#03 Fasten, Knochendichte & Glück - Dein Weg zu guten 100+ Jahren
Shownotes
Was benötigt der Körper, um sich zu regenerieren sowie bestenfalls Zellen wie Knochen wieder selbst zu erneuern, und: was habe ich dabei selbst in der Hand, um erfüllt und gesund 100 Jahre und mehr zu erleben - how to enjoy 100+
In dieser dritten Podcastfolge erkunde ich:
02:05 Warum Fasten Sinn macht? Dr.med. Elke Lorenz hat sich als Fachärztin und Ernährungsmedizinerin auf ketogene Ernährung spezialisiert und erklärt den Zusammenhang zum Fasten, welche Fastentypen es gibt, was im Körper beim Fasten passiert und wie sich das Fasten auf die Frauen- und Männergesundheit auswirkt. Die gute Nachricht: es ist für jeden was dabei, um gezielt mit Essenspausen den Fettstoffwechsel anzukurbeln, die Darmgesundheit zu stärken und Antiaging Effekte der Zellgeneration zu nutzen. Ich allerdings muss mein Intervallfasten neu überdenken.
Mein Selbsttest zu faltenfreien Händen dank einer ionisierenden Körperbürste muss ich verlängern, weil, ja weil ich nicht ganz richtig gebürstet habe. Daher mehr dazu erst in der nächsten Podcast Folge, dafür mit ausführlicher Anleitung, versprochen.
34:40 Wie erkenne ich Osteoporose und was kann ich dagegen tun bzw. vorbeugen? Der auf Knochengesundheit spezialisierte Ernährungsmediziner Samuel Kochenburger sensibilisiert dafür, dass ab 30 Jahren bereits die Knochendichte beginnt abzunehmen, wie einfach die Vorsorge stattfinden kann um Knochenschwund zu vermeiden, gerade bei Frauen in den Wechseljahren. Aber er gibt auch 3 einfache Empfehlungen an die Hand, um knochenstark älter zu werden, bestenfalls ohne Medikamente! Warum er nur Frauen berät, verrät er mir auch … und ich bin ehrlich gesagt nicht überrascht warum.
01:05:00 Was macht Menschen glücklich und gesund? Dieser Frage geht die Harvard Universität seit 1938 mit regelmässiger Befragung von 2.000 Personen nach mit erstaunlich klaren Ergebnissen. Wir können mit gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung bestimmt 10 Lebensjahre und mehr verlängern. Entscheidend ist jedoch ein anderer Faktor, ahnst du welcher?
Hör rein und dann abonniere den Podcast, um keine Folge zu verpassen! Du erreichst mich per Mail unter nicola@wies-doch-geht.de und findest mich auf Instagram , Facebook und Linkedin sowie alle Video Podcasts auch auf Youtube
Shownotes
Zu Dr. med. Susanne Lorenz und ihrer Fastenformel geht's hier
Den Osteoporose Schnelltest zur Selbsteinschätzung des Risikos, der wirklich nur eine Minute dauert, gibt's hier
Samuel Kochenburger und sein knochenstarkes Buch findest du hier
Über die Studie 2024 zur systematischen Veränderung des Körpers durch Fasten kannst du hier lesen
Und über die Glücksstudie der Harvard Universität kannst du hier mehr lesen
Transkript anzeigen
Nicola: Hallo meine Lieben, herzlich willkommen zurück zum Podcast zur Langlebigkeit. Also deinem Weg gute 100 Jahre plus zu erleben, lebensfroh, agil und hoffentlich sehr erfüllt. Ich bin Nicola, ich befinde mich schon in meiner zweiten Lebenshälfte und deshalb interessieren mich Fragen, die mir helfen zu erforschen, was habe ich eigentlich in meiner eigenen Hand besser und erfüllter meine Lebenszeit zu verbringen. Beim letzten Podcast haben wir mehr über die Seele gesprochen, also wie wir Blockaden lösen können, erfüllter durchs Leben zu gehen. Und wir haben den Wert von Sauerteig im echten Brot besprochen. Heute geht es mehr um unseren Körper. Es geht um Fasten, es geht die Knochengesundheit und es geht um Glück. Ja. Was hält uns Menschen glücklich und gesund? Dazu gibt es faszinierende und sehr klare Ergebnisse einer sehr großen Studie. Dazu mehr zum Schluss dieser Folge. Kommen wir direkt zum Fasten. Also gute Vorsätze. Die Fastenzeit steht bevor. Christliche Menschen wie ich verbinden das oft. mit einer Phase, keine Nahrung aufzunehmen oder auf irgendetwas zu verzichten. Genauso ja im islamischen Glauben, beim Ramadan. Und ich unterhalte mich mit einer Expertin, die uns erklärt, wie gut es unserem Körper tut, so einen Reset-Knopf mal zu drücken und wie wir damit auch die Regeneration unseres Körpers auch super unterstützen
Nicola: kann Fasten die Lebensspanne oder die Lebensqualität von uns verändern? Diese Frage stelle ich Frau Dr. Elke Lorenz. Herzlich willkommen!
Dr. Med. Elke Lorenz: Vielen Dank für die Einladung, Frau Baumgartner
Nicola: Sehr gerne. Sie sind Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie. Darüber hinaus Ernährungsmedizinerin, Entschuldigung, aber wahrscheinlich auch ein hergehend Wissenschaftlerin, haben den Schwerpunkt Keto Lifestyle, das heißt die ketogene Diät.
Dr. Med. Elke Lorenz: Genau.
Nicola: die ich als Nichtexpertin einfach mit Fasten in Verbindung bringen würde. Wir reden also nicht darüber, was wir essen sollten, sondern eher darüber, warum es Pausen, Esspausen geben sollte. Daher meine erste Frage an Sie. Warum macht Fasten eigentlich Sinn?
Dr. Med. Elke Lorenz: Sehr, sehr gute Frage. Ich fange mal so an, Fasten ist so alt wie die Menschheit. Fasten ist verankert in Religionen, in Kulturen, aber auch in der Medizin. Und ich möchte eins vorab klären, beim Fasten spreche ich nicht vom Hungern. Natürlich haben unsere Vor-Vor-Vorfahren Hunger gelitten, ja, Hungersnöte gehabt.
Nicola: Mhm. Mhm.
Dr. Med. Elke Lorenz: aufgrund von Naturkatastrophen, Klimawandel etc. Fasten ist ein freiwilliger Verzicht auf Nahrung. Das ganz wichtig. Der Urvater der Heilkunst Hippocrates von Kos hat das Fasten auch schon sehr erfolgreich eingesetzt. Zwischen ihm und heute liegt das, was wir im Modernen als Wissenschaft bezeichnen. Diese Wissenschaft hat klar gezeigt, Fasten bei ganz ganz vielen Symptomen, bei unterschiedlichsten Erkrankungen Symptome lindern und verbessern kann. Manchmal
Nicola: Mhm. Mhm. Mhm.
Dr. Med. Elke Lorenz: ist Fasten sogar eine Therapie, eine Begleittherapie oder die Therapie der Wahl.
Nicola: Also so ein Experte, ich unterbreche kurz, weil die meisten ZuhörerInnen werden wahrscheinlich denken, naja, ich faste da eigentlich um abzunehmen. Also diese Gewichtsreduktion oder was glaube ich auch in den letzten Jahren sehr beliebt wurde, so ein Achtsamkeitsfasten oder so ein Detox, wie es auch immer, also bewusst auf etwas zu verzichten. über Essens- oder Nahrungsaufnahme hinaus. Aber der Ursprung liegt letztendlich eher auf der gesundheitlichen Seite. Also wirklich seinen Körper zu regenerieren, kann man so ausdrücken?
Dr. Med. Elke Lorenz: Absolut, absolut. Ich komme gleich auf die Hauptpunkte, warum Fasten sinnvoll ist, möchte aber ganz gerne tatsächlich dieses Abnehmen aufgreifen. Für mich ist Fasten kein Abnehmprinzip und keine Abnehmtherapie. Der Gewichtsverlust ist ein möglicherweise positiver Nebeneffekt und ehrlich gesagt kann man durch Fasten natürlich Gewicht verlieren. Es kommt immer darauf an, was jetzt genau man da verliert.
Nicola: Mhm. Okay.
Dr. Med. Elke Lorenz: weil ehrlicherweise möchten wir ja, wenn wir Gewicht verlieren wollen, kein Gewicht verlieren, sondern wir möchten Fett verlieren. Ja, ist ja ganz wichtig. Aber warum ist Fasten so sinnvoll und warum hilft es bei so vielen unterschiedlichen Symptomen eigentlich? Fasten bewirkt einen Stoffwechsel Reset. Wir legen den Schalter von einem Überfluss-Kohlenhydratstoffwechsel in den Fettstoffwechsel. Und der Fettstoffwechsel ist unser Urzustand.
Nicola: Vielen Dank. Mh.
Dr. Med. Elke Lorenz: des Stoffwechsels. Mit dem Fasten zum zweiten erreichen wir eine Darmregeneration. Sie haben das so schön gesagt, Nahrungspausen. Was der Darm in erster Linie braucht, zu heilen, ist eine Pause, damit er die Selbstheilungskräfte wieder aktivieren kann. Und der Darm ist einer der Dreh- und Angelpunkte für Gesundheit und Krankheit. Warum ist das so? Weil
Nicola: Ja. Mhm. Mhm. Okay. Okay.
Dr. Med. Elke Lorenz: Ungefähr 80 Prozent unseres Immunsystems, der Immunzellen, die sind lokalisiert im Darm. Und das hat seinen Grund. Der Darm ist die größte Fläche der Außenwelt. Viel, viel größer als unsere Haut. Und da muss geschützt werden. Das ist wie die innere Polizei. Da darf nichts sein, was für den Körper nicht gut ist. So, das ist das Zweite.
Nicola: Mhm. Mhm. Ja, ja.
Dr. Med. Elke Lorenz: Und das dritte ist natürlich der Umgang, haben Sie so schön schon gesagt, das ist so eine mentale und emotionale Komponente. Der Umgang mit dem Essverhalten, mit Hunger. Was bedeutet das eigentlich? Und ganz, ganz wichtig und das ist meines Erachtens einer der Schlüssel, warum Fasten auch der Jungbrunnen genannt wird. Es geht die Zellregeneration. Das heißt, die Regeneration
Nicola: Mhm. Mhm. Mhm.
Dr. Med. Elke Lorenz: jeder einzelne Zelle auf Zellebene, auf Organebene.
Nicola: Also das ist ja ein Riesending. Ich fühle mich bei jedem Thema eigentlich abgeholt. Ich bin sehr katholisch erzogen. Insofern im bayerischen Wald hat man wirklich die Fastenzeit auch ernst gemeint. Ich glaube, ist auch der Grund, überhaupt Bierbrauerei in den Klöstern entstanden ist, damit man die so ein bisschen überbrücken konnte
Dr. Med. Elke Lorenz: Okay.
Nicola: In meinem Elternhaus wurde das sehr ernst genommen. Wir Kinder haben da mal mitgemacht und mal weniger. Was ich selbst seit einiger Zeit mache, ist ein Intervallfasten. Ich war auch froh, als das Ding jetzt einen Namen bekommen hat, weil ich hab noch nie gern gefrühstückt. Also ich brauch Stunden am Tag, bis ich Hunger bekomme und Appetit und wirklich dann auch was essen möchte. Und dann hab ich aber auch Hunger.
Dr. Med. Elke Lorenz: Mhm.
Nicola: Und es heißt ja immer überall, ja du sollst frühstücken wie ein Kaiser und dann immer weniger essen. Und dann dachte ich immer, Nicola bei dir läuft alles falsch. Dann war ich froh, dass ich das hatte. Und ich muss die Enttäuschungen aber zugeben, ich habe nicht abgenommen dabei bislang. Also zumindest nicht merklich. Ich merke aber, dass ich sehr energievoll bin. Und wenn ich dann mal frühstücke... dann geht das Energielevel eher runter oder kommt erst gar nicht hoch. Aber auf was ich hinaus wollte ist, ich habe das Gefühl, meinem Körper tut es gut, wenn er mal nicht nur verdauen muss, sondern auch mal andere Tätigkeiten machen darf. Und das ist vielleicht dieser Punkt, den Sie sagen, mit dem Immunsystem, oder? Also wenn der mit dem Verdauen die ganze Zeit
Dr. Med. Elke Lorenz: Not.
Nicola: Und hier ein Snack und da ein Snack und selbst einen Schluck Milch im Kaffee reicht ja schon, dass der Stoffwechsel wieder zu arbeiten beginnt. Ist dem wirklich so?
Dr. Med. Elke Lorenz: Absolut, absolut. Also ob jetzt der Schluck Milch oder wenn man sagt, man nimmt ein Supplement zu sich oder sowas, ob das direkt die Verdauung anregt, sei dahingestellt. Weil die Verdauungsenzyme anzuregen, braucht es eine gewisse Magendehnung auch. nichtsdestotrotz ist es einfach unfassbar wichtig, dass der Darm mal Ruhe hat, weil Verdauungsleistung verbraucht Energie. Sind wir doch mal ehrlich.
Nicola: Mh.
Dr. Med. Elke Lorenz: Warum gibt es sonst diesen Spruch vom Suppenkoma oder vom Nudelkoma? Da hängt natürlich noch der Stoffwechsel hinten dran mit dem Blutzucker und allem. Aber trotzdem, wenn wir mal für die Verdauung keine Energie brauchen, dann kann ja der Körper diese Energie für was anderes verwenden.
Nicola: Ja. Ja, ja. überhaupt mal wieder regenerieren, so wie Sie sagen. wenn man, selbst wenn man diese Erkenntnis ja hat, oder erhalten hat, dann wird man ja mit einer Vielzahl von Fastentypen eigentlich konfrontiert. Also ich habe mich zum Beispiel für dieses Intervallfasten, was ich gerade gesagt habe, dieses 16 zu 8, das tut mir sehr gut, das kann ich auch sozusagen in meinen Alltag sehr gut integrieren. Es gibt ja aber auch diese Tage, Wochen oder ich will nicht sagen Monate lange Fasten, aber doch über einen sehr langen Zeitraum. Das haben immer Eltern von einem Kindergartenfreund von mir gemacht, aber die waren sehr anthroposophisch veranlagt. Und dann habe gelesen, es gibt noch so eine Art Scheinfasten. Können Sie mich uns mal aufklären, welche Fastentypen es eigentlich gibt und worin die sich unterscheiden?
Dr. Med. Elke Lorenz: Sehr, sehr gerne. Also es gibt unzählige Fastenmethoden und allein das lässt mich schon sagen, ehrlicherweise, da für jeden was dabei. Also ganz, ganz wenig Kontraindikationen fürs Fasten. Vielleicht sage ich da mal zwei ganz wichtige, Schwangerschaft, Stillzeit. Absolutes No-Go. Genau, dann gibt es noch ein paar ganz, ganz schwere Erkrankungen.
Nicola: Mhm. Okay, das ist die gute Nachricht. ja, fasten,
Dr. Med. Elke Lorenz: wenn die Leber ganz schwer erkrankt ist, wenn die Niere ganz schwer erkrankt ist. Genau. Ansonsten fangen wir doch mal an mit dem 16 zu 8. Das ist tatsächlich, glaube ich, das allerpopulärste in den letzten Jahren. Und ich muss Sie gleich enttäuschen. Ehrlicherweise ist 16 zu 8 mehr ein Lifestyle als das ist Fasten. Warum? Sie haben erzählt, ach, ich mochte noch nie Frühstück, ja.
Nicola: Mh. Mmh. Es Ja.
Dr. Med. Elke Lorenz: Und ich bin daran gewöhnt und es tut mir total gut. Supergesunder Lifestyle, da ist überhaupt nichts dran zu meckern. Das Fasten an sich ist aber oder soll ganz bewusst ein kleiner Stressor sein für den Körper. Und wenn etwas zur Gewohnheit wird und der Stoffwechsel und der Körper, die Energie sich daran gewöhnt haben, dann ist es kein Fasteneffekt mehr.
Nicola: Mhm. Okay.
Dr. Med. Elke Lorenz: Zumindest nicht
Nicola: Okay.
Dr. Med. Elke Lorenz: zu ein starker. Wir müssen unterscheiden. Darmregeneration hat man in der Zeit natürlich ohnehin. Das ist absolut sinnvoll und wertvoll. Ob man in der Zeit, in der Phase, den Fettstoffwechsel kommt, hängt davon ab, wie lange man das schon macht und wie man sich in den, sag ich jetzt mal, acht Stunden ernährt. Wie Kohlenhydratreich, wie sehr man seine
Nicola: Mhm. Vielen
Dr. Med. Elke Lorenz: Kohlenhydratspeicher auffüllt und davon eigentlich tatsächlich gute 24 Stunden zehren kann.
Nicola: Das ist wahrscheinlich mein Fall.
Dr. Med. Elke Lorenz: Genau. Und die Sache mit der Zellregeneration, das nennt sich auch Schlau-Autophagie, Selbstfressen, da können wir gleich noch einen Abstecher machen. Also 16 zu 8 heißt Nahrungspause. Für die meisten Menschen eine Mahlzeit am Tag auslassen, entweder Frühstück oder Abendessen. Und das Ganze kann man ausdehnen. 18 zu 6, das heißt, das Essenszeitfenster immer weiter schrumpfen lassen. 20 zu 4, dass man immer vier Stunden Zeitfenster isst.
Nicola: Ja. Mhm.
Dr. Med. Elke Lorenz: Und dann gibt es sowas wie OMAD, One Meal a Day
Nicola: Das liest man ja in den bunten Zeitschriften immer mehr, dass amerikanische Star ist. Wie heißt der Sänger, der mir jetzt nicht einfällt, nur noch einmal am Tag ist. Ist das gesund?
Dr. Med. Elke Lorenz: Das kann man nie pauschal beantworten, weil es kommt darauf an, wie viele Nährstoffe man in der Zeit aufnehmen kann. Das ist extrem wichtig. Das heißt, diese Mahlzeit wird unfassbar wichtig in der Nährstoffzusammensetzung. wenn man natürlich abnehmen will, dann ist es natürlich okay, wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt, weil man kann in ein oder zwei Stunden natürlich nicht die ganzen Kalorien des Tages aufnehmen. Und dann muss das Verdauungssystem extrem gut
Nicola: Okay. Genau.
Dr. Med. Elke Lorenz: funktionieren und vorbereitet sein auf die Menge, die man dazu sich nimmt, möglicherweise. Und dann sind wir eigentlich schon bei 24 Stunden, zwei, drei Tage Fasten. Das ist so, was die zeitliche Dauer angeht. Dann kann man sich natürlich überlegen, welche Art des Fastens im Sinne von was nehme ich noch zu mir. Es gibt das klassische Wasserfasten. Das heißt, ich trinke nur Wasser.
Nicola: Ja. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.
Dr. Med. Elke Lorenz: Sonst mache ich nichts. Ist relativ simpel. Nicht unbedingt einfach. Und dann glaube ich, was die meisten Menschen auch noch kennen, ist das Heilfasten. Heilfasten nach Otto Buchinger. Das fängt ab sieben Tagen an. Und das ist so was, das kann man in Fastenkliniken 14, 21 Tage oder gar länger durchführen. Ärztlich begleitet, wie gesagt in einer Fastenklinik. Es gibt Menschen, da...
Nicola: Zuhause
Dr. Med. Elke Lorenz: möchte ich aber sehr davor warnen, die müssen da wirklich sich gut auskennen, die das auch selbstständig selbst zu Hause machen.
Nicola: machen, eigenständig. Also sie würden schon anraten, ich sag's nur, weil es gibt ja auch so Angebote, eine Woche betreutes Fasten für über 5000 Euro. Also sie würden sagen,
Dr. Med. Elke Lorenz: Genau, da muss man wirklich auch gesund sein.
Nicola: Ob das jetzt die 5000 Euro wert ist, muss man sich selbst die Frage stellen. Aber ein betreutes Fasten im Sinne von ärztlicher Betreuung ab einer Woche, würden Sie schon sagen, macht sehr, sehr großen Sinn.
Dr. Med. Elke Lorenz: Jein kommt auch auf den Stoffwechselzustand an, bitte. Das immer ganz, ganz wichtig. Und die meisten Menschen wissen nicht, dass sie ein Stoffwechselproblem haben. Das ist ein bisschen doof. Weil man kann gut und gerne sagen, 50, 60, vielleicht sogar 70 Prozent der deutschen Erwachsenen haben einen nicht mehr so ganz ordentlich funktionierenden Stoffwechsel. Leider.
Nicola: Okay. Genau. Okay. Und die sollten nicht ohne Ärztliche, nur damit wir das hier klar machen, ohne Ärztliche auch
Dr. Med. Elke Lorenz: Zumindestens, genau, zumindest vorher mal ein Checkup machen beim Arzt, ja, fragen und wer Medikamente nimmt, das geht sowieso nicht.
Nicola: Ja, ja, gehen wir mal davon aus, keine Medikamente, es mal einfach zu machen.
Dr. Med. Elke Lorenz: Genau. Und dann gibt es ja tatsächlich auch noch solche Fastenleiter, die dann zum Beispiel so was wie Fastenwandern machen. Da muss man dann eben auch unterschreiben, ich habe keine Vorerkrankungen, keine Medikamente, weil die sich natürlich absichern müssen. Und alles andere ist halt in einer Fastenklinik. Es sei denn, da kommen wir wahrscheinlich später noch dazu, man macht es mit mir zusammen. Da kann man zu Hause bleiben und ich bin trotzdem da.
Nicola: Ja. Genau, wir kommen gleich zur einfachen Version. Jetzt erstmal nochmal die schwierigeren, die so in den Köpfen der Menschen sind.
Dr. Med. Elke Lorenz: Genau. Genau. Und dann gibt es eben noch eine wissenschaftlich neuere Methode, die sich das Scheinfasten nennt. Kommt aus dem amerikanischen Sprachraum, dort heißt es fasting mimicking diet. Das heißt eine Fasten imitierende Diät oder Ernährung. Weil man nicht komplett aufhört, auf Nahrung zu verzichten und trotzdem in den Fastenmodus kommt. Das heißt,
Nicola: Mhm. Ja. Imitierend warum? Ja.
Dr. Med. Elke Lorenz: Man kommt in den Fettstoffwechsel, man hat die Darmregeneration und vor allem man kommt in den Zellregenerations, in den Autophagieprozess. Und das ist tatsächlich wissenschaftlich belegt worden, dass das funktioniert.
Nicola: Ja. Diese Zellregeneration ist das sowohl für die Menschen, die, sage ich mal, gesundheitlich das Thema haben, als auch für die Menschen, es eher zum Thema, ich möchte möglichst lange sehr jung aussehen. Ist das für die auch genau dieses Thema?
Dr. Med. Elke Lorenz: Ja, ich würde einschränkend sagen, vielleicht nicht nur möglichst lange gesund aussehen, sondern gesund sein und gesund leben. Ja, genau. Absolut.
Nicola: Jung! Gesund leben und jung aussehen und sich natürlich wie ein Jungbrunnen fühlen, genauso.
Dr. Med. Elke Lorenz: Genau.
Nicola: Achso, das ist dieses Scheinfasten. ja, das ist ja, das war mir ehrlich gesagt neu, als ich das gelesen hatte. Aber so wie sie es mir erklären, macht das total Sinn. Jetzt würde für mich gleich die Frage aufpoppen, wenn man jetzt ein Typ ist, der da eh sich schon schwer tut und sagt, Mensch, ich machs nicht alleine, ich machs mit jemanden zusammen, egal mit wem. Gibt es wesentliche Unterschiede zwischen der Frauen- und Männergesundheit, was die Argumente, die Sie jetzt schon angebracht haben, unterscheidbar macht? Oder ist das für jeden Menschen gleich?
Dr. Med. Elke Lorenz: Überhaupt nicht. Also wir können Männer und Frauen unterscheiden, aber in der Männer- und in der Frauenpopulation gibt es natürlich auch nochmal riesige Unterschiede. Das heißt, am Ende ist alles individuell, aber es gibt tatsächlich, ja, verschiedene Unterschiede. Genau. Und zwar natürlich auf hormoneller Ebene. Ist ja ganz klar. Und bei Frauen ist es wichtig zu unterscheiden, haben wir eine Frau-prä-Menopause oder Post-Menopause. Das heißt,
Nicola: Aber das grobe Mann-Frau-Schäfer? Mh.
Dr. Med. Elke Lorenz: Haben wir eine Frau, die noch ihre Periode und ihren Zyklus hat oder ist sie bereits in den Wechseljahren angekommen? Warum? Weil ich habe gerade vorhin schon gesagt, Fasten ist ein Stressor, ein gewollter Stressor, der mit der Körper adaptieren kann, sich anpassen kann, resilienter werden kann. Es gibt Phasen im weiblichen Zyklus, die ungünstig sind für
Nicola: auch noch. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mh.
Dr. Med. Elke Lorenz: viele Stressoren. Frau an sich heute achtet da ehrlicherweise leider nicht mehr drauf, was auch ein ganz großes Problem mitbringt, dass viele, viele Frauen Zyklusstörungen haben, auch Ausbleib der Perioden in stressigen Phasen. Deshalb ist mir ganz wichtig, dass man immer darauf achtet, in welcher Zyklusphase ist die Frau, wo Fasten auch wirklich einen tollen Benefit hat. Und das ist in Regel die erste Zyklusphase. können Frauen fasten. nicht in der zweiten Zyklus Hälfte
Nicola: Okay, nicht in der zweiten. Ach, das ist ja schon mal ein sehr, sehr guter Hinweis.
Dr. Med. Elke Lorenz: Genau. Und dann ist es so, dass Frauen vom Biologischen her einen Vorteil haben, die kommen nämlich oft schneller in den Fettstoffwechsel als Männer. Ja.
Nicola: wenigstens etwas. Aber auch da wo sie es wollen oder da wo sie es nicht wollen. Also ich sag mal die meisten wollen ja nicht an der Brust verlieren, aber so an den Oberarmen und an den Oberschenkeln.
Dr. Med. Elke Lorenz: Nein. Fettstoffwechsel heißt nicht Fettverlust. Aber natürlich, wenn wir fasten und weniger Kalorien zu uns nehmen, dann nehmen wir natürlich auch Kalorien aus den Fettdepots. So ist es natürlich. Und je nachdem, wie lange man fastet, muss man natürlich gucken. Und wo man abnimmt, das lässt sich durch die Phase nach dem Fasten sehr, gut beeinflussen. Weil ich muss noch ein bisschen was anderes tun.
Nicola: Okay. Ja.
Dr. Med. Elke Lorenz: außer nur zu fasten und dann danach wieder in meinen 0815 Lifestyle
Nicola: Ja
Dr. Med. Elke Lorenz: überzugehen.
Nicola: absolut und Jojo-Effekt mit dem Gewichtsverlust und so weiter. Wir kennen das ja alles, also die meisten Frauen zumindest und immer mehr Männer übrigens auch. Das ist die einzige ausgleichende Gerechtigkeit, finde, dass das nicht mehr nur an den Frauen hängen bleibt. Können wir für alle die sagen, ich habe es noch nie versucht oder ich habe schon versucht bin immer wieder gescheitert, zumindest an den Zielen die ich mir gesetzt habe.
Dr. Med. Elke Lorenz: Nein.
Nicola: Können wir unterscheiden, was würden Sie denen empfehlen, sagen, ich möchte Gewicht verlieren? Also egal, sie dann sagen, muss man es fasten nennen. Und die anderen, die die positiven Seiten einer Regeneration meines Körpers bis zur Verjüngung des Körpers eher anstreben. Könnten Sie da kurz aufzeigen, wo Sie sagen würden, was wäre für Gewichtabnahme, was ist für Regeneration? Aus Ihrer Sicht die einfachste Variante. mal zu starten.
Dr. Med. Elke Lorenz: Das ist eine sehr, gute Frage. Wenn es Zellregeneration geht, braucht der Körper eine gewisse Zeit, bis er in diesen Autophagieprozess hineinkommt. Und wenn wir das in Tagen betrachten, in der Dauer am Stück, dann gibt es leider eine etwas ernüchternde Datenlage. Denn was wir so ganz grob sagen können, ist,
Nicola: Mhm. Okay, tschüss. Ja. Okay.
Dr. Med. Elke Lorenz: wahrscheinlich jeder Mensch spätestens nach 72 Stunden, drei Tage Fasten in der Autophagie ist.
Nicola: Also wasserfasten, wir reden jetzt vom wasserfasten. ja, okay, also drei Tage fasten nach bestimmten Kriterien, okay.
Dr. Med. Elke Lorenz: Hm, nee, das geht auch des Scheinfasts. Genau. Viele Menschen, auch gerade so auf Social Media behaupten, ja, mit dem Intervall fasten und da komme ich ja dann in die Autophagie und es ist alles super.
Nicola: Ja, denke ich auch.
Dr. Med. Elke Lorenz: Nein, es gibt jetzt eine neue Studie, die hat aber Folgendes gezeigt. Die hat nämlich an gesunden, auch metabolisch gesunden, jungen Männern an Intervallfasten durchgeführt und zwar über 30 Tage und hat immer Blut gemessen. Und in diesem Blut wurden Gene gemessen, beziehungsweise die sogenannte mRNA, die die Gene abliest.
Nicola: Nein. Mhm.
Dr. Med. Elke Lorenz: Autophagiegene und man hat gesehen, ab 30 ungefähr ab 30 tage so zwischen 14 und 30 tage 17 bis 19 stunden am tag fasten diese autophagiegene auch allmählich nach oben reguliert werden heißt man muss dieses ganze 16 zu 8 schon eine ganze weile durchziehen ja
Nicola: Mhm. Okay, Mach ich, mach ich, mach ich. Ich muss nochmal hinterfragen, wie viele Kalorien ich auf der anderen Seite dann in den acht Stunden zu mir nehme oder auch Nährstoffe. Okay, also es dauert länger als gedacht. Also drei Tage auf jeden Fall.
Dr. Med. Elke Lorenz: Nee, nicht drei Tage auf jeden Fall, sondern spätestens nach drei Tagen ist wahrscheinlich jeder, auch der metabolisch nicht Gesunde, in der Aufregung. Bei anderen mag es schneller gehen, vielleicht schon nach 48 Stunden, aber wir haben keine wahnsinnig guten wissenschaftlichen Daten dafür. Man kann nur sagen, wir können nicht vom Maus-Modell auf den Menschen extrapolieren. Das funktioniert einfach nicht. genau.
Nicola: so rum. Ja. Zum Glück. Und für die, die abnehmen wollen, kurz noch.
Dr. Med. Elke Lorenz: Was das Thema Gewichtsverlust angeht durch Fasten, da sind wir im Prinzip auf der Seite des Kaloriendefizits. Und Kaloriendefizit kann ich auf drei unterschiedliche Arten gestalten. Entweder ich mache halt einfach ein Kaloriendefizit, also ich fange an zu tracken und sage gut, jetzt gibt es 500 Kalorien weniger jeden Tag. Das können nur ganz, ganz wenige Menschen. Leider sind wir nicht dafür gemacht, dass wir ständig hungern.
Nicola: Mhm. Mhm. nannte sich mal FDH, frisst die Hälfte.
Dr. Med. Elke Lorenz: Genau, das ist für die meisten Menschen nicht gut umsetzbar. Dann gibt es dieses zeitliche time restricted eating heißt es, das ist z.B. Intervallfasten. Damit kann man auch ein Kaloriendefizit erwirken, wenn man nämlich in der Zeit, Sie haben es gerade angesprochen, in den acht Stunden gar nicht dazu kommt, mehr Kalorien zu sich zu nehmen. Und das braucht es tatsächlich, wenn man sagt, mit Intervallfasten möchte ich abnehmen. Und dann gibt es eben noch die sogenannte dietary restriction.
Nicola: Mh. Ja. Mhm. Mh.
Dr. Med. Elke Lorenz: Das heißt, ich reduziere bestimmte Lebensmittel. Und da kommen wir in den Bereich von Ketogener Ernährung, Low Carb Was bei vielen Menschen auch sehr gut funktioniert, weil das eine andere Sättigung hat. Und ich dadurch tendiere, weniger zu essen.
Nicola: Mh. Also es ist gar nicht so einfach. wie ich mir, sag ich mal, so dachte und auch schon stolz auf mich selbst war. Und ich kenn's ja aus meinem Umfeld. na, eigentlich ist ja, wenn man Gewichts verlieren will eher Diät der richtige Begriff. Dann versucht man da alles durch. Am Ende weiß man ja, wenn ich zu viel Kalorien zu mir nehme, dann ist auch egal, wann ich sie esse. Sie sind dann einfach in meinem Körper. Aber wir gehen ja in die Richtung Reparatur im Körper, also auch lebensverlängernde Zielsetzung, zumindest was die Lebensqualität betrifft, wenn es schon nicht die Lebensspanne ist. Wenn ich mich da jetzt richtig schwer tue, und da bin ich auf Ihre Fastenformel nämlich gestoßen und jetzt diese drei Tage im Kopf habe, die Sie gerade schon erwähnt haben, was fällt mir mit Ihrer Fastenformel einfacher?
Dr. Med. Elke Lorenz: Die meisten Menschen, wenn sie noch nie gefastet haben, haben Angst davor, gar nichts zu essen. Das ist mal das eine. Und nicht aufhören zu müssen zu essen, ist so ein ganz großer Faktor, wo viele sagen, okay, das traue ich mir zu. Das zweite, was ganz, ganz wichtig ist, dass es ärztlich begleitet ist. Und es natürlich eine ganz andere Sicherheit gibt und ich verfügbar bin.
Nicola: Mhm, das stimmt. Mhm. Mhm. Mhm. Ja, okay.
Dr. Med. Elke Lorenz: die Fastenformel auf dem Hintergrund des Scheinfastens deshalb ins Leben gerufen, damit ich eben auch Menschen, jetzt zum Beispiel wir hatten es vorhin Medikamente regelmäßig einnehmen müssen, die schon Stoffwechselerkrankungen haben, ja, Blutdruck haben, was weiß ich, entzündliche Erkrankungen, dass die das zu Hause trotzdem machen können. und auch betreut werden und ein Gruppengefühl haben.
Nicola: Ja. Und betreut werden. Das heißt, ist sozusagen, Sie wollen eine einfache Brücke damit bauen. Also das verstehe ich direkt. Ich verstehe auch, dass nicht jeder in jedem Alter direkt loslegen sollte. Da ist man mit 20 und 30 nochmal anders unterwegs. Ich merke, mit 50 bin ich auch schon wieder anders unterwegs. Ich stelle mir das vor, wie mit 60, 70 ist.
Dr. Med. Elke Lorenz: Das
Nicola: Deswegen, ich werde auf jeden Fall den Link zu ihrer Fastenformel direkt in die Show Notes setzen. Wenn Sie mir und uns allen, die Zuhören, mal kurz formulieren können, die große Karotte, die wir uns vorstellen müssen. so lebensverlängernd ist ja die eine Sache, das kann eintreten, muss nicht eintreten, da können noch so viele andere Faktoren. Aber warum lohnt es sich? zu fasten im Sinne von einer besseren Lebensqualität zu erhalten.
Dr. Med. Elke Lorenz: Absolut gute Frage. Warum lohnt es sich? Fasten an sich adressiert zwei grundlegende Mechanismen, die den meisten unserer Volkskrankheiten heute zugrunde liegen. Das ist stille Entzündung und Insulinresistenz. Und beides... Absolut. Und beides kriege ich mit Fasten adressiert.
Nicola: Mhm. Okay, sehr ernsthafte Themen. Das ist eine Riesenkarotte, würde ich sagen. Das noch mal runterzudrehen. Dazu haben wir jetzt leider nicht mehr die Zeit, aber wir haben direkt schon neue Themen auf der Agenda, das mal einzeln zu beleuchten. Für heute ganz, ganz herzlichen Dank. Auch wenn ich zugestehen muss, ich muss jetzt alles hinterfragen, was ich bislang zu meinem Intervall fasste. Also ich gucke auch.
Dr. Med. Elke Lorenz: Wir sehen uns
Nicola: auf ihre Website. Das hat mich jetzt alle sehr zum Nachdenken gebracht, aber umso besser, weil sie sind die Expertin. Ich versuche mein Bestes sozusagen die Initiative in meinen eigenen Händen zu nehmen. Das will ich mit diesem Podcast auch so bisschen nach vorne bringen, vom Reden ins Machen kommen, aber eben richtig. Und die große Karotte vor den Augen, die sie uns wunderbar erzählt haben. Vielen herzlichen Dank. Frau Dr. Elke Lorenz
Dr. Med. Elke Lorenz: sehr gerne und ich möchte sie auf keinen Fall davon abbringen, weiter ihren Lifestyle zu pflegen.
Nicola: Ich habe ganz schön viele neue Erkenntnisse mitgenommen aus diesem Gespräch. Aber zum Glück auch die gute Nachricht für alle von uns, die sich dem Thema Fasten nähern wollen, dass es für jeden von uns den richtigen Fastenweg gibt, wenn wir ihn begehen wollen. Und wer eher dieses betreute Fasten für sich entdecken möchte, der kann sich gerne mal die Fastenformel von Frau Dr. Lorenz anlesen. Den Link dazu, den gebe ich mit in den Show Notes. Genauso gebe ich den Link in den Show Notes mit zu der Studie, die erwähnt wurde. Unter anderem von der Charité in Berlin, die beteiligt war. Die haben die systematischen Veränderungen im Körper durch das Fasten nochmal beleuchtet. Und da kommt eben das Ergebnis, dass erst ab drei Tage dieser regenerative Effekt auf den Körper eintritt. Deswegen muss ich jetzt echt auch nochmal neu überlegen, wie ich mein Intervallfasten in Zukunft gestalten möchte. Aber ich glaube eben dran, dass wirklich dem Körper es gut tut, wenn er nicht die ganze Zeit mit der Verdauung beschäftigt ist, sondern eben auch mit der Regeneration in unserem Körper und diese stillen Entzündungen, die Frau Dr. Lorenz am Ende des Gesprächs noch erwähnt hat. Die will ich zu einem Thema machen in einem der nächsten Podcast folgen und bin da schon auf der Suche nach guten Experten dazu. Kommen wir kurz zu dem Selbsttest, den ich das letzte Mal versprochen habe. Ihr erinnert euch vielleicht, es geht diese Körperbürste, die aber eine besondere Ausstattung hat, nämlich die ihre Borsten mit Kupfer legiert hat, einen ionischen Effekt auf der Haut nutzen zu können. Ich muss zugeben, ich habe mich falsch gebürstet. Also erstmal ist es gut, dass ich mich überhaupt gebürstet habe. Ich fühle mich total gut. Aber ich habe gelernt auf Nachfrage, dass ich eben nicht so bürste, sondern immer nur in eine Richtung zum Herzen hin. Also ich werde nochmal fleißig weiter bürsten für euch. Ich muss aber sagen, ich bin mit meinen Händen persönlich ganz schön zufrieden. Aber ich kann euch versprechen, es geht gar nicht um nur die Hände, sondern wie gesagt den ganzen Körper und das sieht es eigentlich ganz gut aus. Kommen wir zum nächsten Thema. Ein ernstes Thema, ein unterbelichtetes Thema, wie ich selbst lernen durfte, nämlich der Knochengesundheit. Aber die gute Nachricht ist von unserem Experten Samuel Kochenburger, wir haben es selbst in der Hand und er gibt uns direkt drei tolle Empfehlungen, die wir umsetzen können, eben mobil, auch im Alter noch, unsere Lebenszeit erleben zu dürfen, uns daran erfreuen zu dürfen. ich muss sagen, ich habe persönliche Erfahrung bei meinen Eltern zu diesem Thema. Mein Vater war bis zum Schluss mit gutem Knochenbau und wirklich ausreichend Muskeln gesegnet. Dafür hat er auch einiges getan und ja, war bis kurz vorm Sterben sehr, mobil unterwegs. Meine Mutter dagegen, die hat leider wahrscheinlich auch aufgrund von Nachwirkungen ihrer schweren Rheumaerkrankung. Die ist leider an den Rollator gebunden, eigentlich fast schon an den Rollstuhl. Also sie kann nur noch sehr schwer gehen. Also ihr Körper trägt sie nicht mehr. Und das ist eben jetzt genau das Thema mit Samuel. Wie können wir das hoffentlich verhindern, bis zum Ende unserer Tage mobil und agil unseren Alltag zu verbringen? Hören wir mal rein.
Nicola: Wie kann eine auf Knochen Gesundheit abgestimmte Ernährung unsere Lebensspanne und unsere Lebensqualität verlängern? Das sind die Fragen, die ich wem stelle, dem Samuel Kochenberger. Hallo Samuel!
Samuel Kochenburger: Hallo hier Nicola, schön, dass ich da bin. Kochenburger, ich muss dich korrigieren, aber ist nicht tragisch. Du, ist ein ganz schwieriger Name, ist nicht schlimm.
Nicola: Kochenburger, schau mal, direkt schon zum Start, weil wir uns duzen, waren mir der Nachname, Entschuldige. Aber du bist auch, du bist vor allem von Haus aus Ernährungsmediziner. Das reicht aber noch nicht, denn du hast ein Kernthema für dich entdeckt und das ist die Osteoporose. Und da bist du auch direkt Vizepräsident der Selbsthilfegruppe des Dachverbandes, aber auch Geschäftsführer der Deutschen.
Samuel Kochenburger: Kein Problem.
Nicola: Osteoporose-Akademie und dann bist du noch Buchautor, darauf kommen wir auch gleich noch. Aber zum Start natürlich erstmal die wichtigste Frage. Wir kennen alle irgendwie Knochendichte, Knochenschwund, Knochenbrüche, die vor allem, ja, mit zunehmendem Alter natürlich immer mehr uns auch die Mobilität nicht nur nehmen, sondern vielleicht auch gar nicht mal wiedergeben. Deswegen die erste Frage an dich, wie erkenne ich eigentlich Anzeichen einer Osteoporose?
Samuel Kochenburger: Du bringst das Problem direkt am Anfang auf den Punkt, wir erkennen das eigentlich gar nicht. Das ist Problem an der Krankheit. Wir sagen so schön, die Osteoporose ist eine stille Krankheit. Das heißt, die stelle ich erst dann fest, oder ich habe erst Symptome, wenn es fast wieder zu spät ist. Und genau aus dem Grund ist die Krankheit so häufig, weil ich eben nicht frühzeitig merke, ich habe da keinen Blutwert wie beim Diabetes, den ich da mal machen kann. Und ich sehe mein HbA1C ist da irgendwie ...
Nicola: Also ein Blutbild reicht nicht.
Samuel Kochenburger: Nein, leider nicht. Wir brauchen eine Messung der Knochendichte. Das nachher auch die Diagnose. Diagnose heißt, verminderte Knochendichte. Das können wir nur ausfütten über eine Knochendichtemessung. Jetzt kommt das Problem, dass die Messung routinemäßig nicht gemacht wird. könnte denken, eine Krankheit betrifft nur ein Million Menschen in Deutschland alleine. Da macht man doch bestimmt Vorsorge. Wir machen relativ wenig Vorsorge. Und ...
Nicola: Ja.
Samuel Kochenburger: Darmenvorsorge kennen wir das, Darmenkrebs, Brustkrebs, da machen wir überall Vorsorge. Aber nicht bei einer Krankheit, die zahlenmäßig noch mehr Menschen betrifft. Von daher ist es Riesenproblem, wir machen keine Vorsorge und stellen dann die Diagnose. Erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist, wenn wir Frakturen haben, Schmerzen haben, wenn der Rücken krumm ist. Von daher, so wirkliche frühe Warnsymptome gibt es eigentlich nie. Es gibt so ein paar, die man beachten kann, aber auch dann, wenn die auftreten, ist eigentlich schon fast wieder zu spät.
Nicola: Genau. Das heißt, wenn ich bei meinem Hausarzt bin und das Thema anspreche, wäre wirklich die Forderung mal eine knochendichte Test zu machen. Kann das der Hausarzt machen oder muss ich zu einem Facharzt?
Samuel Kochenburger: Das sind spezielle Geräte, die wird der Hausarzt nicht haben. Da ist es so, und ich weiß nicht, wie deine Zuhörer da ticken. Es gibt einmal das Lager, sagen, ich mache die Untersuchung, die mein Arzt mir empfiehlt, und dann haut das schon so hin. Das ist gerade bei der Knochdichtemessung ein großer Fehler, weil wir die Krankheit spät feststellen. Es gibt so ein paar Risikofaktoren, und der allergrößte ist das Geschlecht
Nicola: Okay. Ja.
Samuel Kochenburger: Das heißt, ich würde so weit gehen und ich würde einfach sagen, jede Frau ab 50, wenn ich vielleicht sogar noch ein, zwei Kinder habe, die gestillt habe über längeren Zeitraum, noch andere Risikofaktoren habe, am besten schon mit 40 einmal hingehen. Da bezahlt man 30, 40, 50 Euro und hat dann Klarheit, kann dann früh handeln. Und wie macht man das? Einfach googeln. Ich wohne in Lübeck, Lübeck, Knochen Dichte Messung. Dann habe ich fünf Adresse und kann dahingehen.
Nicola: Mh. Jetzt muss ich aber noch mal klar, Frauen, also das betrifft mich auch, über 50 auch. Ich hab's noch nie machen lassen. Mich hat auch noch nie jemand drauf hingewiesen. Also sind wir wahrscheinlich genau bei deinem Punkt. 30, 40 Euro kostet so eine Untersuchung, die man im Zweifel vielleicht selbst zahlen müsste. Dann weiß ich, wo stehe ich. Also habe ich die Vorstufe davon. Da gibt's ja auch noch so einen Begriff. Ich hab mir aufgeschrieben die Osteopenie. Bevor es zu der Osteoporose kommt. Warum Frauen?
Samuel Kochenburger: Weil Hormone. Die Knochen reagieren auf Hormone. Und das weibliche Östrogen, das ist da super wichtig. Auch für die Männer übrigens. Und das fällt ja irgendwann weg. Also Wechseljahre wird das weniger. Und das ist so häufig dann der Beginn von wirklich rapidem Knochenabbau. Und das ist eigentlich auch wichtig, die Messung früh machen zu lassen aus dem folgenden Grund. Dann hab ich eine Verlaufskontrolle. Und dann weiß ich immer, okay, schau mal, also damals, mit 40 Jahren, war der Wert so.
Nicola: Mhm. Ja. Ja.
Samuel Kochenburger: und dass sich innerhalb von fünf bis zehn Jahren so und so verändert. Wenn ich aber dann mit 60 die Diagnose bekomme und dann über Hilfe denke, stimmt irgendwas nicht, dann hab ich nur eine Momentaufnahme von dem aktuellen Knochen und weiß nicht, wie war die Entwicklung denn, letzten 15, 20, 30 Jahren. Und ich da eben früh eine Messung mach, dann weiß ich, okay, mit 40 Jahren war die Messung, die Knochen sind so so hoch. Dann kann ich da besser damit umgehen und kann einfach
Nicola: Vielen Dank. Vielen
Samuel Kochenburger: Ihr bestes reagieren einfach auf die Messungen.
Nicola: Das heißt, das hat dann schon auch was mit den Wechseljahren zu tun. Du hast Hormonöstrogen, also sobald Frau in den Wechseljahren ist, spätestens dann, nimmt der Spiegel, der Hormonspiegel ja ab. Das heißt, das hat mich bislang dann geschützt und sobald der Spiegel abnimmt, werde ich schutzlos als Frau und wie du sagst, als Mann dann auch, ist bei dem auch altersbedingt. Der Östrogenspiegel nimmt er auch ab.
Samuel Kochenburger: Ja, also der Mann hat ja vor allem dann das, in Anführungszeichen, das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Das können wir umwandeln in Östrogen. Von daher, auch der Mann produziert quasi selber in seinen hohen Testosteron. Dann haben wir einen Enzym, das heißt Aromatase. Und das baut ein Testosteron in Östrogen um Und generell, also sowohl bei Mann als auch bei Frau wirken beide Hormone die sind Beide sehr wichtig. Ich finde, ganz kurz, man denkt, Wechseljahre bin ich noch gar nicht mit drin. Es gibt so viele Frauen, eben genau das denken. Die denken immer bei der Krankheit, ich kenne meine Oma, die hatte graue Haare und einen krummen Rücken. Die hatte eine Osteoporose. Aber ich bin jung, mache Sport und ernähre mich gesund. Bei mir würde das nicht auftreten. Es gibt so viele Risikofaktoren. Die Genetik spielt eine Rolle. Erbliche Faktoren, Medikamente, die ich genommen habe.
Nicola: Ja. Ja.
Samuel Kochenburger: wenn ich mich entsprechend nicht optimal ernährt habe, wenn ich vielleicht auch dann zu viel Sport gemacht habe. Also gerade so Marathonläufer oder überall wo ich auf Gewicht achte, Turnerin. Verschleiss nicht, aber das sind dann Sportler, die ja sehr, sehr, sehr anstrengende, muskulär anstrengende Sportarten ausüben, also Marathon, wo halt eben dann der Körper maximal seine Energiereserven verbraucht.
Nicola: Also Verschleiss praktisch auch von Knochen.
Samuel Kochenburger: und Knochenaufbau ist ein Prozess, der sehr viel Energie braucht. da steht dann einfach das Konträr und dem Körper fehlt Energie. Und er muss überleben und überlegt dann halt einfach, okay, was ist denn lebensnotwendig? Das sind nicht die Knochen und die werden dann gerne auch mal abgebaut. Also was ich damit sagen möchte, es gibt ganz viele Risikofaktoren und wir können auch in jungen Jahren die Krankheit bekommen, Medikamente, andere Krankheiten und, und, und. Und auch die Männer bekommen die Krankheit. Da ist aber in der Regel eine andere Form.
Nicola: Mhm.
Samuel Kochenburger: Ein Anführungszeichen der Osteoporose. Das heißt, hat eben der Mann, wenn der eine Osteoporose bekommt, das ist in der Regel ein auch hormonelles Problem, aber das ist ja nicht ausreichend Testosteron produziert. Und bei Männern noch schlimmer als bei den Frauen. Unterdiagnostiziert. Ganz viele Ärzte haben das noch weniger auf dem Schirm als bei Frauen. Und auch unterbehandelt. Ich berate selber nur Frauen, aber ich bekomme das dann mit. So, Samuel, Hilfe, ich hab gesehen, machst eine Osteoporose, ich bin ein Mann.
Nicola: Ja. Ja.
Samuel Kochenburger: Die haben eine Diagnose, wirklich eine manifeste Osteoporose. Verschiedene Frakturen schon in den letzten Jahren, die ohne Trauma entstanden sind. Und die sagen, mein Arzt glaubt mir gar nicht, dass ich die Krankheit hab. Der geht mit der Knochendichte hin und sagt, schau mal, mein T-Wert, ich hab zu viele Frakturen. Nö, das ist ein Mann, sie können die Krankheit nicht haben. Das Problem, dass wir bei einer Frau haben, ist beim Mann noch viel schlimmer. Aber zum Glück zahlenmäßig sind die Männer da nicht ganz so betroffen.
Nicola: Ja. Jetzt habe ich schon mehrere Fragezeichen. Du hast den T-Wert, also T-Wert ist der Wert, der bei der Messung gemessen wird. Was ist in Ordnung und ab wann habe ich Osteoporose?
Samuel Kochenburger: Genau, Der T-Wert ... Genau. Also, der T-Wert, Vergleich, die gemessene Knochendichte mit einer Referenzknochendichte. Das heißt, du gehst dahin und machst die Knochendichtemessung und die vergleichen dann deine Knochendichte mit einer mit der Knochendichte einer gesunden Frau im Alter von 30 Jahren.
Nicola: Mhm. Ja.
Samuel Kochenburger: Warum 30 Jahre? Wir erreichen im Alter von 30 Jahren ungefähr unsere maximale Knochendichte. Und dann nimmt die das völlig normal, ist die beim Stillstand eben und nimmt dann langsam ab. Und das heißt, wir vergleichen deine Knochendichte mit einer Referenz Knochendichte. Und umso negativer der T-Wert ist, umso mehr weicht deine Knochendichte quasi von der Vergleichsknochendichte ab. Das heißt, haben so bis minus 2,5 geht dann der T-Wert, dann sprechen wir von der Osteopenie.
Nicola: Vielen Dank. Ja.
Samuel Kochenburger: Und sobald wir dann halt eben noch schlechter sind, wir eine Osteoporose. Und das ist einfach ein mathematischer, statistischer Begriff. Standardabweichung heißt der. Statistisch ist eigentlich völlig egal. Aber wir wissen halt eben, umso schlechter dieser T-Wert ist, umso negativer, umso geringer ist auch die Knochendichte.
Nicola: Das heißt, mal so ein kleines Zwischenfazit, du empfiehlst wirklich, dass man sich so ab 40 Jahren, wenn nicht über den Arzt, über seinen Hausarzt, dann sich selbst darum kümmern sollte, das Thema Knochendichte vermessen zu lassen. Das ist auch gar nicht so teuer. Also ich sag mal, es ist ein gutes Abendessen. Mit einem schönen Getränk dazu, 30-40 Euro. Du hast mich aufhorchen lassen, weil wir sagen, okay, sowohl Männer als auch Frauen, das mit dem Hormon, Östrogen, hast du für mich gut erklärt, aber warum behandelst du nur Frauen? Das ist noch hängen geblieben, eben
Samuel Kochenburger: Ja, gute Frage. Hat zwei Gründe. Einmal sind die Krankheiten verschieden. Ich hab bei mir im Team verschiedene Experten, hab eine Gynäkologin. Das heißt, sind drauf ausgelegt, Frauen optimal zu behandeln. Und der weitere ganz wichtige Punkt, wir machen ja hier Lebensstilmaßnahmen. Das heißt, nachher musst du irgendwas ändern, Ernährung und Sport. Und da sind, ja, da kommen wir gleich drauf. Und Frauen machen das.
Nicola: Mhm. Na, komm mal gleich drauf, ja.
Samuel Kochenburger: Sehr gerne. Die sind motiviert. Ja, muss ich ganz offen sagen, Frauen sind motivierter, mehr am Lebensstil auch zu ändern. Und Männer, meiner Erfahrung nach, mach das schon ein paar Jahre, die nehmen da eventuell dann doch lieber Medikamente und den einfachen Wegen, Anführungszeichen, und haben vielleicht auch nicht so das Verständnis dafür, warum. Die Frauen, das ist einfach so, die kochen in der Regel mehr. Die sind am Herd und die haben dann selber schon die Erfahrung gemacht, okay, schau mal. Genau, genau.
Nicola: Hm? Okay. Mhm. Haben das in der Hand und können mehr beeinflussen.
Samuel Kochenburger: Und dann ist auch schon am eigenen Leib so gemerkt, irgendwie Dinge geändert, gemerkt auch, ich fühle mich jetzt fitter und besser oder hier, keine Ahnung, dass und das angepasst. also genau die zwei Paar Schuhe quasi, einmal eine andere Krankheit und einmal, müssen Dinge verändern und das machen die Frauen besser als die Männer.
Nicola: Ja, ja, ja. Okay, dann kommen wir doch mal zum hoffnungsvollen Teil. was kann ich tun, wie kann ich vorsorgen? Du hast schon zwei Wege eigentlich angedeutet. Das eine ist Lebensstil Ernährung, immer mühsam. Und der andere ist medikamentös, wozu eher die Männerwelt neigt. Nur mal kurz nochmal zu erwähnen.
Samuel Kochenburger: Ja.
Nicola: Kannst du beide mal kurz, also vielleicht in Kürzeren, da wollen wir gar nicht so lange, medikamentös bedeutet, ich habe einen Wert von diesem T-Wert minus 2,5, bekommen dann Medikamente dagegen, die was bewirken sollen?
Samuel Kochenburger: Ja, es gibt verschiedene Medikamente. Und erst mal die Frage ist, wann nehme ich ein Medikament? Und wir haben da verschiedene Möglichkeiten, im Endeffekt das Frakturrisiko zu bestimmen. Deshalb machen wir die Knochendichte. Wir überlegen uns, wie wahrscheinlich ist bei unserer betroffenen Person eine Fraktur in den nächsten drei Jahren? Und wenn da die Wahrscheinlichkeit einfach zu hoch ist, sagen wir, okay, dann müssen wir jetzt noch einen Apfel beißen und ein Medikament verschreiben, weil sonst bekommt halt die Patientin eine Fraktur. Und je...
Nicola: Mhm. Mhm. Kann der Wert sich irgendwie verbessern?
Samuel Kochenburger: Definitiv. Auf jeden Fall. Auf jeden Fall. Und jetzt haben wir, wenn wir Medikamente nehmen, zwei Möglichkeiten. Wir können einmal den Abbau hemmen. Das sind Medikamente, die nennen wir Antikatapol. Antikatapol, also anti-abbauend. Die hemmen, dass der Knochen weiter an Knochendichte verliert. Und wir haben einmal Osteoanabole Medikamente, die dann dafür sorgetragen, dass wir mehr Aufbau haben. Muss der Knochenaufbau ...
Nicola: Okay. Mhm.
Samuel Kochenburger: immer wie eine Waage vorstellen. Es ist immer Abbau da, ist immer Aufbau da. Das Problem ist bei der Krankheit, dass wir im Vergleich einfach zu viel Abbau haben und zu wenig Knochenaufbau.
Nicola: Okay. Okay, man sollte eigentlich in Balance kommen oder den Abbau senken und den Aufbau wieder steigern. Okay.
Samuel Kochenburger: Genau, richtig. Warum machen wir das? Du musst dir vorstellen, alle Organe, werden ja repariert. Da Zellschäden und so weiter. Wir müssen einfach die umbauen. Und auch der Knochen wird umgebaut. dass da entstehen kleine Frakturen, wenn wir Sport treiben und so weiter. Und der Knochen ist einfach wie ein Organ, das lebt und wird durchblutet und macht und tut. Und das wird regelmäßig umgebaut. Das heißt, wir haben diese Vorgänge auf jeden Fall.
Nicola: Ja. Vielen Dank.
Samuel Kochenburger: Und jetzt ist halt eben die Konsequenz von der Osteoporose oder das Problem, dass halt eben, wie gesagt, dann der Knochenabbau überwiegt. Und Medikamente machen zwei Dinge. Entweder sie hemmen den Abbau, also machen das halt eben, dass dieser Abbau weniger wird. Oder sie stärken den Knochenaufbau, machen das halt eben, ähm, mehr Knochen aufgebaut wird. Und das sind so die beiden Klassen von Medikamenten, die wir, ähm, ja, die wir kennen und die angewendet werden. Das Problem ... Ja.
Nicola: Null. Mit Nebenwirkungen.
Samuel Kochenburger: keine Wirkung und Nebenwirkung. Das geht einher. wirst kein Medikament finden, das eine Wirkung hat, aber dann potentiell nicht auch irgendwie Problem machen kann. Wir greifen einfach in den Körper ein, der ist ultrakomplex reguliert. da kann es auch gut vorkommen, dass eben Dinge passieren. Würde ich jetzt heute gar nicht groß drauf eingehen. ist klar, wir haben da sehr starke Medikamente und die können einfach auch Probleme verursachen. Aber ganz wichtig, wenn ich halt eben jetzt zum Beispiel sehr spät die Knochendichte Messung machen lasse.
Nicola: Ja. Also wirklich akut auch, akut Hilfe notwendig ist.
Samuel Kochenburger: und ich habe schon viele Frakturen und ich kann vielleicht, weil ich da kann... Genau, Akuthilfe, ich sagen muss, okay, das Frakturrisiko ist so hoch und wir haben jetzt schon Frakturen und das wird nicht besser, dann muss man da eventuell auch in den sauren Apfel reinbeißen. Das ist eben so mein Problem, dass wir die Krankheit spät feststellen und dann direkt anfangen mit Medikamenten. Das ganz einfache Vorgehen wäre doch einfach nur, wir geben ein bisschen Geld aus zur Prävention, wir machen mehr Knochendichtemessungen, dann gibt es da bestimmt ein paar Frauen, die haben super tolle Werte, wunderbar, die können Haken ranmachen und so weitermachen.
Nicola: Mhm. Mhm. Mhm. Mmh.
Samuel Kochenburger: Wir stellen aber bei denen, die da betroffen sind, schon früh fest, dass wir die Krankheit haben. Können dann früh anfangen mit Ernährung und Sport, wir gleich drauf eingehen. Und müssen dann nicht langfristig die Medikamente nehmen. was ich gerade schon gemeint hab, es ist klar, irgendwann mit sehr schlechter Knochendichte, wenn ich auch dann die Fähigkeit verliere Sport zu machen, weil ich im Bett gefesselt bin, weil ich Frakturen hab und die einfach nicht aufhören, dann komm ich da nicht die Medikamente rum.
Nicola: Ja. Vielen Dank. Ja, ja. genau. Immer erst danach. Natürlich auch, na ja, eine Sensibilisierung. Dazu wollen wir heute auch so bisschen beitragen mit unserem Gespräch. Ich, ehrlich gesagt, habe dieses Thema auch immer nur dann besprochen, wenn es meine alten Eltern ging. Wenn es das Thema ging, was passiert, wenn da jemand hinfliegt? Das haben wir schon verinnerlicht, dass dann sehr schnell eben brechen können, vielleicht gar nicht mehr verheilen und dann ist schnell eine Immobilität da, die man ja gerade in diesen 70, 80 älter werdenden Jahren ja vermeiden möchte. Kommen wir zu der guten Nachricht. Man kann dem Ganzen entgegenwirken. Ernährung, Lebensstil. Was gibst du uns da mit auf den Weg?
Samuel Kochenburger: Ja, also das Thema ist komplex auf jeden Fall. Und was wir ja verstehen müssen, dass Ernährungstherapie, wie ich sie mit meinen Kunden mache, bedeutet, wir brauchen im Optimalfall kein Medikament. Und das ist vollkommen klar, muss vollkommen klar sein, ich muss das so deutlich betonen, das schafft keine gesunde Ernährung. Das heißt, in der Ernährungstherapie, wie ich sie mit meinen Kunden mache, geht es darum, einfach individuell zu schauen, wie kann die Ernährung denn so gestaltet werden, dass sie dazu beiträgt, dass der Knochen sich einfach mehr aufbauen kann.
Nicola: Mh. Mhm. Mh.
Samuel Kochenburger: dass wir neben der Knochendichte auch Muskeln aufbauen, dass wir
Nicola: Mh. Mh. Mh.
Samuel Kochenburger: Entzündungsprozesse verbessern, den Hormonhaushalt, rauskommen aus dem Vitamin-D-Mangel, den wir alle haben, und dass wir da wirklich eine Ernährung haben, die optimal ist für Knochenaufbau und für Muskelaufbau. Und das geht einher mit ganz vielen Dingen. Und dann sprechen wir heute, und ich möchte da einfach nochmal auch so handfest einen Tipp mitgeben. ich...
Nicola: Ja. Mhm. Mhm. Ja, die Top 3. Was sind deine Top 3? Mit dem beginnen wir mal.
Samuel Kochenburger: Ja, keine Diät. Hört auf mit irgendwelchen Diäten, Fasten. Das ist allgemein gesund, aber nicht mit einer Diagnose Osteoporose. Wir müssen auch immer unterscheiden. Machen wir Prävention, machen wir Therapie. Ich würde jetzt einmal auch wirklich auf die Therapie eingehen. Mit der Diagnose Osteopenie oder Osteoporose auf gar keinen Fall irgendeine Diät. Da nichts mit Fasten, auf gar keinen Fall.
Nicola: Also keine Mangelernährung sozusagen steckt dahinter.
Samuel Kochenburger: Wir brauchen ausreichend Energie, das heißt Kalorien, auch generell ist die Idee dann immer von so Fasten und so Quatsch rausstreichen, rausstreichen, rausstreichen. Überhaupt gar nicht.
Nicola: Okay, aber kann ich, genau das ist jetzt schon in der Therapie, wenn ich es jetzt vorbeugend betrachte, kann Fasten, ein Intervallfasten ist ja in den letzten Jahren sehr modern geworden oder andere Fasten, kann ich damit etwas positives bewirken bei Knochengesundheit? Nein, okay.
Samuel Kochenburger: Nein, das Problem ist, die Krankheit ist ja abbauend. Also wir bauen ja Dinge ab. Das ist eine katapole Krankheit. Und das ist genau kontraproduktiv, jetzt noch mal mehr zu verzichten und den Körper lange Zeit an keine Energie zu liefern. Von daher finde ich generell, weiß, das ist ein Hype mit Intervallfasten und dieses Ganze würde ich nicht empfehlen, wenn man da auf seine Knochendichte Wert legt.
Nicola: Okay. Ja, genau. Okay, also fast weniger, sowohl während der Therapie als auch schon vorbeugend. Dein Top 2.
Samuel Kochenburger: Also in der Therapie auf keinen Fall. Also Keine Intervallfasten, keine Diäten. Ausreichend Protein. Ich sag das immer wieder, ausreichend Protein. das sagen alle, das sagen alle in jedem Podcast, wo du bist, jeder, der Ahnung hat, sagt mehr Protein. Und ich mein damit mehr Protein. sag damit nicht, ach, jetzt überleg ich mir einmal die Woche, bisschen ein Tofu oder bisschen Ich mein damit wirklich, irgendwo im Bereich kommst du schon ein...
Nicola: Mhm. Ja.
Samuel Kochenburger: So 1,2 Gramm ungefähr Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Die DGE empfiehlt 0,8. Wir brauchen deutlich mehr, wenn ihr Muskelaufbau betreiben möchtet, wenn ihr da wirklich eine gute Eiweiss Versorgung möchtet. Ausreichend Protein auf jeden Fall.
Nicola: Mhm. Okay, da hat die Jugend ja die ganzen Pulverchen entdeckt und die Lebensmittelindustrie packt ja fast jedes zweite Produkt ja rand voll mit Protein. Ist es das, was du meinst, dass man mehr aus solchen Produkten zugreifen soll und ist es egal pflanzlich oder nicht pflanzlich, also vom Tier?
Samuel Kochenburger: Das macht so ein Riesenfass auf. Genau, möchte ich mich gar nicht so äußern. Ja, genau, also vegan oder ist völlig egal für mich in der Therapie. Man kann das erreichen, wenn man möchte. Wenn ich vegan bin, dann mache ich das über pflanzliche Lebensmittel, wenn ich andere Dinge esse. Hauptsache Proteine.
Nicola: Ganz kurz nur. Genau. Ja. Hauptsache Proteine. Ausreichend Proteine und zwar jeden Tag, nicht einmal die Woche, so nach dem Motto, ich baue mir was aus, sondern in die regelmäßige Ernährung irgendwie zu integrieren. Der eine der noch Fleisch isst kann aber auch über Hülsenfrüchte nachdenken oder über Tofu. Es gibt da ja noch Käse, Joghurt und so weiter. Ich weiß nicht, ob du es ausdrücken kannst, aber was würde das jetzt in Joghurt oder Käse bedeuten? Deine 1 bis 1,5 Gramm.
Samuel Kochenburger: kommt darauf an, wie viel ich wiege. Joghurt ist generell nicht so der optimale Proteinlieferant. Quark ist ein wunderbarer Proteinlieferant. Bringt dich ungefähr in die Richtung. Also 500 Gramm haben ungefähr 60 Gramm Eiweiß. Ja, kann man machen auf jeden Fall. Aber dann bist du halt eben bei 60 Gramm. Und wenn du 60 Kilo wiegst, wäre das ein Gramm quasi. Ja, genau.
Nicola: Ja. Okay, Quark, okay, eine Packung Quark am Tag. Nur mal so als Äquivalent für die. Ja, ja, ja, ja, ja, okay. Ja, okay, muss man doch bisschen rechnen. Also Proteine habe ich verstanden. Also das erste war das mit dem Fasten? Viel Proteine, egal aus welcher Quelle, Hauptsache regelmäßig. Und dein Top-3-ter Punkt?
Samuel Kochenburger: Bitte, bitte, bitte macht eine Vitamin D Spiegel. Wir haben alle einen Mangel. Jeder, egal ob jung, alt, dick, dünn, alle haben einen Mangel. Wenn ihr das Gegenteil beweist, schickt mir gerne eine Laborbefund rüber. Ich freue mich jedes Mal. Vitamin D Spiegel machen lassen. Auch hier, wenn es der Arzt nicht macht. Das kostet euch...
Nicola: Am besten mit dem Blutbild gemeinsam kann man ja auch sagen, welche Vitamine oder Nährstoffe man eigentlich mit testen lassen möchte. Im Zweifel zahlt man extra dafür,
Samuel Kochenburger: Genau, Genau, es gibt ganz viele, die man da zum Testen liest, hilfreich sind. Vitamin D auf jeden Fall. Macht einen Vitamin D-Spiegel. Stellt euch in der Prävention vielleicht 50 Nanogramm ungefähr so, stellt euch ein. Und dann habt ihr da schon mal wirklich ein ausreichend Protein und einen guten Vitamin D-Spiegel, kein Fasten schon mal gute Grundlagen. Und wenn da noch Sport treibt, dann bin ich zufrieden.
Nicola: Ja Wahnsinn, also ich muss hier gleich mal loslaufen. Da gibt es schon ganz schön gute und gut umsetzbare, da wir ja gut versorgt sind hier in Deutschland mit unserem Gesundheitssystem. Das heißt bei meinem nächsten Hausarztbesuch ist einmal das Blutbild, um Vitamin D zu erweitern. Es ist das Thema Knochendichte, das kann er nicht selbst machen, aber da gibt es die entsprechenden Stellen im Zweifel im Krankenhaus. Da kann er zumindest weiterhelfen. Und ansonsten Bewegung hast du angesprochen. Ich glaube, das ist ja jedes Mal ein Thema. Also weniger sitzen, einfach mehr laufen, stehen um sich rum. Was du schon auf einen Punkt möchte ich noch mal kurz eingehen, weil du es schon zwei, drei Mal erwähnt hast. ist ein Rundrücken, also so ein Buckel, was man früher von älteren Frauen kannte, inzwischen ist bisschen weniger geworden. Ist das ein Zeichen von Osteoporose, also ein äußerliches Zeichen? Ja? Okay.
Samuel Kochenburger: Ja, genau. Das heißt, die Wirbelkörper brechen. Dann ist die Stabilität vom Rücken einfach nicht mehr da. Häufig halt eben Kombinationen mit dann Muskulatur, nicht mehr so stark ist wie halt eben davor. Rundrücken ist so ein ganz, ganz spätes Symbol. Also das sollte niemand mit 40 Jahren darauf warten, dass der Rundrücken erscheint. Genau, aber wirklich so dann mit sehr schlechten Werten, mit multiplen Frakturen dann ja.
Nicola: Vielen Dank. Ja. Ja, sehr gut. Also Fragen über Fragen. Aber eines ist Vorbeugen ist immer besser als nachbehandeln. Da haben wir von dir gehört. Genau gibt es auch noch den medikamentösen Weg. Manchmal muss man ihnen auch eingehen. Aber so ab 40 sollte man sich das Thema Knochendichte mit auf seinen jährlichen Zettel nehmen. Gesundheit und ich will lange gut erfüllt agil alt werden. Das steht da.
Samuel Kochenburger: Also nicht einmal im Jahr, das wichtig. Das brauchst du nicht. Aber einmal mit 40 und dann, je nachdem, was da rauskommt.
Nicola: Ja, okay. Frauen besonders betroffen und fängt vielleicht auch früher an, hängt auch mit den Wechseljahren zusammen. Der Vorteil ist, dass die Frau Mann dann sozusagen mitziehen kann. Gerade zu den Gesundheitsthemen, witzig, das ist auch meine Erfahrung. Frauen sind einfach die Gesundheitsmanagerin der Familie. Das ist so, insofern genau die Aufklärung bei Frauen verbessern. Wenn ich das jetzt alles berücksichtigen, ab sofort. Welche Veränderung kann ich mir dadurch erhoffen, wenn ich dann die 60, 70 bin? Also was kommt, was bleibt und was geht vielleicht auch in meinem älter werden, wenn ich mich jetzt ab 50 an deine Empfehlungen halte? Samuel Kochenburger (1:00:43) Die Empfehlungen von gerade eben, den drei Stück. Ja. Was, glaub ich, hoffentlich klar ist, ich bin kein Zauberer. Und was wir hier machen mit Vitamin D und mit den Empfehlungen, ich gerade gegeben hab, das wird keine Revolution sein fürs Gesundheitssystem. Wir werden dadurch keine Fälle bekommen an Osteoporos. Es geht immer das Risiko, Risikofaktoren zu erkennen und die zu minimieren. Und Nicola (1:01:05) Mhm. Mhm. Samuel Kochenburger (1:01:11) Es ist völlig klar, den drei Dingen kann man trotzdem und auch mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Osteoporose bekommen. So viele, haben neun Millionen Menschen in Deutschland, die Krankheit bekommen. Wir können Dinge machen präventiv, aber die schützen nicht davor. Und wir können trotzdem die Krankheit bekommen. Das Wichtige finde ich immer, dass wir den Blick, wenn wir dann eine Knochendichte Messung machen, weghaben von diesem T-Wert, von dieser Knochendichte. Warum? Warum geht's? Es geht darum, dass wir, ich hatte heute wieder ein Telefonat, dass wir Nicola (1:01:17) Ja. Ja. Ja. Ja. Samuel Kochenburger (1:01:41) unsere Enkel auf den Arm nehmen können. Darum geht es, dass wir spazieren gehen können, dass wir unser Leben aktiv gestalten können, dass wir weiter in den Garten bewirtschaften können, wir haben, dass wir weiter uns ums Haus kümmern können, unseren Ehemann. Darum geht es und nicht diesen T-Wert. Das heißt, wenn wir uns Gesundheit kümmern, Studien anschauen, es geht immer rein ausschließlich die Lebensqualität und daran arbeiten wir. Und mit diesem Ding eben einer Ernährung, die drauf ausgelegt ist, die Knochendichte zu stärken, indem wir Nicola (1:01:42) Mhm. Den Spazier gehen können. Ja. Ja. Ja. Samuel Kochenburger (1:02:10) sporttreibend, der wunderbar ist für die Knochen, die mehr Muskeln aufbauen, können wir da eben dazu beitragen. das ist, glaube ich, der ganz wichtige Punkt. Nicola (1:02:13) Ja. Eine wunderschöne Aussicht, die du uns gibt, denn das wollen wir ja alle. Es geht gar nicht so darum, wie alt wir werden, aber wir möchten ja alle möglichst die Jahre, die wir haben, werden möglichst gut verbringen. Und ich habe heute wirklich etwas dazugelernt. Die Knochendichte gehört definitiv. zu den Vorsorgemaßnahmen, die ich ab sofort einhalten werde. Ich hoffe, wir konnten ganz viele dazu animieren und motivieren, das auch zu tun. Wir werden in den Show Notes, ich werde in den Show Notes noch die entsprechenden Links verankern, weil ich hatte erwähnt am Anfang, du bist auch Autor und hast zu diesem Thema auch dein Wissen niedergeschrieben. Auch dazu werde ich einen Link legen. Wer sich also etwas einlesen möchte, kann sich mit deinem Buch... in das Thema vertiefen. Für heute, für jetzt erstmal vielen vielen lieben Dank, dass du es uns so plastisch, so eindringlich, aber auf eine sehr sympathische Weise, weil du uns nämlich die Karotte hinhängst und sagt und das kriegste dafür. Je älter du wirst, umso mehr werden wir an dich, Samuel, denken. Samuel Kochenburger (1:03:31) Vielen Dank für die Einladung. Nicola (1:03:33) Sehr gerne und alles Gute. Nicola (1:03:37) Ab 30 nimmt die Knochendichte ab. Also ich werde wie schon gesagt die drei Empfehlungen von Samuel direkt beherzigen und ich hoffe ihr auch. Ich habe dazu auch noch einen eigenen Tipp, nämlich auf der Website des Dachverbandes der Selbsthilfegruppen für Osteoporose. Da gibt es einen kurzen Test, der dauert ein zwei Minuten für eine erste Selbsteinschätzung. Der ist von einem Professor auch konzipiert. Also macht den auf jeden Fall hier im Anschluss an diesen Podcast doch direkt. Der Link ist unten in den Show Notes, ein Gefühl dafür zu bekommen, wo steht deine Knochengesundheit? Und nervt euren Hausarzt zum Thema Knochendichtemessung. Ich werde jetzt das Vitamin D nochmal prüfen, ob ich das eigentlich immer im jährlichen Blutbild mit überwachen lasse. Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht so richtig dran erinnern. Und liebe Frauen da draußen, nehmt eure Männer mit und liebe Männer, nehmt eure Kumpels mit, damit diese Vorsorgeuntersuchung regelmäßig zur Knochendichte auch gemacht wird. Wie gesagt, es ist nicht teuer und es lohnt sich, glaube ich, wirklich für ein gutes agiles Mobiles älter werden. Wir sind fast schon am Ende dieser Podcast-Folge, aber ich habe euch noch eins versprochen, nämlich das Thema Glück. Wie viele Freunde habt ihr? 2, 5, 10, 50? Und wie viele würdet ihr gerne haben? Also seid ihr mit der Anzahl, egal ob es 2 sind oder 50, zufrieden? Weil das scheint der ausschlaggebende Punkt zu sein. Die sozialen, warmen Kontakte, die wir haben, die zählen mindestens so viel wie eine gesunde Ernährung, die uns laut dieser Studie aus Harvard locker zehn Jahre schenkt. Auf was beziehe ich mich? Ich habe die Studie gefunden, die seit 1938 wirklich eine der wenigen Langzeitstudien in regelmäßigen Abständen 2000 Personen befragt. zu ihrem eigenen, zur Gesundheit und zum Glücksempfinden und Zufriedenheit im Leben. Und eigentlich ahnen wir es schon, wie gesagt, gesunde Ernährung ist ein wichtiger Anteil, mindestens zehn Jahre plus zu bekommen. Aber fast noch wichtiger sind es die sozialen Kontakte. Und da kommt es eben drauf an, empfindest du es als Mangel, dass du nur fünf Freunde hast? Wenn das für dich kein Mangel ist, dann ist super. Nicht jeder braucht 50 Freunde. Wahrscheinlich ist es auch ziemlich schwer, 50 Freunde wirklich echte Freunde zu haben. Aber es geht eben um soziale Kontakte. In den 20ern, 30ern, wir erinnern uns, da kriegen wir in der Schulzeit, in unserer Ausbildung, im Studium ja mannigfaltige Gelegenheiten, um sozusagen Freunde fürs Leben zu finden. Auch als Eltern gibt es ja ab dem Kindergarten, Schulzeit ja genügend Gelegenheiten andere Eltern kennenzulernen und auch da neue Freundschaften zu schließen. Schwieriger wird es meistens, wenn die Kinder aus dem Haus sind, man auf seine Partnerschaft Beziehung zurückgeworfen ist und vielleicht merkt, dass man sozusagen in der Rush Hour des eigenen Lebens eigentlich den ein oder anderen Freund nicht mehr gepflegt hat oder sogar verloren hat. Und darum geht es, da wieder anzuschließen, entweder zu reaktivieren oder eben Dinge zu tun, die uns wieder neuen Kontakt zu neuen Menschen bringen. Zum Beispiel VHS-Kurse für Leute, die neue Themen für sich entdecken wollen oder Ehrenamt. Es werden so viele Menschen gesucht, die ihre Zeit aufbringen oder einen Teil ihrer Zeit, anderen Menschen zu helfen. oder politisch aktiv zu werden. Also es gibt und und und so viele Möglichkeiten sich zu überlegen, Mensch, was liegt mir am besten, wie schaffe ich es, Aufgaben zu finden, die mich ganz einfach in Kontakt mit anderen Menschen führen. Und dann können wir laut dieser Studie nicht nur besser leben, sondern auch die Lebensspanne ausweiten, in der es uns gut geht. Ich finde das lohnt sich, oder? Auch zu dieser Studie gibt es den Link in den Show notes. Tja, und jetzt sind wir schon wieder am Ende des Podcasts. Meine Lieben, lasst mich wieder wissen, was euch interessiert, was ich für euch erkunden sollte. Vielleicht habt ihr auch einen Tipp zu einem Experten, den ich hier gerne mal in den Podcast einlade. Und wenn ihr Empfehlungen, Tipps aus diesem Podcast zieht, dann abonniert ihn doch gerne direkt, damit ihr keine Folge verpasst und empfiehlt ihn gerne an eure Freunde und Familie weiter. Ich freue mich schon aufs nächste Mal. Adios, eure Nicola.
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