sinne gleichgültiger, wie die anderen reagieren, aber du schränkst dein Leben. nicht mehr ein, akzeptiert zu werden und gleichzeitig dadurch, dass du mehr im Herz bist. verbunden mit dir, deinen Herzenswünschen, bist du aber liebevoller. Aber da dazwischen liegen natürlich alle Nuancen von aus der Balance geraten, sonst wie, und deswegen brauchst du Neugier. Es braucht aber auch einen Rahmen, es braucht eine Einbettung in Coaching oder Therapie, wo ich gehalten werde in den Zeiten, weil ich muss ja Strukturen ins ... wackeln bringen. Es muss ja was einstürzen dürfen, dass ich was Neues aufbauen kann. Und das sind natürlich die Phasen, wo es äußerst unangenehm wird oder wo man das Gefühl hat, boah, das geht ja rückwärts nicht vorwärts. Wenn ich dorthin gehe, wo ich das wieder spüre, was ich weggedrückt habe, dann spüre ich das, warum ich es weggenommen habe. Und dann habe ich diese Unsicherheit, diese Angst. Und da ist dieses Begleitetwerden im Heilungsprozess so wichtig.

Nicola: Ja. Ganz wichtig. Ja. Was ich aber, und das nehme ich abschließend mit, was ich gelernt habe, wie wichtig eine Atmung ist. Also ich werde mich jetzt auch mal selbst referenzieren. Wie ist es eigentlich mit meinem Atmen und wie viel man damit schon auch wahrscheinlich allein die Achtsamkeit, die man sich da selbst gibt, schon mal verändern kann. Das ist auf jeden Fall schon mal ein guter Start, den man auch alleine oder eben

Susanne Bacher: Ja, absolut. Ja.

Nicola: auch außerhalb einer therapeutischen Begleitung schon mal. Sehr schön. Vielen Dank, Susanne, für diese vielen erleuchtenden Wege. für mich ist es weiterhin so, es geht gar nicht diese Esoterik, die oftmals abfällig begangen wird, sondern eine ganzheitliche Betrachtung von Körper, See und Geist.

Susanne Bacher: Ja, auf jeden Fall. Absolut. Ja, ich dank dir. Nö. Und mehr Lebensqualität, mehr Freude, mehr Offenheit, mehr Kreativität. Bei Frauen geht es darum, ihre Wildheit leben zu dürfen.

Nicola: Ja, das ist unser nächstes Thema, sag ich mal. Das wäre nochmal ein extra Punkt. Ja, sehr schön. Also ich glaube, da würde jetzt jeder zu Hause auch genickt haben und sagen, ey, will ich auch haben. Vielen Dank für deine inspirativen Erklärungen und danke für deine Offenheit, was deinen eigenen Lebensweg auch betrifft.

Susanne Bacher: Ich danke dir, Nicola, für dein Interesse. Ich freue mich, wenn das raus in die Welt kommt. ist die große Chance, dass unsere Welt liebevoller wird und gesünder.

Nicola: Sehr schön, das wünschen wir uns alle. Vielen Dank.

Susanne Bacher: Ja, auf jeden Fall. Danke.

Nicola: Ganz schön spannend, was die Susanne so zu erzählen hat, oder? Und vielleicht regt es dich an, selbst darüber nachzudenken, ob es irgendwas in deinem Leben gibt, tief drin, in deinem Körper, das rausgeholt werden will. Ich glaube, das ist ein ganz individueller, persönlicher Weg. Ich wollte mit dem Gespräch mit Susanne einfach mal einen Hinweis, eine Inspiration geben. mal drauf zu gucken und welchen Weg du dann wählst, das ist natürlich total dir überlassen. Ich finde es nur spannend, also ich habe in meinem Leben außer einem Joint noch nie Drogen genommen, gut und Alkohol, aber ansonsten geht es mir wie Susanne, dass ich gar nicht so der Typ dafür bin, aber ich finde es schon spannend wie traditionelle Völker und in dem Fall in Südamerika mit Ayahuasca sozusagen der Saft einer Liane dazu genutzt wird, das Innerste der Seele zu finden, offen zu legen, damit sie wieder geheilt werden kann. Nichts anderes ist es letztendlich. Und ganz wichtig, ich hoffe, das kam bei dem Gespräch mit Susanne auch für dich raus, das sollte man nicht mal eben an einem Hipster-Wochenende bei einem dubiosen Kurs irgendwo auf der Welt machen, sondern das muss natürlich immer... entsprechend therapeutisch professionell begleitet werden. Auf jeden Fall finde ich das sehr spannend, wie die innere Schönheit doch auch darauf warten kann, freigelegt zu werden. Und jetzt kommen wir zur äußeren Schönheit. Ich habe euch versprochen einen Selbsttest zu machen und zwar mit dieser Bürste. Das ist eine Bürste, die habe ich auf dem Weihnachtsmarkt gefunden. Auf einem wunderbaren oder an einem wunderbaren Stand. hatten 1000 andere Bürsten noch, aber die hat mich besonders fasziniert. Die sieht erstmal aus wie eine normale Körperbürste, die du vielleicht schon zu Hause hast. Das Besondere an dieser Bürste ist aber dass sie hier eine Legierung hat. Also eine Kupfer-Ionen-Legierung über das Rosshaar. Also außer, ich finde, dass sie wunderschön aussieht mit ihrem Buchenholz, diesem Lederband und dann wirklich diesen echten Rosshaaren, kommt es aber genau auf diese Legierung an. Und mit dieser Legierung werde ich meinen Körper jetzt jeden Tag bürstenmassieren und vor allem hier die Hände. Denn mein Ziel ist es, dass wir einen Vergleichstest haben werden in zwei, drei Wochen, ob meine Hände hier einmal angespannt und hier einmal locker, das sieht man auch, da kommen gleich die Falten raus, ob sich daran etwas verändert. Denn angeblich sollen diese Anione, die erzeugt werden bei der Bürstung, also bei der Berührung mit der Haut, dafür sorgen, dass die Haut viel besser durchblutet wird, dass die Lymphen darunter angeregt werden, dass die Feuchtigkeit, die Zellen mit besserer Feuchtigkeit versorgt werden und dass so eben auch abgestorbene Hautzellen bestenfalls wieder neu wachsen und dafür reaktiviert werden, was dann die Anzahl meiner Falten hoffentlich auch irgendwie verkleinern wird. Also ich bin sehr gespannt und wir werden gemeinsam bei einer der nächsten Podcastfolgen sehen, wie meine Erfahrung damit ist und ich werde den Nachher-Test dann natürlich auch vorweisen.

Nicola: Nach der kleinen Selbsttest Ankündigung geht es aber weiter mit einem Thema, das ich liebe. Nämlich es geht ums Essen. Und viele von euch kennen sicherlich den Spruch, du bist was du isst. Und das gilt natürlich vor allem fürs Brot. Denn jeder zweite von uns frühstückt jeden Tag das Brot oder hat eine schöne Mahlzeit am Abend. Also ich bin damit aufgewachsen. Abends gab es bei uns immer eine tolle Brotzeit, in dem Fall auch in Bayern mit einem Holzbackofenbrot. Und mich hat interessiert, mit dem Bäcker Michael hier aus Düsseldorf zu besprechen, was macht gutes, echtes Brot aus und wie erkenne ich es? Wie kann ich es am besten lagern? Wie kann ich Schimmelbildung vermeiden? Das passiert ja oft zu Hause, weil man zu viel wieder eingekauft hat. Wir geben Tipps. wie man auch altes Brot wieder essbar machen kann, denn Michaels Kernvotum war auch Brot oder Gebäck, das gebacken ist, darf auch alt werden und muss trotzdem nochmal schmecken. Und das macht genau den Unterschied eben zu Supermarktbrot, das du in der Folie kaufst, das keine knusprige Kruste hat, das innen nicht den Sauerteig hat, der dafür sorgt. Ja, dass wir mit unserer Darmflora alles bekommen, damit die besser funktioniert. Das bedeutet nämlich dann auch, dass das Immunsystem total gut arbeiten kann, dass die ganzen Nährstoffe, die wir aufnehmen, dann auch von unserem Körper, von unserem Immunsystem aufgenommen werden kann, zu allen Zellen kommen, von Hirn bis zu den Zehen runter. Du wirst sehn Ja, glaube Geschmack ist ja sehr subjektiv. Also ich finde man merkt natürlich auch beim Reinbeißen, bei einer guten Stulle, bei einer schönen Brotzeit, dass es danach auch einem viel besser geht als irgendwelches so fluffiges Toast, wo eben 200 Zusatzstoffe im Zweifel verarbeitet wurden, die im Lebensmittelrecht bei Brot, bei industriellem Brot auch erlaubt sind. Also. Jetzt dreht sich alles darum, warum es sich lohnt, für Brot etwas mehr auszugeben.

Nicola: Michael, Bäcker, Gründer, Unternehmer aus Düsseldorf, mein Experte heute. Mit dir möchte ich gerne die Frage erläutern, ob echtes Brot, also Brot, das handwerklich gebacken ist, uns wirklich gesünder, länger, erfüllter, besser leben lässt, mit mehr Genuss. Das ist unser Thema heute.

Michael: Ich

Nicola: Ich habe schon im Vorgespräch von dir gelernt, auf das was es eigentlich ankommt ist der Sauerteig versus Hefe. Kannst du mich da nochmal aufklären, warum du eigentlich fast keine Hefe nutzt, was mich total wundert so als Nichtbäcker.

Michael: Ja, hi Nicola Sauerteig ist einfach eine unglaublich schöne, auch beruhigende Sache, mit der man viel Spaß beim Arbeiten hat, weil es sich sehr unterschiedlich benimmt, je nach ... Umgebung und so weiter, das hat ganz viele Einflussfaktoren auf den Sauerteig. Und nichts ist nachher auch belohnender, wenn der Weg dahin vielleicht nicht ganz so einfach ist und auch nicht so stark schon vorgegeben ist. Du wirst immer viel darauf achten müssen, darfst immer ein paar Mal öfter gucken. Also man freundet sich dann ja eigentlich mit dem Sauerteig schon an. Es gibt immer noch viele Sauerteige, die einen Namen haben. Hör ich von Kunden.

Nicola: Ja?

Michael: Dann auch manchmal Spaß, aber bei uns in der Backstube natürlich nicht. genau, ein Sauerteig ist einfach ein echtes Lebewesen und man muss darauf achten und hat da viel Freude dran und kann sich demnach auch sehr stark damit belohnen. klar. Und eine Hefe gibt diese Dinger eigentlich schon vorweg. Also gibt vor. Also Hefe ist immer gleich. Immer gleich.

Nicola: Okay, ist sozusagen die Fast Food Version praktisch, könnte man da sagen.

Michael: Ja, oder vielleicht auch Mittel zur absoluten Kontrolle. Ich verteufle Hefe nicht. Wenn ich zu Hause backe und hab's mal bisschen eiliger, oder mein Sauerteig ist nicht ganz so, wie ich ihn mir eigentlich vorstelle, oder ich brauch da noch so bisschen Triebkraft, dann kommt halt mein Krümelhefe dazu. Überhaupt kein Problem. So ist es dann wirklich entscheidend, auch zur Bekömmlichkeit. Bei Sauerteig kannst du gar nicht... Wenn du viel rein machst, schmeckt es zu sauer. Es ist nicht genießbar, aber eigentlich auch nicht ungesund. Dein Geschmack gibt dir schon vor, was für dich dann auch gut ist oder nicht.

Nicola: Ja, Dann lass uns mal bei der Basis bleiben. Also ich meine von einem handwerklich echten Brot, ich es jetzt mal nenne. Also nicht das, was wir der Plastiktüte im Supermarktregal kaufen. Dürfte ja eigentlich nur drin sein. Es ist das Mehl, ist das Wasser, es ist Salz und dann eben eine Sauerteigkultur. Kann man das so benennen? Das ist ja dieses große Thema Fermentierung, was inzwischen so ein bisschen mehr transparent und Eingang gefunden hat in unserer Esskultur. Aber Fermentierung ist auch beim Sauerteig genau das Thema, oder?

Michael: Ganz genau. Also ein Sauerteig wird in der Regel wild fermentiert, sagt man. Also wild, weil du viele Einflüsse der Umgebung mitnutzst, ohne dass du sie wirklich nutzen möchtest. Und ein Sauerteig, der benötigt, zum ersten Mal starten, relativ lang. Und da ist auch die Zeit, wo er dir am

Nicola: Ja.

Michael: ehesten kaputt geht, hast du aber einmal Sauerteig gemacht, hergestellt und beständig da, dann hält er sich problemlos Ewigkeiten, wenn du ihn ja immer wieder fütterst. also im Sauerteig ist eigentlich nichts anderes drin als Mehl und Wasser.

Nicola: Okay, und dieses Füttern bedeutet, dass er weiterleben kann. Das heißt, du hast deine Bäckerei 2017 eröffnet. Benutzt du jetzt noch den Sauerteig oder die Kultur davon aus 2017? Kann man das so sehen?

Michael: Ja, genau. ich habe den am Anfang, wenn wir Betriebsferien gemacht haben, habe ich den auch mitgenommen in Urlaub. Ja, also inzwischen läuft das oft ein bisschen anders, dass dann irgendwas weiterläuft oder ein Mitarbeiter den früh genug wieder regeneriert. also am Anfang hatte ich den mit dabei in Dänemark und habe den nachher wieder mitgebracht, größer gemacht und dann hat man vielleicht dänische Sonne da noch rausgeschmeckt. Keine Ahnung. Aber

Nicola: Aua! Mhm. Mhm. Das ist.

Michael: Genau, also mein Sauerteig oder unser Sauerteig ist jetzt siebeneinhalb Jahre alt.

Nicola: Ja wahnsinnig witzig, dass du das erwähnst ich kann mich erinnern als Jugendliche, da gab es mal diesen Trend, der Herrmann, den Herrmann, das stimmt auch, den hat man gepflegt, natürlich nur die Mädels gemacht, weil für die Jungs war das nicht so cool, aber so dieses Pflegegen, ja witzig, ja stimmt, das ist ja wahrscheinlich genau dasselbe.

Michael: Wir haben das.

Nicola: Echtes Brot zu nicht so echtem Brot. Also was ich darüber definieren würde, dass man diese 200 Zusatzstoffe, die erlaubt sind, meine ich, im Brot, wenn man die nicht dazu gibt, dann hat man echtes Brot mit diesen Fermentierungen. Und Fermentierung bedeutet ja auch, dass es eigentlich ein probiotisches Produkt ist. sein könnte, weil ja viel mit Milchsäure, aber ich glaube wegen der Erhitzung ist es per se erstmal nicht probiotisch das Brot, aber arbeitet eben auch damit, dass es darauf ankommt, dass ein gutes echtes Brot zum Beispiel deine Darmflora auch nährt. Also jetzt nicht nur dein Appetit,

Michael: Ich

Nicola: dass du einfach Hunger hast, sondern dass einfach Bakterien in unserem Magen-Darm-Bereich eben auch gefüttert und genährt werden, wie du es gerade vom Hermann erzählt hast. Was macht aus deiner Sicht eben echtes Brot noch so gesund oder was unterscheidet es unter gesundheitlichen Aspekten, wie ich mich ernähre?

Michael: Also das ist jetzt alles schon wieder unglaublich viel. Also ich kann mal einmal ganz kurz zurückgehen. zum echten Brot. Das ist mir sehr wichtig, weil dazu gehört entweder sehr viel Transparenz oder auch sehr viel Glaube, weil du siehst vorweg, wenn du irgendwo Brot einkaufst, eigentlich nicht, wie das Brot genau hergestellt wird. Also nur bei einem Handwerker einzukaufen, bedeutet natürlich nicht, gutes handwerkliches Brot zu kaufen. Ich kann auch Vormischungen nehmen und die trotzdem handwerklich aufmachen. Also da gehört dann einfach ein bisschen mehr dazu, eben tatsächlich auch Vertrauen.

Nicola: Genau. Mhm.

Michael: Das zu dem einen. Dann natürlich, klar, Fermentierungen in dem Brot werden immer zu quasi 100 Grad erhitzt. Also viele Kulturen überleben dort nicht mehr. Aber ganz klar ist natürlich, dass die Ausscheidungen der Bakterien da sind. Also diese ganzen Sachen, die entstehen innerhalb dieser Fermentierung, die auch sehr viel verändern. Also Zuckerstoffe werden zu einem ganz anderen, sind ganz anders verfügbar für deinen Körper.

Nicola: Mhm. Mhm.

Michael: Das ist das Stichwort fermentierbarer Zucker, da kann man sich mal ein bisschen einlesen. Sehr spannend. Also Stoffe, die für uns eigentlich gar nicht verträglich sind und womit unser Körper gar nicht viel anfangen kann. Die aber im Reifeprozess, also im Sauerteigprozess und wenn der Sauerteig auch im Teig arbeitet, abgebaut werden zu einer sehr hohen Prozentzahl und für uns ganz anders zur Verfügung stehen zu unserem Körper als Energielieferant. Aber eben auch

Nicola: Okay. Mhm. Mhm. Mhm.

Michael: Für unsere...

Nicola: Liegt das auch daran, dass ich das Gefühl habe, wenn ich von Dir eine Scheibe Brot esse, dann bin ich nach einer Scheibe echt gut gesättigt. Wenn ich aber anderes Brot esse oder gar Toastbrot, dann habe ich immer das Gefühl, ich könnte 10 Scheiben essen und danach fühle ich mich zwar so, aber nicht so richtig satt im guten Sinne.

Michael: Ja klar, das liegt natürlich hauptsächlich daran, dass unser Brot auch viel mehr wiegt. Also wenn du von uns ein Brot in die Hand nimmst und während ein anderes Brot, was oft genauso groß ist, viel leichter ist, also viel mehr Luft drin ist. Ja, Luft ist noch günstiger als Wasser für den Bäcker. Und oft zählt ja im ersten, klar, wenn eine Kundin in den Laden kommt, zählt natürlich auch so diese Größe, einen Preis vergleichbar zu machen. Deshalb muss ja ein Kunde absehen

Nicola: Ja. Mhm. Also du meinst, das ist Psychologie auch?

Michael: Ja klar, das zum einen. Also deswegen muss ja eigentlich auf dem Preis schnell auch immer der Kilopreis drauf stehen, Preise vergleichbar zu machen. Aber Luft schmeckt natürlich auch. Das kennt jetzt jeder, der vielleicht schon mal Baiser gegessen hat. Baiser schmeckt ganz anders als wenn das Eiweiß nicht geschlagen ist. Oder Sahne auch. Geschlagene Sahne schmeckt ganz anders. Also ein luftigeres Brot, ein luftiges Brötchen, schmeckt natürlich ganz anders als ein Brot, das nicht so luftig ist.

Nicola: Ja. Mhm. Ja. Mhm.

Michael: Sauerteig ist aber nicht dafür bekannt, sehr starke Triebkraft zu haben. Das ist immer endlich. kannst mit reiner Sauerteigfüllung nicht alles an Volumen rausholen. Irgendwo ist Ende. Und das schaffst nur, indem du da entweder Gluten dazu packst oder eben Hefe oder andere Lockerungsmethoden dazu. Und das muss jetzt erstmal gar nicht faktisch schlecht sein, aber es ist natürlich darauf bezogen

Nicola: Vielen Dank.

Michael: Wie satt macht mich etwas? Wo mehr Nährstoffe drin sind, auch dann viel Vollkorn. Also wenn ich mit voll Korn, Getreide arbeite, dann habe ich auch insgesamt mehr Ballaststoffe die die nachher auch nicht dafür sorgen, dass ein Brot größer wird, sondern dann bleibt es auch wieder ein bisschen kleiner und macht lange satt, weil dein Körper viel damit zu tun hat.

Nicola: Vielen Dank. Und ich habe von dir schon gelernt, also Bio Vollkorn ist nicht gleich Bio Vollkorn, auch da nicht, wegen des Keimlings, erzähl das nochmal.

Michael: Genau, das weiß man nicht, dass nicht grundsätzlich im Vollkorn Mehl auch der Keimlings des Getreides drin sein muss. Die Mühlen dürfen das abschneiden, damit das Mehl länger gelagert werden kann, weil in dem Keimling, die sehr wertvollen Eiweiße und vor allem die sehr wertvollen Fette drin sind, die halt fett werden. Und demnach dürfe man die vorher abschneiden. Macht auch fast jede Mühle, also immer ein gutes Anzeichen dafür, wer selber

Nicola: Mhm. Gut,

Michael: müllert hat welcher Bäcker, also wer selber Getreide malt, der nutzt es in der Regel immer. Ansonsten ist es gar nicht so unüblich Vollkorngetreide zu verkaufen ohne Keimling Genau, was sehr schade ist.

Nicola: Ja. Ja. wo eigentlich Nährstoffdichte drin ist. Ist ja Wahnsinn. Schmeckst du das oder kann man das schmecken, ob der Keimling mitverarbeitet ist oder nicht? Nee, Muss man schon fragen und wissen, dass das und ja, dann merkt man wahrscheinlich auch, ob der Bäcker bei dem man einkauft Ahnung hat von der Qualität, die er einkauft.

Michael: Das schmeckt Würde ich sagen. Da kann man ganz klar sagen, der Preis des Mehles wird das in der Regel zeigen. Wie teuer der Bäcker einkauft. Unser Mehl ist sehr teuer, genau aus diesen Gründen, weil die Mühlen den Keim gerne verkaufen. Als Tierfutter wird es gerne genutzt. Du kannst das Getreide ja fast zweimal verkaufen.

Nicola: Mhm. Okay. Also mein Lieblingsbrot, da geht es gar nicht so um Bio oder nicht Bio. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, in Bayern, im Bayerischen Wald. Und was ich bis heute liebe, ist das Holzbackofenbrot, das mit Kümmel auch noch gewürzt wird.

Michael: Ich

Nicola: Und ich weiss nicht, das ist wahrscheinlich so ein Geschmack meiner Kindheit. Kümmel muss man nicht mögen. Ich bin damit aufgewachsen, deswegen liebe ich es und kombiniere es auch gerne mit Süß, weil es dann besonders gut schmeckt. Diese Unterscheidung Holzbackofen, nicht Holzbackofen, ist das heutzutage überhaupt ein Kriterium oder ist das mehr so eine Romantisierung aus meiner Kindheit?

Michael: Es ist eine Mischung aus einem Leben. Ich denke, es gibt keinen Holzbackofen, der einem nicht ein wohliges Gefühl gibt. Wenn du selber vor einem Ofen stehst, der mit Feuer befeuert wird, ist das natürlich total schön. Demnach ist auf jeden Fall diese Romantisierung da drin. Aber für das Gebäck hat das auf jeden Fall auch einen Sinn. Du schmeckst schon. Am einen hast du eine ganz andere Hitze, weil in der Regel arbeitest du bei einem Holzbackofen ja nur mit indirekter Hitze. Also der Ofen wird befeuert. Du holst das Feuer raus aus der Brennkammer und backst dann dein Brot bei Abnehmung. Also du hast richtig dicke Schamottstangen, die aufgeladen sind mit so viel Hitze, dass die dann das Brot backen und die Hitze, also die Energie, ganz langsam in dieses Gebäck hinein fliesst. Ja, also da ist auch wieder Zeit und diese Hitzeeinwirkung.

Nicola: Ja. Ja.

Michael: ist er der entscheidende Faktor. Mit Sicherheit auch noch dieses ganz leichte rauchige Aroma vielleicht. Manchmal eine etwas dunkle Kruste, die ja auch erstmal geschmacksgebend ist, wenn sie nicht verbrannt ist. Zwischen verbrannt und dunkel gibt es noch ganz viel dazwischen. ich mag das auch. Unsere Öfen sind auch, also wir haben besondere Öfen, die an allen Seiten mit Schamott ausgestattet sind und demnach ist da auch die Energieübertragung eine andere, eine etwas langsamer.

Nicola: Bye! Vielen Vielen

Michael: und vor allem erhältst du mehr Feuchtigkeit, mehr Wasser. Das Brot hat gar nicht so einen Wasserverlust beim Backen, weil die Schamottsteine wie ein Römer-Topf zu Hause, das Wasser aufnehmen und im Backprozess wieder abgeben, wenn es das Brot braucht. Es gibt ja im Anfang eine Stadium durch die Volumenzunahme,

Nicola: Ja. Mhm. Mhm. Ja. Okay. Ja.

Michael: und die Krustenbildung verliert das Brot relativ viel Wasser und das muss es das auch und nimmt es später aber wieder auf, wenn die Backkammer etwas nasser ist. Das ist im Holzbackofen oder Schamottofen einfach perfekt gelöst. nur durch diese Naturmaterialien. Man kann auch das Brot backen. kann ja auch in einer Pfanne einen Brot backen, der schmeckt lecker. Das muss nicht heißen, ist dann super und sonst nicht. Das ist Quatsch.

Nicola: Mmh. Mhm. In Ja, ja, ja, ja, ja. Ja, aber der Faktor Zeit spielt auch eine große Rolle. Zum einen zum Gelingen des Brot oder was das Aroma betrifft, noch mal anders, auch wie ich vielleicht auch Nährstoffe weiter erhalten kann.

Michael: Ja klar, da sind wir jetzt auch schon wieder Stichwort Fermentisierung. Nicht umsonst schwappt ja gerade diese große Welle aus dem asiatischen Raum, Kimchi und so was. Das ist ja eigentlich nichts anderes als Sauerteigkulturen. ist eine sehr wilde Fermentierung, die dafür bekannt ist, nur Vitamine zu erhalten, sondern diese sogar zu stärken oder auszubauen. Total spannend und uns vor allem sehr lange zu...

Nicola: Und? Vielen

Michael: zur Verfügung zu stellen. So ein Produkt ist ja sehr lang haltbar, was bei uns der Lebensmittelverschwendung auch groß, also uns entgegenkommen sollte. ganz große, da kann man sich ordentlich mit auseinandersetzen und da gibt es eigentlich gar keine Grenzen, dem nicht stehen. Du kannst ja letztendlich alles fermentieren und

Nicola: Absolut. Okay.

Michael: Es kommt auch gar nicht immer auf diese ... Also auch ein Sauerteig, muss nicht ... Man muss nicht sagen, meiner ist schon zehn Jahre alt, das ja der geilste Sauerteig. Auch was nur einen Tag steht, vielleicht ein bisschen am Anfang Buttermilch oder auf was auch immer oder auch gar nicht. Fermentiert ja trotzdem. also ... Der ist deshalb nicht zwangsläufig schlechter. Das ist vielleicht immer weniger kontrolliert, aber auch das muss nicht schlecht sein.

Nicola: Mh. Also das heißt, Qualität, echtes Brot jetzt vom Handwerk an sich bedeutet einmal die Zutaten. Klar, das lässt sich schnell nachvollziehen. Ist vielleicht nicht so offensichtlich, weil bei euch nicht überall die Zutatenlisten überall so raushängen, wie man es dann vom Supermarkt gewohnt ist. Aber ich sage auch immer im Supermarkt, wenn Brot schon eine lange Zutatenliste hat, dann denke ich mir schon immer, vielleicht nehme ich es lieber nicht mit.

Michael: Ich

Nicola: Das Zweite, also die Zeit der Verarbeitung. Du sagst immer Teigführung hast du auch schon als Stichwort und das Thema Fermentierung. Und wenn man jetzt noch diesen Nachhaltigkeitsaspekt, den du auch schon erwähnt hast, wie lange hält Brot eigentlich zu Hause? Also wenn ich es gekauft habe, wie lange hält es? Und was kannst du noch mal so einen Tipp mitgeben, wie auch altes Brot, was wir eigentlich wegwerfen würden, noch mal lecker machen können?

Michael: Also ganz wichtig ist immer Brot oder Gebäck darf und soll alt werden. Wird es das nicht, sollte man auch schon mal vorsichtig sein. Das passiert nämlich auch, dass es Sauerteigbrote oder also Toastbrote, die dann auch einen sehr schönen Namen haben oder so und die werden nicht mehr alt, schimmeln auch nicht mehr. Dann sind da diese Stoffe drin, die genau das verhindern.

Nicola: Ja, okay.

Michael: Weiß ich nicht, ob das immer so verträglich und gesund ist. Also Brot darf alt werden. Man kann es ja sonst einfrieren. Geht immer gut. Oder bei uns altes Brot wird immer getoastet.

Nicola: Ja, der Toaster, ne? Finde ich nämlich auch. Schmeckt jedes Brot. Oder in der Pfanne auch mit bisschen Olivenöl, da habe ich auch schon gemerkt. Schmeckt nochmal ganz anders als getoastet. Aber inzwischen nehme ich das alte Brot manchmal auch so als Beilage. Kein Reis, keine Kartoffeln, sondern kann ich noch das in der Pfanne nochmal schnell nachwärmen lassen.

Michael: Ja, Oder ein super Tipp, altes Brot, trocknen, am besten noch im Ofen und dann reiben auf der Reibe. Ist dann quasi arme Leute-Pamessan. Das dann nochmal so leicht, also das als Aufstreu, paar Brösel. In Italien oder in der Schweiz, weiß nicht, wo man das, also wahrscheinlich überall auch, aber ein großer Tipp.

Nicola: Mhm. Ja? Ja, absolut. Ja. Und vor allem, wenn ich mir denke, und das habe ich von dir gelernt, nicht nur mit den Keimlingen im Vollkornbrot und dass dadurch eigentlich das Mehl auch teurer wird, sondern weil auch ja generell gutes Brot ja seinen Preis hat und auch haben muss. ja, umso schlimmer ist es eigentlich, wenn man sagt, na ja, ich schmeiße es dann danach einfach weg, nur weil es jetzt schon älter ist, als ich mir das vorgestellt habe. Oder andersrum, der Preis sich ja eigentlich für

Michael: Werte auf!

Nicola: gutes echtes Brot auch schnell relativiert dadurch, wenn ich es bis zum Krümeln letztendlich aufbrauche.

Michael: Das setzt ja schon den Einkauf voraus, dass man vielleicht nicht dort auch schon die Mengen zutraut, die man vielleicht auch verbrauchen kann.

Nicola: So, bist du noch da? Ja, ich hab dich wieder. Sehr schön. Die richtigen Mengen einkaufen, das ist wahrscheinlich der beste Abschlusstipp zu dem Thema. Nicht riesen Säcke und nicht dann wundern, dass es schnell alt wird, sondern immer das, was man eigentlich auch braucht für zu Hause.

Michael: Ich bin andauernd.

Nicola: Fermentierung beim Brot, ein riesen Thema für alle, die das nicht wussten. Von dir ja auch nochmal den Tipp, sich mal mit dem Thema Fermentierung auseinanderzusetzen, wie gut das für unseren Magen-Darm ist. Und eine allerletzte Frage hätte ich noch an dich. Die Gluten-Unverträglichkeit. Wie erklärst du dir, dass die permanent zunimmt?

Michael: Ist zum einen sicherlich eine Modeerscheinung, aber auch dem geschuldet, dass Gluten

Nicola: Mhm.

Michael: eben auch genau so ein Zusatzstoff ist, der quasi clean label ist, also den man einem Teig zufügen kann, ohne es wirklich draufzuschreiben, weil es ja natürliche Zutat drin ist. dadurch bekomme ich deutlich mehr Volumen. Und damit erhöhe ich natürlich den Anteil, der grundsätzlich eigentlich natürlich im Korn drin wäre. Und sowas wird sicherlich so.

Nicola: Hm. Hm.

Michael: solche Auswirkungen haben. Also wird mit der Laktose und anderen Unverträglichkeiten wahrscheinlich gar nicht ganz anders sein.

Nicola: kann es anders sein. stimmt. Deswegen die allerletzte Frage. Zu deinem Handwerk ehrliches Brot für uns alle zu produzieren. Aus deiner Sicht, was bleibt, was kommt oder was geht auch? Was ist da für dich der wichtigste Punkt?

Michael: Handwerk wird auf jeden Fall bleiben. Allein schon aufgrund des ,Appells, bitte mal zu Hause zu backen. Nichts macht mehr Freude, nichts belohnt mehr. Und erklärt dann auch viele, erklärt auch diese Wertschätzung, man dann, also wer zu Hause selber sein Brot backt, würde auch in Zukunft, glaube ich, nicht immer zu viel Brot einkaufen. Also wenn du dann Blick auf dieses, auf das nachher hast. Weil es ist sehr aufwendig und es wird natürlich immer so Liebhaber geben, die das selber machen und auch demnach irgendwo kaufen. Das zum Thema. Ich bin gerne dabei in der Zukunft.

Nicola: Vielen Genau, so wie ich. Ich backe mein Brot nicht selbst, weil ich komm viel lieber bei dir vorbei und suche mir wieder was Schönes aus. Vielen Dank für deine Zeit und deine guten Einblicke, was echtes Brot ausmacht. Vielen Dank.

Michael: Was ist denn das für Idee? Vielen

Nicola: Spannend, oder? Was Michael da alles zu erzählen hat. Also ich habe so super gerne zugehört und es ist wirklich so, ich radle da immer an seiner Bäckerei vorbei und ich freue mich jedes Mal, dass ich da Brot kaufen darf. Es sind auch wirklich ganz besondere Menschen, die da arbeiten. Aber vor allem geht es auch darum, dass ich lieber einen Euro mehr ausgebe und wie schon erzählt, dann auch wirklich nach einer Scheibe Brot schon gesättigt bin. Und das zeigt doch auch schon wie gehaltvoll. Brot sein sollte und auch kann und dass wirklich der alte Satz vom Hippokrates ist, stimmt, dass Nahrung letztendlich die Medizin für unseren Körper sein sollte. Dass wir also alles, was der Körper braucht, auch mit so tollem Brot und anderen tollen Zutaten eben zuführen können und diese ganze Nahrungsergänzungsmittel-Exzesse wo wir dann bereit sind auf einmal hunderte von Euro auszugeben, ja ad absurdum führen, oder? Also wie schafft es die Lebensmittelindustrie, vom Essen alles zu entziehen und nur noch Fette, Zucker, Salze, andere Zusatzstoffe, Chemische zuzuführen, damit wir davon immer mehr und mehr essen wollen? Und dabei wäre es doch so einfach wieder einen Schritt zurückzugehen und zu sagen, ich gucke mal, dass ich wieder echte Nahrung zu mir nehme und das wirst du bestimmt. Mir geht es zumindest so direkt an deinem ganzen Körpergefühl und auch an deiner Gehirnleistung merken. Also, kommen wir zum Ende des ersten Podcasts, wo es darum geht, dass ich dir Tipps gebe, Erfahrungen weitergebe, aber vor allem Experten zu Wort kommen lasse, die uns den ein oder anderen neuen Weg auch aufzeigen oder vielleicht auch etwas bestätigen, was du vielleicht zu Hause für dich eigentlich schon erkannt und praktiziert hast. Mein Stresskiller. Ich war letztens wieder Zugfahren. Ich liebe Zugfahren. Das, was ich manchmal nicht liebe, naja, neben den Verspätungen natürlich, sind meine Mitmenschen, die ja wenig achtsam sind in dem, was sie tun, weil ihnen anscheinend egal ist, ob es die anderen belästigt oder nicht. Also auf jeden Fall habe ich mir schon so einen Kopfhörer besorgt, der sozusagen den Geräuschpegel schon runter nimmt, sodass ich mich nicht mal aufregen muss, wenn irgendwo ein Laptop gehackt wird, wo ich denke, ey, lass den Laptop ganz, du musst auch nicht diesen Laptop zu Tode hacken. Bei meinem letzten Zugausflug aber war es wirklich so, dass ich, als ich gerade gesessen war, zwei, drei Reihen vor mir gehört habe, dass jemand begonnen hat sein Video laut zu hören. Und dann dachte ich nur so, okay, ich warte jetzt mal. Ich bin ehrlich gesagt nicht der Mensch und hab's, meine ich, auch noch nie getan, dass ich andere angesprochen hab nach dem Motto, ey sei mal leiser oder hier was soll denn das und halt mal die Klappe oder mach mal dein Video aus. Aber diesmal dann hab ich gemerkt, so nach 5 oder 10 Minuten, ey der meint das wirklich ernst. Der scheint das länger hören zu wollen. Und mir standen knapp fünf Stunden Zugfahrt bevor. Und dann dachte ich, Nicola, du hast jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder du ärgerst dich jetzt die ganze Zeit darüber und dann fokussiert sich der ganze Gedankenstrom nur auf dieses Geräusch, was dich nervt. Oder du sagst jetzt was. Und dann habe ich natürlich eine Weile überlegt, ja, wie sage ich das jetzt? Ich bin niemand der so direkt lospöbelt und dachte, na ja. Ich möchte das eigentlich schon freundlich weitergeben. Und ja, dann bin ich wirklich hingegangen und hab ihn gefragt, höflich mit einem Lächeln, wie lang denn eigentlich die Sendung oder sein Video noch dauern würde, dass wir hier im ganzen Abteil mit anhören müssen. Und dann hat er so hochgeguckt und so, und seine, ich glaube, war seine Tochter, die bei ihm saß, hat gleich reagiert, schau mal, das ist sogar... Ruheabteil, also da soll es bisschen leiser zugehen als vielleicht in den anderen Abteilen. Auf jeden Fall hat er direkt das Ding ausgestellt. Ich habe ihm mit einem Lächeln, habe ich mich bei ihm bedankt und bin dann zurück wieder zu meinem Sitzplatz und dachte mir, so für mich... Hey Nicola, zum einen du hast es geschafft was zu sagen, weil du gemerkt hast, es wird dich so lange nerven und das wird... gute Zugfahrt. Also das ist meine Erfahrung, die ich einfach mal so weitergeben möchte. Das eine ist, ja man kann echt andere Leute darauf aufmerksam machen, dass einen selbst was nervt, aber eben auf eine Art und Weise, wo es dem anderen auch leicht gemacht wird, darauf zu reagieren und zu sagen, ja sorry, habe ich gar nicht bedacht oder in dem Fall seine Entourage eben auch sagt, dann machen wir das einfach aus. diese kleine Stresskiller-Erfahrung von mir persönlich zum Ende des ersten Podcasts. Eines Podcasts, der sich die Themen, wie kann ich lange leben, Langlebigkeit, die Langlebigkeit sich darum kümmert. Und ich hoffe die Themen haben euch Spaß gemacht. Ich würde mich auch total freuen, wenn ihr mir einfach schreiben würdet, was euch noch interessieren würdet, was ihr euch schon gefragt habt, welchen Expertenrat oder Wissenschaftler ihr gerne mal in der Sendung haben würdet, bestimmtes Thema aufzuarbeiten. Also jederzeit bitte schreibt mir. Und natürlich, wenn es euch gefallen hat, würde ich mich sehr, freuen, wenn ihr den Podcast direkt abonniert und gerne auch an eure Freunde und auch Familie weiterempfehlt. Und insofern wünsche ich euch eine wunderbare Zeit und freue mich. Auf unser nächstes Mal. Eure Nicola.

Kommentare (1)

Jasmin

Sehr interessant! Absolut empfehlenswert

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