#21 Wasser, sparen & mehr trinken - dein einfachster 100+ Longevity Hack
Shownotes
Ohne Wasser keine 100+ Jahre! In dieser einundzwanzigsten Podcastfolge 'How to enjoy 100+' erkunde ich warum Trinkwasser auch bei uns doch keine endlose Ressource ist, wir trotzdem mehr Wasser trinken lernen sollten, und an anderer Stelle gegen die drohende Wasserknappheit ansparen können mit Hilfe der Digitalisierung unseres Wasserverbrauchs.
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03:43 Wie uns die Digitalisierung beim Wassersparen hilft [Während wir täglich einfach den Hahn aufdrehen, versickern in Deutschland rund 870 Millionen Liter Trinkwasser – jeden Tag! Auch dagegen hilft der smarte Wasseradapter der Gründerin Katrin Kreidel, Leckagen zu entdecken: wie du mit digitalen Tools deinen Wasserverbrauch sichtbar machst, was wir von anderen Ländern in Sachen Wassermanagement lernen können und einfache Spartipps aus Omas Zeiten – mit Hightech kombiniert.
37:02 Warum wir mehr Leitungswasser trinken sollten Und wie das einfach klappt. Spart Rücken, Geld, Zuckerbomben & Mikroplastik in deinem Körper - kleiner Spoiler!
SHOWNOTES
Wer den smarten Wasseradapter in seinem Eigenheim anschliessen will, kann ihn hier direkt kaufen.
Transkript anzeigen
Nicola: Hallo und herzlich willkommen zurück zum Podcast zu Langlebigkeit unserem gemeinsamen Weg die besten und tollsten 100 plus Jahre zu erreichen. Und dazu gehört das Wasser. Das ist nämlich das Lebensmittel Nummer eins für gesunde 100 plus Jahre. Wir denken ja, dass es unendlich vorhanden ist. Wir müssen nur den Wasserhahn aufdrehen und zack, haben wir ein Glas gefüllt. Aber ab und an merken wir ja auch, na ja, dass mit dem Wasser, das könnte in Zukunft schon ein Problem werden. Und deswegen geht es in dieser Podcast-Folge zum einen darum, wie wir möglichst mehr Wasser trinken, ⁓ tolle plus Jahre zu erleben und wie wir auf der anderen Seite weniger Wasser verbrauchen, ⁓ genau da einsparen zu können, was wir für die Zukunft und weitere Generationen noch notwendig haben. Und für dieses Thema, nämlich wie wir clever wassersparen können, da habe ich eine junge Expertin eingeladen, die sich mit einer wunderbaren Idee zum Wassersparen selbstständig gemacht hat.
Nicola: Warum bewegt mich das Thema Wasser so sehr? Klar, auf der einen Seite geht es um unsere eigene Langlebigkeit, aber die ist nur dann gesichert, wenn die Langlebigkeit auch der Mutter Natur gesichert ist und zudem gehört eben auch gutes, sauberes Trinkwasser. Und wenn ich dann lese, dass jährlich ein Drittel des gesamten aufbereiteten Trinkwassers weltweit versickert, wegen schlechter Infrastruktur, also alter maroder Rohre, dann bin ich mir nicht ganz so sicher, ob das in Zukunft funktionieren wird. Jetzt sagst du vielleicht, ja Nicola, das ist in Afrika vielleicht so, aber doch nicht hier in Deutschland. Tja, 870 Millionen Liter Wasser versickern täglich aus unseren Wasserrohren. Tja, meldet das Umweltbundesamt. Das ist so viel wie 350 mal gefüllte Olympiabecken. Und wenn du das aufs Jahr hochrechnest, also mal 365 Tage nimmst, dann verschwindet jährlich ein See. Ein See in Größe von dem bayerischen Wunderschöner Alpensee. Ich hoffe du kennst ihn, weil er wirklich sensationell ist. Die Natur drumrum zum Wandern. Ich war erst letztes Jahr dort, aber auch die Wasserqualität in die du reinspringen kannst und superschön nach dem Wandern dich da auch abkühlen kannst. Ein See in dieser Größe versickert jährlich. Und wenn du dann sagst, naja, Nicola, aber das ist gar nicht so viel, ja, in Österreich verschwindet schon quasi der Neusiedler See. Das ist auch ein schöner großer See. Und der kann sich nicht mehr wieder auffüllen. Und dann, glaube ich, wird uns spätestens da bewusst zu sagen, hey, es geht doch darum, drüber nachzudenken. Was kann jeder Einzel von uns, was können wir als Gesellschaft, was muss die Politik tun, damit wir Wasser sparen können. Und eine wunderbare Lösung, die hören wir uns jetzt an, nämlich von der jungen Gründerin, die ein Start-up gegründet hat mit einem Wasseradapter, den jeder von uns zu Hause nutzen kann.
Nicola: Hallo liebe Katrin, schön dass du da bist.
Katrin Kreidel: Hallo, freut mich sehr, dass ich eingeladen wurde.
Nicola: Sehr gerne, Katrin Kreidel. Mit dir möchte ich besprechen, inwieweit dieser banale Satz, ohne Wasser keine Langlebigkeit, ja eigentlich zunehmend an Aktualität gewinnt, zumindest wenn man den Meldungen aus den Kommunen zum Thema Trinkwasser und Grundwasser Glauben schenkt und das verfolgt. Du bist Gründerin und CEO eines Start-ups, nämlich Hyodrop Systems, das sich darum kümmert, eine Lösung zu bieten, Wasserverbrauch digital zu machen. Und bevor wir da gleich einsteigen, eine persönliche Frage an dich. Wie kommst du auf das Thema Wasser?
Katrin Kreidel: Das Wasserthema kam ein bisschen über mein Studium, würde ich sagen. Also ich habe ja neu an der Energien studiert und da hat man ja mehr so diesen Energiebereich und zusammen mit einem meiner Mitgründer haben wir dann festgestellt, man kennt sich irgendwie so bisschen aus mit Verbräuchen im Haushalt, so was ist da viel, was ist da wenig und im Wasserbereich wissen wir das überhaupt nicht. Und wir wurden beide so erzogen, dass es irgendwie normal ist, dass man Wasser spart und da irgendwie sorgsam mit umgeht. Haben wir aber auch festgestellt, viele machen das nicht so intrinsisch, weil sie einfach sich so dran gewöhnt haben, man macht den Wasserhahn auf, das Wasser kommt raus, war immer schon so, wird bestimmt auch immer so sein und dann haben wir uns halt gefragt, naja es gibt ja jetzt so viele Schlagzeilen, Wassermangel, da irgendwie Dürreperioden, ist das denn gar kein Problem in Deutschland und haben uns das angeschaut und dabei festgestellt, es ist auf jeden Fall ein Problem, ist lokal unterschiedlich, wie sich das auswirkt und deswegen ist das in manchen Regionen halt sehr bekannt und in anderen noch überhaupt nicht. Aber prinzipiell sollte es in unser aller Interesse sein, dass wir immer weiterhin das Wasser ganz normal aus dem Hahn bekommen. Und deswegen lohnt es sich heute schon, sich damit auseinanderzusetzen und nicht erst, wenn es dann heißt, ihr dürft jetzt nur noch 100 Liter am Tag verbrauchen und keiner weiß überhaupt, wie viel Wasser man hat.
Nicola: Ja, der Zustand ist ja leider gar nicht mehr so fern. In den südeuropäischen Ländern ist es schon ganz akut, dass es auch die Privathaushalte betrifft, dass die sparen müssen oder zum Teil stundenweise auch das Wasser abgestellt wird. Deswegen lass uns direkt mal rein ins Eingemachte. 120 Liter glaube ich verbraucht jeder direkt. Also alles was er fließen lässt. Wir reden jetzt gar nicht über den indirekten Wasserverbrauch, also was die Herstellung unserer Kleidung betrifft und so weiter, sondern was wir zu Hause jeden Tag eigentlich selbst beeinflussen können. Und was macht jetzt euer Adapter? Was muss ich tun? Ausser ihn bei euch zu bestellen. Ihr seid schon online, da kann man ganz einfach reinklicken und wie schwierig ist es, kriege ich das auch hin.
Katrin Kreidel: Ja, auf jeden Fall. Ich kann es auch hier kurz einmal zeigen. Also im Prinzip wirklich nur ein Aufsatz für den Wasserzähler, der sowieso vorhanden ist im Haus. Den steckt man einmal, stellt man oben drauf, dann schließt man hier einmal Strom an, verbindet das über unsere App in dein eigenes WLAN und das war es auch schon. Also maximal fünf Minuten sollte das Ganze dauern. Es ist nichts Invasives, es wird wirklich nur auf den Zähler draufgestellt, kann auch jederzeit runtergenommen werden, wenn man irgendwie selbst sich vergewissern möchte, was der Zählerstand ist, zum Beispiel.
Nicola: Ja. Es
Katrin Kreidel: Dann können wir live den Wasserverbrauch erfassen und dir in deiner App zeigen. Das heißt, du hast jetzt die Möglichkeit, in Echtzeit zu sehen, wie viel Wasser du eigentlich Und kannst es eben auch tracken. Wenn du jetzt z.B. sagst, dich würde mal interessieren, was du beim Duschen verwendest, dann einfach mal schauen, was ist der Zählerstand vor dem Duschen und was ist nach dem Duschen. Und dann weißt du sofort Bescheid.
Nicola: Ja, ja. Das stimmt allerdings und dass jede Sekunde duschen letztendlich ganz schön viel Wasser verbraucht. Das heißt, wenn ich den Adapter habe, ich habe auf eurer Website gelesen, könnte ich bis zu 200 Euro an Kosten jährlich sparen, allein nur mit dem Wissen oder dem Tracken. Wo ich sehen kann, wie kann ich das sparen? Nur weil ich es drauf mache. Wie kommt ihr auf den Betrag.
Katrin Kreidel: Genau, also es ist basiert auf Studien, da durchgeführt wurden. Das heißt, da wurden verschiedenen Personen gezeigt, wie viel Wasser die verwenden. Da gibt es unterschiedliche Studien, also zum Beispiel nur beim Duschen. Bei manchen war es auch einfach so, dass sie dann tagesabhängig gesehen haben, wie viel Wasser sie verwendet haben. Und da kommt eben genau dieser Punkt, dass dieses Bewusstsein oft überhaupt nicht vorhanden ist. Und dadurch, dass man dann sich überhaupt nicht damit auseinandersetzen kann und jetzt dann erstmals die Möglichkeit hat, sieht man eben auch direkt, ⁓ ja, dass ich dieses Wasser jetzt durchlaufen lasse.
Nicola: Ich guck drauf und denke, ⁓ Gott, was kann ich tun?
Katrin Kreidel: Genau. Und da kann man im Schnitt, wurde in diesen Studien über 23 Prozent eingespart pro Person. Und da man eben mit Wasser auch Warmwasser, also gerade beim Duschen einspart, kommt man dann schon auf so 200 Euro pro Haushalt im Jahr. Wir versuchen das natürlich jetzt auch mit unseren echten Kundinnendaten noch zu verifizieren. Aber da haben wir jetzt aktuell noch nicht genug, das machen zu können. Der zweite Vorteil ist natürlich auch, das ist jetzt ein bisschen schwieriger noch aktuell zu messen.
Nicola: Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.
Katrin Kreidel: Aber dass man eben auch sehen kann, wenn was ungewöhnliches ist im Wasserverbrauch. Also wir hatten beispielsweise schon einen Kunden, der zu uns gesagt hat, der hat dank unserer Lösung festgestellt, dass eine Toilette nachläuft und da eben viele Wasserverluste waren. Und das ist natürlich jetzt so an einem Tag vielleicht nicht so viel. Sind vielleicht jetzt, was weiß ich, ein paar Liter geflossen. Genau, aber die Summe macht es. Und so ist es natürlich gerade noch schlimmer, wenn man dann eben einen größeren Schaden hat, weil in dem Fall gut konnte man das jetzt sofort auf ein Problem zurückführen.
Nicola: Das läppert sich,
Katrin Kreidel: Aber wir haben jetzt auch kürzlich ersten Kunden gehabt, der uns eben gebeten hatte, mal zu schauen, ob die Daten, die ihr bekommt, echt sind. Weil er im Urlaub war und da kamen immer so 25 Milliliter pro Stunde, die da verloren gegangen sind. Und er hat dann gesagt, ich bin aber ja nicht zu Hause und es ist auch niemand da, der dieses Wasser verwendet. Stimmen denn die Daten? Und wir haben uns das dann nochmal genau angeschaut und es hat leider gestimmt. Das heißt, da muss irgendwo eine Leckage bei ihm sein und wenn er jetzt aus dem Urlaub wiederkommt, dann ja, muss ja mal am besten eine Leckortung beauftragen, dann zu schauen, wo fließt dieses Wasser hin, weil ja, besser man weiß es früher als später, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das macht keinen Spaß.
Nicola: Du meinst so ein Wasserrohrbruch, also wenn auf einmal da... das sieht man dann direkt, weiß ich nicht, habt ihr auch so eine kleine Alarmfunktion, wenn es ungewöhnlich hoch ansteigt auf einmal.
Katrin Kreidel: Genau. Ja, das ist jetzt gerade in der Entwicklung. Also das kommt jetzt in wenigen Wochen bis Monaten raus sozusagen. Das heißt, man kann einmal einen Urlaubsmodus aktivieren. Das heißt, wenn ich gar nicht zu Hause bin, dann bekomme ich bei jeder Bewegung eben auch bei Mikroleckagen eine Alarmierung. Und dann gibt es noch einen zweiten Modus, wo man sozusagen den Grenzwert festlegen kann. Das heißt, basierend zum Beispiel auf dem täglichen Verbrauch etc. Und dann kommt eben dieser Rohrbruch, wo natürlich dann sehr viel Wasser auf einmal verloren geht, sieht man dann, wird man auch sofort alarmiert.
Nicola: Ja. Das ist natürlich schon clever. Also sprichst du oder andersrum, was denkst du? Ist eher so diese Selbstwirksamkeit, die du gerade beschreibst, also dass man auf einmal Transparenz und damit auch mehr Kontrolle hat als bisher über etwas, eher die Leute an bei euch den Adapter zu holen oder ist es wirklich diese Kostenersparnis, die damit auch zusammenhängt?
Katrin Kreidel: Also das ist eine gute Frage. Wir haben jetzt unterschiedliche Punkte schon festgestellt bei den Kundinnen, die wir bisher haben. Also gerade Eigenheimbesitzende sind eher mehr auf diesen Leckagefall, weil zum Beispiel sie hatten vielleicht schon mal einen Wasserschaden oder sie haben das von Nachbarn, Freunden und so gehört. Und dann ist es mehr so dieses, möchte sicher sein, dass wenn ich gerade nicht zu Hause bin, auch nichts passiert, von dem ich nichts weiß sozusagen. Also ich glaube, das ist ja schon ein monetärer Aspekt, aber mehr auch dieses, ich möchte, dass mein Haus sicher ist.
Nicola: Mhm.
Katrin Kreidel: Wir haben aber auch jeden Fall Leute, die gerade so im Smart-Home-Bereich sehr viel unterwegs sind und die das dann ganz genau sehen wollen und die sagen, ja ich habe jetzt zum Beispiel das auch schon für Strom gemacht und damit habe ich so und so viel eingespart und das will ich jetzt auch unbedingt mit Wasser machen können und da gibt es schon, also es gibt bisschen was von beidem würde ich sagen.
Nicola: Es gibt ja gerade die, neue Häuser bauen. Diese Smart Homes sind ja auch ein großes Thema. Also für mich ist das ein bisschen gruselig, weil ich immer denke, so dann kann jeder sich da einhacken. Aber da wird ja auch die Firewall, sag ich mal, immer besser. Aber kann euer System auch auf ein existierendes Smart-Home-System einfach angedockt werden.
Katrin Kreidel: Genau, wir haben aktuell Integrationsmöglichkeiten in Home Assistant und IO Broker. Es wird natürlich dann über die Zeit auch noch mehr werden. Das hängt ein bisschen davon ab, was da für Anforderungen sind. Also teilweise muss man eben das mit dem Systemhersteller dann machen. Das heißt, es kommt mit der Zeit alles, aber es ist auf jeden Fall unser Ziel. Weil, wie du sagst, wenn man Transparenz haben möchte, dann natürlich über alles und nicht nur über Wasser oder Strom etc. sondern natürlich ist es dann am besten, man kann sich alles auf einmal anschauen.
Nicola: Also ich sag jetzt mal, wenn ich mir so vorstelle, du bist eine junge Frau, die hat sich einem großen Thema, ja, setzt du auf dein eigenes Umfeld, Familie, Bekannte, aber vor allem Freunde in deinem Alter, könnte ich mir vorstellen, das kommt da ganz gut an. Oder würdest du auch sagen, naja, eigentlich auch da ist diese Erkenntnis, dass das Wasser nicht automatisch nur aus der Leitung kommt und wir was dafür tun müssen, auch noch nicht so vorherrschend, wie ist da deine Erfahrung?
Katrin Kreidel: Auch so bisschen zweigeteilt würde ich sagen. Als wir angefangen haben mit Hydrop haben wir auch viele von unseren Bekannten und Freunden gefragt, was wisst ihr über euren Wasserverbrauch? Und da kamen eben auch bei vielen raus, dass es eine ganz klare Unterschätzung ist. Also dass viele gesagt haben, ich glaube so 50 Liter verbrauche ich vielleicht. Und auch gerade so, dass man halt von diesen Verbräuchen, die täglich stattfinden, dass man da überhaupt keinen. Also vielleicht so Toilettenspülung, da konnten die meisten noch so bisschen was assoziieren mit. Aber Dusche, keine Ahnung, oder was verwendet eigentlich eine Waschmaschine? Das haben wir auf jeden Fall da festgestellt, dass es da bei vielen noch nicht so weit ist. Und dass aber auch viele dann gesagt haben, es würde mich aber eigentlich schon interessieren. Jetzt habe ich natürlich, also viele Freunde von mir wohnen natürlich nicht in Eigenheimen, das heißt für die ist es aktuell noch nicht möglich, die Lösung zu verwenden, aber das kommt im nächsten Jahr auf jeden Fall, dass man das auch in Wohnung machen kann.
Nicola: Mhm, mhm, mhm. Das muss man vielleicht kurz erklären. Bislang ist es praktisch im Eigenheim, im Haus, also ein Wasserzähler. Dann wird alles gezählt. Das geht noch nicht für Mehrfamilienhäuser oder eben Wohnungen in großen Einheiten.
Katrin Kreidel: Genau, also es hatten normalerweise oder viele gerade neuere Wohnungen in größeren Wohneinheiten haben auch eigene Wasserzähler. Das heißt, man kann die Lösung auf jeden Fall zukünftig auch da anbringen. Es ist nur eine Frage der Installation. Da haben wir aber schon eine ganz gute Lösung, die jetzt gerade bei mir im Test ist. Das heißt, da gehen wir davon aus, dass wir nächstes Jahr auch eine Lösung haben werden und dann eben auch in der Wohnung der Wasserverbrauch transparent wird.
Nicola: Jetzt mal ganz persönlich nochmal gefragt, inwieweit hat sich dein Verhalten beim Wasserverbrauch seit du damit selbstständig bist schon geändert?
Katrin Kreidel: Das ist eine gute Frage. Also ich habe mir auf jeden Fall als erstes direkt einen wassersparenden Duschkopf gekauft. Ja, das ist auf jeden Fall, würde ich auch sehr empfehlen, gerade wenn man in einer Wohnung wohnt. Also das kann man ja ganz leichter selbst integrieren. Und gerade wenn man eben auch in einer Wohnung wohnt, wo man jetzt nicht so viele Einflussmöglichkeiten hat in sonstige Verwendungen, dann ist das natürlich die einfachste Lösung für alles, sage ich mal so.
Nicola: Ha, kann man schon mal festhalten, genau. Mhm. Mhm. Mhm.
Katrin Kreidel: Ich verwende auf jeden Fall auch fast nur noch den Ökowaschgang der Waschmaschine. Ich finde es natürlich schon auch wichtig, dass was ich jetzt repräsentiere mit der Firma, dass ich das auch selbst so lebe.
Nicola: Mhm. Also es sieht ja niemand, du könntest auch sagen, ja ich mach so weiter wie bisher, aber klar das Mindset verändert sich ja auch ein bisschen.
Katrin Kreidel: Also ich glaube, man muss sich ja schon auch überlegen, warum macht man das und mir ist das ja auch persönlich wichtig. Und wenn ich das eben dann selbst nicht machen würde, wäre das glaube ich nicht das Richtige für mich.
Nicola: Ja. Was macht dir denn, ich schwenke gerade ein bisschen ab, was macht dir für dich persönlich deine Generation zum Thema Wasser vielleicht auch am meisten Angst oder wo hast du die größten Bedenken, wohin sich das entwickeln könnte?
Katrin Kreidel: Also ich würde sagen, das ist ganz klar, was wir auch in den umliegenden Ländern sehen. Also dieses Wassernotproblem, dass man dann eben nicht mehr weiß, ist es wirklich noch normal, dass Wasser aus dem Hahn kommt? Und gerade dieses Restriktionsthema ist natürlich dann was, wo man sagt, habe ich mich schon jemals damit auseinandergesetzt eigentlich? Wie würde ich damit umgehen, wenn es jetzt plötzlich heißt, man darf nur noch so und so viel Wasser verwenden? Und ja, das ist natürlich schon ein großes Thema.
Nicola: Mhm. Hm.
Katrin Kreidel: Es kam ja auch schon in Deutschland lokal teilweise zu Wasserknappheit, wo dann irgendwie zum Beispiel die Feuerwehr vorbeifahren musste, da Wasser zu liefern. Und das ist natürlich, also ja, gerade im Hinblick auf den Klimawandel, da sehen wir halt, es wird immer mehr werden und es ist halt wichtig, dass wir uns heute schon damit beschäftigen. Und ich glaube gerade so wird die Bewusstsein dafür, dass halt dieses Problem auch in, nach Deutschland kommen wird und auch schon nach Deutschland kommt.
Nicola: Hmm, hmm.
Katrin Kreidel: Das ist, glaube ich, schon noch wichtig für meine Generation. Ich glaube, was mir viel Sorge bereitet, ist, dass da viel Wissen noch fehlt oder dass es wenig Informationen dazu gibt. Also beispielsweise die allein die Tatsache zum Beispiel, dass hier viel Wasser in Deutschland über Fernwasserversorgung verteilt wird, gleichzeitig aber diese Fernwasserversorger auf Beispiel zurückgreifen, auf den die ja nur eine begrenzte Fördermenge auch haben. Das heißt, auch das Wasser, was versendet werden kann, auch auf Dauer beschränkt ist.
Nicola: und Mhm.
Katrin Kreidel: Weil wir natürlich das Ökosystem nicht komplett auslassen können. Und dann ist es natürlich so, dass jetzt aktuell noch viele Kommunen auch auf lokale Versorgungsmöglichkeiten zurückgreifen können, weil die vielleicht eigene Seen haben oder Gewässer, aus denen sie das Wasser ziehen können. Aber natürlich gleichzeitig sinkt zum Beispiel auch der Grundwasserspiegel. Und dann wird es eben notwendig werden, dass immer mehr Regionen an die Fernwasserversorgung angeschlossen werden können. Aber gleichzeitig haben wir ja nicht mehr Wasser aus diesen Ökosystemen.
Nicola: Vielen Dank. Vielen
Katrin Kreidel: entnehmen. Das heißt, in irgendeiner Weise muss es ja reduziert werden, weil ansonsten wird es einfach nicht mehr funktionieren. Und das sind einfach so Informationen, die ich überhaupt nicht hatte, bevor ich mich mit dem Thema genauer beschäftigt habe. Und das finde ich schon wichtig, dass man da die Möglichkeit hat, sich damit zu beschäftigen. Ja, dass man eben auch aktiv was dagegen tun kann.
Nicola: Ja. Ja, das kann man zum Glück mit eurem Adapter. Also wer den noch nicht hat, der kann ja, wenn er an einem See lebt oder in der Nähe von einem See oder einem Fluss, also ich lebe ja hier in Düsseldorf am Rhein und wenn der einen Niedrigstand hat, also das gibt einem schon ein komisches Gefühl, das muss ich wirklich sagen. Also da hoffe ich auch immer, dass diejenigen, die sagen, ja, ne, ist alles unendlich, was soll ich mich in meinem kleinen Leben mit diesem Thema noch beschäftigen finde ich, naja, vielleicht macht das doch was mit einem, wenn man sieht, dass es wirklich beschränkt ist. Ich habe das mitbekommen bei einer Freundin, die lebt in Ägypten auf der Sinai-Halbinsel, also die ist ja pfurz trocken. Ja, die bekommen wöchentlich, kommt dann ein großer Wassertanker-Lkw und befüllt deren Zisterne, aus der das ganze Duschwasser, aber auch das Trinkwasser kommt. Und wenn man das mal sieht, also Wasser von A nach B geschippert werden muss, damit ich da überhaupt Wasser für ein normales Leben auch brauche, da denkt man schon, ja, und wir machen da einfach immer nur den Wasserhahn auf und denken, gar kein Problem. Deswegen nochmal zurück, die Spartipps. Du hast es schon angesprochen. Also Du selbst siehst schon, dass länger Duschen auch mehr Wasserverbrauch ist. Du hast den Öko-Knopf, den gibt es sowohl bei der Spülmaschine als auch bei der Waschmaschine. Viele haben Angst, dass die Wäsche oder das Geschirr nicht richtig sauber wird oder irgendwas in der Maschine verkalkt. Da habe ich mich auch noch mal informiert. Die Hersteller sagen, wenn man immer wieder mal mit 60 Grad wäscht, was eigentlich nicht notwendig ist oder auch mal eine Kochwäsche macht oder eben auch den normalen Waschgang bei der Spülmaschine reicht das vollkommen aus, damit sich weder Bakterien oder alles, was man da zum Thema Hygiene nicht haben möchte, dass das auch bereinigt wird. Was ich ja auch feststelle, was ich schon seit Langem automatisch mache, wahrscheinlich weil es mir meine Oma gezeigt hat, die hat zum Beispiel ihr Gemüse nie unter fließendem Wasser gewaschen, sondern immer eine große Schüssel dafür genommen.
Katrin Kreidel: Ja.
Nicola: Und das ist bei mir auch so in Fleisch und Blut übergegangen. Also meine Freunde beim Studium haben immer gelacht und haben gesagt, was machst du da wieder? Weißt du, ich bin dann, dann hatte ich es genommen und habe unsere Pflanzen damit gegossen und das mache ich bis heute. Dann denke ich so, schau mal, was unsere Großeltern schon wussten und machten, ist manchmal gar nicht so ein neuer Weg, den wir da auch beschreiben könnten.
Katrin Kreidel: Ja, absolut. Auf jeden Fall, da gibt es noch viele Möglichkeiten, denke ich auch. Und ich meine, man kann ja auch mit etwas ganz Einfachem anfangen. Man kocht Wasser, hat man ein bisschen zu viel, damit kann man auch später seine Pflanzen gut bewässern. Das muss man ja nicht gleich wegschütten. Und genauso wie du gesagt hast, das Wasser, das man eigentlich nicht verwendet hat, das ist ja perfekt Pflanzen zu gießen. Gerade auch in solchen Dürreperioden wie jetzt, da sollte man natürlich auch darauf achten, dass man jetzt nicht den ganzen Tag gießt, sondern bevorzugt morgens.
Nicola: Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.
Katrin Kreidel: ganz früh oder abends ganz spät und nicht die Pflanzen damit auch noch zusätzlich belastet.
Nicola: Danke. Und was ja auch das Schöne ist und da darf man so viel Wasser wie möglich nehmen, ist natürlich, dass immer wieder Studien zeigen, dass eigentlich das beste Wasser, auch das best analysiertes und damit sauberste Wasser, wirklich das Leitungswasser ist. Und nicht eben die Wasserkästen, das Wasser in den Flaschen zu kaufen hat auch noch einen anderen Grund. Das seid ihr wahrscheinlich auch eher mit den Kommunen im Gespräch. Die zapfen ja unser Grundwasser an, ⁓ unser Trinkwasser zu holen. Und das wird mit wenig Geld in Lizenzen an Privatunternehmen verkauft, die uns dann das teure Wasser in den Flaschen wieder anbieten. Und ich denke mir da auch immer eigentlich, eigentlich gehört doch das Grundwasser uns allen, oder? Also eigentlich dem Planeten, das ist klar, aber die, die wir hier wohnen. Habt ihr schon Gespräche mit Kommunen oder ist das noch etwas, was wir in Zukunft plant?
Katrin Kreidel: Wir haben schon mal damit angefangen mit dem Thema, jetzt aktuell noch nicht so präsent, gerade in vielen Kommunen, weil es nicht so ein drängendes Thema ist. Und natürlich da häufig auch die Frage ist, wo ist das Prozessbudget hin, weil es natürlich sehr beschränkt ist. Aber wir merken schon, dass es jetzt zunehmend relevanter wird, in dem Bereich auch was zu machen, gerade wenn man halt eben in der wasserarmen Region schon wohnt und das schon das erste Mal gesehen hat, wir müssen irgendwie jetzt bisschen aufpassen mit dem Wasserverbrauch. Da wird es, glaube ich, gerade in Zukunft noch weiter zunehmen.
Nicola: Also ich bin in einer ländlichen Region, im Bayerischen Wald aufgewachsen und muss sagen, man denkt ja immer, weil immer alles grün ist. Also wenn ich hier von der Stadt komme, da ist der Rasen schon total steppig. Komme ich da im Bayerischen Wald, alles ist schon grün. Denke ich immer, hier ist die Welt noch in Ordnung. Und wenn man dann mit den Landwirten spricht, sagen die, unser Grundwasser, auch wenn grünes Gras da ist, unser Grundwasser regeneriert sich gerade nicht in den letzten Jahren und wir kriegen das gar nicht so mit. Das kriegen nur die mit, die sozusagen schon drauf angewiesen sind. Das sind dann eher die Landwirte oder auch die Firmen, die Unternehmen, die da ja auch mit ihren Produktionen sich da anzapfen müssen und eben die Kommunen, es dann über das Wasserentgelt steuern können. Aber mit euch kann man eben nicht nur sparen, nämlich Wasser und damit auch Geld, sondern ja, was denkst du, wie wichtig ist es den Leuten auch so dieses gute Gefühl mitzugeben? Ich kann selbst was ändern und kann es jetzt auch anderen zeigen, was ich da alles schon mache. Ist das etwas, wo du denkst, das ist eigentlich so die Hauptkarotte für euch?
Katrin Kreidel: Das war auf jeden Fall die Hauptmotivation, warum wir das gegründet haben, weil wir gesagt haben, ja, ist genau das, was wir wollen, dass jeder die Möglichkeit hat, was dagegen zu unternehmen, dass jeder auch selbst bestimmen kann, wie viel Wasser er oder sie verwendet und dass man da einfach die Möglichkeit hat, diese Transparenz erst mal zu haben. Im Endeffekt ist es, was wir halt wollen, ist, dass man diesen unbewussten, die unbewusste Verschwendung, sag ich mal, dass man da entgegenwirken kann.
Nicola: Vielen Dank.
Katrin Kreidel: Und im Endeffekt ist es natürlich immer noch eine eigene Entscheidung, was möchte ich machen, was kann ich auch machen und was ist vielleicht auch umsetzbar in meiner Wohnsituation und in meiner persönlichen Lebenslage. Aber es ist natürlich einfach mal diese Möglichkeit zu haben, dass man sich das anschauen kann. Also wir wollen es auf jeden Fall später auch in unsere App integrieren, dass man eben da auch personalisierte Wassersparte bekommt und dadurch eben auch die Möglichkeit hat zu sagen, wenn ich jetzt zum Beispiel eine Minute kürzer dusche, das spart mir so und so viel ein und dann...
Nicola: Mhm. Mhm. Mhm. Ja,
Katrin Kreidel: kann ich immer noch entscheiden, ob ich das machen möchte oder nicht, aber ohne dieses Wissen... Ja, kann ich halt raten.
Nicola: Die Leute challengen sich ja auch gerne, insofern zu sagen, wer spart nächsten Monat mehr Wasser und wer haben den Wassersparkönig, den wir monatlich ausschreiben können. Das ist doch super. Auf jeden Fall finde ich es klasse, weil ihr eine Lösung bietet, die
Katrin Kreidel: Genau.
Nicola: ein altbekanntes Problem. Das ist ja so alt, wie der Planet existiert. Ganze Völker sind ja ausgestorben einfach, wenn Wassermangel auf einmal kam durch eine Klimaveränderung. Insofern ihr digitalisiert es. Wir zählen ja alle inzwischen so gerne, nicht nur unsere Schritte. Mit dir können wir auch das Wasser zählen, jetzt schon in Häusern, in Eigenheimen, in naher Zukunft, auch in jeder Wohnung. Also da werde ich mich wieder melden, ich wohne in einer Wohnung und dann möchte ich das unbedingt ausprobieren, wie das klappt und was ich da mit Einzelmaßnahmen alles direkt sparen kann. Ich komme schon zu meiner Schlussfrage. Ich frage immer eine Maßnahme ab von den Experten. Die 100 plus Maßnahme, die sie uns mit auf den Weg geben wollen,
Katrin Kreidel: Ja, ja.
Nicola: wenn sie nur einen Tipp für uns hätten, dass wir in deinem Fall länger leben oder das Leben auf jeden Fall abgesichert ist, weil das Wasser abgesichert ist. Was würdest du uns da auf den Weg mitgehen?
Katrin Kreidel: Da würde ich einfach sagen, ist ganz wichtig, dass man sich bewusst macht, wie man damit umgeht. Es geht gar nicht, in erster Linie finde ich, es noch gar nicht das Sparen, sondern einfach, dass man weiß, dass man Wasser verwendet und dass es nicht normal ist, dass es aus dem Hahn kommt, sondern dass wir in einer sehr privilegierten Situation sind und dass es wichtig ist, dass wir uns damit auseinandersetzen, damit es eben auch für zukünftige Generationen so bleibt, dass man die Möglichkeit hat, weiter den Hahn zu öffnen und Wasser zu verwenden, wann immer man es möchte.
Nicola: Jetzt habe ich noch eine allerletzte Frage, weil du dich ja so intensiv mit unserem Wasserverbrauch beschäftigst. Siehst du irgendeinen Punkt, wo du sagst, da hat so eine Generation wie meine die Boomer, da haben da echt Mist gebaut. Das hätten die schon früher angehen müssen oder früher erkennen können.
Katrin Kreidel: Gute Frage. Ich denke schon, dass man gerade so im Bereich Grauwasseraufbereitung da noch viel Potential hat, aber das ist ja nicht nur, also das ist ja glaube ich eher ein europäisches Problem. Also dass man zum Beispiel Wasser, was man für die, also dass man mit Trinkwasser seine Toilette spült, ganz einfach. Und da gibt es natürlich schon, also gerade im asiatischen Raum gibt es zum Beispiel auch Möglichkeiten, wie man seine Hände wäscht über den Toilettenspülkasten und das Wasser direkt sozusagen zum Spülen wiederverwendet wird.
Nicola: Ja.
Katrin Kreidel: Was natürlich total sinnvoll ist, weil das Wasser ja, also das muss ja kein sauberes Wasser sein. Gleichzeitig gibt es ja auch Trinkwasserzisternen und das haben zum Beispiel meine Eltern haben das, dass man da eben die Möglichkeit hat, dieses Wasser, was man auffängt im Garten eben zu benutzen, zum Beispiel Wäsche zu waschen und die Toilette zu spülen. Also das ist ja schon, es gibt da schon auch Möglichkeiten, das ist aber gerade sehr schwierig, wenn man natürlich die Wohnsituation schon vorher hat und das wird in vielen Bereichen ja nicht mitgedacht oder es wurde nicht mitgedacht beim Bau.
Nicola: Okay. Mh. ... und
Katrin Kreidel: Und ich denke, da liegt noch super viel Potenzial, was natürlich super schwierig zu heben ist, sobald die Situation erst mal so ist.
Nicola: Absolut, aber andererseits, was wir alles mit gutem Trinkwasser machen, wie du sagst. Wir spülen, wir gießen, wir machen alles Mögliche. Da braucht es dieses gute und beste Wasser, was wir haben. Eigentlich gar nicht. Ein sehr guter Punkt, da hast du auch vollkommen recht. Also, es kann jeder auf deine Website gehen. Ich verlinke es nochmal in den Show Notes. Kann sich das angucken. Der Adapter kostet wie viel?
Katrin Kreidel: 149 Euro
Nicola: Leute, 149 Euro, das hat man in nicht mal einem Jahr schon eingespart und das gute Gefühl, was man dabei hat, selbst beeinflussen zu können, auch etwas zu ändern, ich glaube, das ist eh unbezahlbar, oder?
Katrin Kreidel: Richtig, sehe ich genauso.
Nicola: Also, herzlichen Dank, mach bitte weiter so ein ganz tolles Thema, was du dir da geschnappt hast und wo du eine tolle Lösung erarbeitet hast mit deinem Team und alles, alles Gute, viel Erfolg weiterhin.
Katrin Kreidel: Vielen Dank und auch dir viel Erfolg natürlich mit deiner ganzen Mission und ich freue mich, dass ich da bisschen was beitragen konnte, was das Wasserthema angeht.
Nicola: Ich versuch's. Vielen Dank. Tschüss.
Katrin Kreidel: Danke schön. Tschüss.
Nicola: Die liebe Katrin hat ja so recht. Meine Mission ist in der Tat, wie ihr wisst, die Langlebigkeit in allen Facetten auch zu beleuchten. Und deswegen geht es nicht immer nur um uns selbst, unseren Körper, sondern eben auch die Gesundheit unseres Planeten, was ja die Voraussetzung ist, dass wir auch überhaupt ein 100-plus-Alter erreichen können. Und es betrifft wirklich jeden von uns, weil es geht um das Trinkwasser. Es geht aber auch um das Wasser, was die Landwirtschaft braucht, um die Lebensmittel zu ernten, die wir dann essen können. Es geht auch um die Wirtschaft, die die Produkte produzieren müssen, die wir kaufen wollen. Und je mehr KI zum Beispiel wir nutzen in Zukunft, umso mehr Rechenzentren müssen gekühlt werden. Also alles hängt mit allem zusammen. Und ja, es stimmt natürlich, dass die Menge, der Umfang des vorhandenen Wassers auf diesem Planeten ja immer gleich bleibt. Aber was sich verändert, sind die Aggregatzustände. Also wie viel Wasser wird abgeregnet, wie viel verbleibt oder verdunstet in der Luft, wie viel versickert auch wirklich im Boden, um unseren Grundwasserpegel wieder hoch zu bekommen, wie viel Wasser ist in den Gletschern letztendlich ja irgendwie konserviert, taut aber inzwischen auf, wie viel Wasser schneit es im Winter und füttert dann unsere Flüsse, damit die nicht so niedrige Pegelstände haben wie hier der Rhein oft. All das hängt damit zusammen. Und die Aggregatzustände, die Mengen in diesen Zuständen, die verändern sich eben. Und deswegen gibt es nicht mehr nur afrikanische Länder, die an Dürrekatastrophen zugrunde gehen, die Menschen dort, aber auch die Natur, sondern guckt nach Südeuropa, da ist es genauso. Du kannst aber auch nach Franken in Bayern gucken. Auch da ist sehr, sehr oft eben zu wenig Wasser.
Nicola: Was kann denn jetzt jeder Einzelne von uns, du und ich, dazu beitragen, dass wir Wasser sparen? Die ganz kleinen Dinge, die wir direkt heute schon anfangen können umzusetzen. Klar, das ist natürlich in unserem Haushalt. Wir hatten es ja schon gesagt, die Katrin und ich im Gespräch, was man alles in der Küche sparen kann, wo es letztendlich immer darum geht, einfach Wasser laufen zu lassen, sondern möglichst auch aufzufangen, wie beim Gemüsewaschen, sodass ich es danach noch mal zweitverwerten kann, nämlich zum Blumengießen. Das gleiche Prinzip gilt ja auch im Badezimmer. Also je länger du duschst, umso mehr Wasser verbrauchst du. Je mehr du das Wasser laufen lässt, während du Zähne putzt oder dich rasierst oder deine Haare noch mal kurz stylst, umso besser ist es, das Wasser immer wieder auszumachen, damit es nicht einfach durchläuft. Das sind die, wie ich finde, doch recht einfachen Dinge. Ein bisschen komplizierter wird es natürlich, wenn wir in den Gartenbereich gehen oder sagen, wie bekommen wir es im Privathaushalt hin, auch so eine Art Kreislauf zu entwickeln. Tja, und das sind natürlich in erster Linie auch die Neubauten gefragt, was ja auch schon an vielen Orten passiert, dass man eben nicht das wertvolle Trinkwasser dazu nutzt, das WC zu spülen oder im Garten zu gießen, wie schon erwähnt, sondern dass man das, naja, schon benutzte aus den normalen Leitungen nicht versickern lässt oder in das Abwasser direkt laufen lässt, sondern eben noch mal verwerten kann. Ich bin mir dessen nochmal bewusst geworden, als ich ja dieses Jahr in Portugal unterwegs war, wie ihr wisst, zu meinem Jakobsweg. Und ja, Portugal ist natürlich schon ein Land, das dramatisch betroffen ist von einer Dürre, also zu wenig Wasser, sowohl im Privathaushalt als auch in der Landwirtschaft. Und dort kann man eben sehen, wie die Neubauten, die man da auf dem Land sieht, wie die schon dieses ja, Kreislaufdenken umsetzen. Man sieht auch verstärkt nicht nur die alten Zisternen in den Dörfern, wo das Wasser gesammelt wird, sondern auch bei den Neubauten, wo Zisternen angelegt werden, damit man ja zum einen natürlich auch als Katastrophenschutz, wenn Feuer ausbricht, wenn Feuer sein sollte, gerade die schlimmen Dürrefeuer im Sommer, dass man genügend Löschwasser auch zur Verfügung hat. Aber es ist eben auch dazu da, die Privathaushalte mit so einer Notration auch auszustatten. Außerdem gibt es da ja auch noch die alten Bewässerungskanäle. Die sieht man eben auch sowohl in den Weinbergen als auch in den anderen Agraräckern, wo noch die alten Bächlein laufen von den Römern, die das damals schon ganz clever geplant haben, wie eben die Ernte garantiert werden kann, indem auch eine Bewässerung stattfindet. All das sind neue und alte Ideen, wo wir in Deutschland uns noch so ein bisschen weit wegfühlen, da nochmal neu drüber nachzudenken. Ich denke aber, es wäre an der Zeit, dass wir da nochmal so ein bisschen hingucken und zwar nicht nur, wenn wir auf Reisen sind und uns bewusst wird, aha, fließend Wasser ist gar nicht so naturgegeben, sondern eben auch in unserem eigenen Alltag hier in Deutschland.
Nicola: Wo wir aber auf keinen Fall sparen sollten mit Wasser ist genau unser Trinkverhalten. Ein bis zwei Liter sollten wir täglich trinken und das blöde dabei ist leider, dass du nicht morgens einfach zwei Liter trinken kannst und dann sagen ja, jetzt habe ich mein Tagessoll erfüllt. Nein, der Körper will leider immer wieder nachgetrunken haben. Mein Lieblingsgetränk dabei ist wirklich das Leitungswasser. Und ich gebe zu, am Anfang war es mehr oder weniger, weil ich keine Lust hatte, dauernd diese schweren Kästen die Treppe hochzuschleppen. Aber inzwischen ist ja aber auch klar, dass unser Leitungswasser in Deutschland eigentlich das beste analysierte Wasser ist, das es gibt. Also der Inhalt mit am wenigsten Schadstoffen, die enthalten sind, weil es eben so gut überwacht wird. Und ich finde auch unterwegs, genauso wie zu Hause, aber unterwegs ist es ja oft schwierig, wenn man nichts mitgenommen hat, dass man doch immer wieder ein Trinkwasserhahn irgendwo findet und sich was abzapfen kann. Und wenn es auch eine Toilette ist, weil überall läuft ja das beste Trinkwasser bei uns in Deutschland. Und außerdem finde ich inzwischen, ja, du kannst natürlich, wie ich finde, einen Haufen Geld sparen. Dann ist es mit dem Leitungswasser, aber das ist jetzt natürlich ein Thema, da spreche ich jetzt alle Zucker-Junkies an. Diese ganzen Limos und die Säfte und die Smoothies, die sind echt kein Wasserersatz. Das solltest du wie kleine Nachtische und Desserts eher rechnen. Aber das hat nichts mit deinen ein bis zwei Litern Wasser zu tun, was du täglich zu dir nehmen solltest. Und der dritte Punkt ist, also nach dem Sparen und das Leitungswasser oder Wasser generell natürlich keine Kalorien und deswegen auch kein Zucker hat, der dritte Punkt ist wirklich Mikroplastik. Es ist erst kürzlich wieder nachgewiesen worden vom Umweltbundesamt, dass in 17 von 20 Softdrinkflaschen, also diesen Limoflaschen und Saftflaschen nachgewiesen worden, eine hohe Konzentration von Mikroplastik. Jetzt sagst du bestimmt, ja, das sind die Plastikflaschen. Nein, leider ist es auch in den Glasflaschen nachgewiesen worden. Vielleicht ein bisschen weniger, aber immerhin. Also auch am wenigsten Mikroplastik, was ja inzwischen überall in der Natur genauso wie in unserem ganzen Körper nachgewiesen werden kann, wo es aber am wenigsten drin ist, was Getränke betrifft, ist wirklich das Leitungswasser. Und ich finde, das ist doch wirklich ein schlagendes Argument, sich eigentlich immer wieder Wasser abzuzapfen und Prost! sich gut gehen zu lassen mit 1-2 Liter am Tag. Tja, weil, how to enjoy 100 plus, und das jetzt zum Abschluss, ist ja wirklich, und ihr merkt es, für mich schon auch ein Thema zu sagen, dass meine eigene Langlebigkeit natürlich nur so gut sein kann, wie die Langlebigkeit unserer Natur, unseres Planeten auch gesichert ist. Das ist eigentlich natürlich banal in seinen faktischen Zusammenhängen. Aber ich habe das Gefühl, ab und zu vergessen wir das wieder ein bisschen im Alltag und denken, das bleibt alles so, das wird nicht schlechter und ich muss nichts dafür tun, dass es vielleicht auch wieder besser werden könnte. Aber genau das ist eben nicht der Fall. Und deswegen ab und zu möchte ich euch weiterhin diese Themen auch mit auf unseren gemeinsamen 100-Plus-Weg geben, der eben nachhaltige Lebensfreude beinhalten soll, denn warum sonst sollten wir 100 und mehr Jahre werden sollen, oder? Also, nochmal ein Prosit auf uns, auf die Natur. Ich freue mich auf das nächste Thema und wenn ihr wollt, schaut doch einfach mal auf der Website vorbei von der Katrin und guckt euch diesen Wasseradapter an. Ich finde, ist wirklich ein smartes System und ich finde auch so intelligente Lösungen von jungen Menschen, die sollte man irgendwie unterstützen und ja, wir können dabei nur gewinnen. Wir sparen Geld, wir sparen Wasser und wir ersparen uns vielleicht auch irgendwann ein schlechtes Gewissen. Das ist doch ein guter Deal, oder? Also, bis zum nächsten Mal. Eure Nicola. Ach und übrigens, wenn ihr eine Bewertung da lassen wollt, sehr gerne und abonniert doch den Podcast, dann sprechen wir öfters miteinander.
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