#07 Planetary Health Diet, Naturküche & Mikroplastik - Dein Weg zu guten 100+ Jahren

Shownotes

In dieser siebten Podcastfolge 'How to enjoy 100+' erkunde ich, wie wir jetzt und in Zukunft mit den Ressourcen der Natur umgehen, um eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung zu sichern - ist für den Genuss weiterhin gesorgt oder steht uns das Umdenken vieler Zutaten wie wir sie heute kennen bevor:

02:14 Was ändert sich schon in naher Zukunft in den Supermarkt Regalen? Mit Nikola Baumschläger erhalten wir Einblick auf unseren Teller der Zukunft: der Klimawandel lässt jetzt schon Alltagsprodukte wie Schokolade, Kaffee oder Olivenöl dramatisch teurer werden, weil Dürre und Unwetter die Ernten minimieren. Die Planetary Health Diet nimmt diese Entwicklungen vorweg, da global betrachtet die Ernährungssicherheit für progostizierte 10 Mrd. Menschen in 2050 im Fokus steht. Was das für uns bedeutet? Kein Verzicht, aber Neugier auf neue Zutaten, sehr spannend!

36:55 Was haben uns Heidi und ihr Almöhi voraus? Die Naturköchin Rebecca Clopath nimmt uns mit in die Welt der Berge und in ihr Dorf in Graubünden. Ist es Zufall, dass über 10% der Bewohner mit über 90 Jahren immer noch selbstständig ihr Leben meistern, oder nährt die lebenslange Verbundenheit mit den Bergen ein langes gesundes Leben? Ausserdem gibt sie uns einfache Tipps, wie frische Zutaten als Vorrat verarbeitet werden können, um unser Essen auch im Alltag einfacher zu bereichern.

1:07:44 Verkürzt Mikroplastik unser Leben? Berge von Plastik finden wir nicht nur im Meer, sondern kleinste Mikropartikel davon auch in unserem Körper. Wie können wir uns davor schützen, denn lebensverlängernd werden diese Ablagerungen kaum wirken. 17 von 20 Limoflaschen enthalten Mikroplastik stellt das Umweltbundesamt in Österreich kürzlich fest. Diese Empfehlung zumindest lässt sich einfach umsetzen: mehr Leitungswasser trinken!

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Shownotes

Alle Fakten und Hintergründe zur Planetary Health Diet gibt's hier

Und Rebecca Clopath und ihre Aktivitäten findest du hier

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Nicola: zum Podcast zu Langlebigkeit. Unserem gemeinsamen Weg, gute, erfüllte, gesunde 100 Jahre plus zu erleben und zu genießen. Über 10 Jahre kann uns die richtige, die achtsame Ernährung schenken. Das hatten wir jetzt schon öfters in diesem Podcast. Was passiert aber, wenn uns dazu die Zutaten ausgehen? Also zum Beispiel das Olivenöl für die mediterrane Diät, die ja in vielen Studien nachgewiesen lebensverlängernd uns Zeit schenken kann. Diese spannende Frage, welche neuen Zutaten uns im Speiseplan der Zukunft erwarten, bespreche ich mit meiner ersten Expertin. Mit meiner zweiten Expertin, dagegen geht es darum, wie wir uns direkt mit der Natur um uns herum besser, gesünder ernähren können. Und in diesem Fall geht es um die alpine Lebensweise. Also wie ist es im Berg und mit dem Berg zu leben? Sie kommt aus Graubünden, ist dort Naturköchin, Biobäuerin und Unternehmerin. ja, in ihrem eigenen Dorf sind über zehn Prozent der Menschen, dort leben, schon über 90 Jahre alt. und können immer noch selbstständig ihren Haushalt führen. Ich finde, das ist Motivation genug, der Rebecca Clopath ein bisschen genauer zuzuhören. Und als drittes Thema, das ist wirklich ein ärgerliches Thema, weil all unsere Bemühungen, gut zu essen, achtsam zu essen, auf den Planeten zu gucken, uns körperlich zu bewegen, mental gesund zu bleiben. All das bringt nichts, wenn wir noch mehr Mikroplastik in unseren Körper aufnehmen. Dazu gibt es wirklich erschreckende neue Studien. Darüber sprechen wir zum Ende dieses Podcasts. Jetzt aber geht es los mit dem Speiseplan der Zukunft und es wird ganz schön lecker.

Nicola: Jetzt geht es die Planet Health Diet. wie kann ein Speiseplan, der nicht nur uns Menschen gesund halten soll, sondern eben auch den Planeten für unsere Lebensqualität und für unsere Lebensspanne sich verlängert auswirken? Dieses schöne Thema bespreche ich sehr gerne mit dir, liebe Nikola, mit K. Herzlich willkommen.

NIKOLA: Hallo Nicola, es freut mich sehr, dass wir heute über dieses Thema sprechen.

Nicola: Du bist perfekt für dieses Thema, weil du an der Technischen Universität in München arbeitest und dort in dem Bereich UnternehmerTUM, das hat das schon im Wort, nämlich unternehmerisch tätig mit Start-ups in den Bereichen Agritech, aber auch Agrifood. Also es geht neue Landwirtschaft, aber auch die konventionelle Landwirtschaft und Ja, damit bist du ja im Kern schon beschäftigt mit der Fragestellung. Was ist gesund? Was sprießt aus der Erde? Wie können wir den Planeten aber entsprechend schützen? Weil es ja doch auch um Ernährungssicherheit geht. Neben der generellen Gesundheit einfach, dass alle auf diesem Globus weiterhin auch satt werden, egal wie viel wir noch werden. Und natürlich werden wir sicherlich gleich auf pflanzenbasierte Fleischalternativen kommen, ganz klar. Aber meine Startfrage wäre, gibt es momentan bei euch intern, bei den Start-ups, bei den Projekten so einen heißen Shit, sag ich mal, den wir Privatverbraucher noch gar nicht kennen, aber vielleicht demnächst in den Supermarktregalen oder in der Gastronomie und Kantine angeboten bekommen? Gibt es da ein Thema ähnlich wie die Pflanz... Entschuldigung.

NIKOLA: Genau, es ist tatsächlich bei uns im Inkubator von UnternehmerTUM gibt es sehr viele Themen, die derzeit behandelt werden. Ich persönlich komme selber aus einem Startup, die Fleischalternativen produzieren, habe mich auch zwei Jahre wissenschaftlich mit diesem Thema Fleischalternativen auseinandergesetzt und ich glaube nach wie vor, dass Fleischalternativen noch nicht quasi das letzte Wort gesprochen haben. glaube,

Nicola: Definitiv nicht.

NIKOLA: Also hundertprozentig nicht. Ich glaube auch, dass es immer noch besser quasi jetzt gerade mit Planted, die auch das Planted Steak veröffentlicht haben letzten Herbst, glaube ich, auch wieder so das nächste Level an Fleischalternativen produziert worden. Aber natürlich, wenn wir jetzt über moderne oder vielleicht nochmal eine, was quasi so das nächste, ich glaube jetzt gerade in den Fleischalternativen Bereich ist so das Mycel, also quasi das vom Pilz, das Untergrund. Ich glaube, das wird nochmal ein

Nicola: Mhm.

NIKOLA: Thema werden, genauso wie Präzisionsfermentation, wo es einfach das geht, zum Beispiel, dass man aus Pflanzen Casinen gewinnen kann und auch quasi pflanzenbasierte Käse produzieren kann, wo einfach nochmal der Geschmack dieses quasi wirklich über verschiedene Technologien heraus gearbeitet werden kann. Und ich glaube auch, wenn wir in Richtung

Nicola: Ja!

NIKOLA: wirklich so Schokolade aus dem Bioreaktor sprechen können, einfach die Wertschöpfungskette abzusichern in der Zukunft. Ich glaube, das sind so Themen, wo es wirklich um Ernährungssicherheit, aber auch wirklich so, gerade wenn es aus der Monokultur, wie Schokolade kommt, einfach auch in Zukunft noch dieser Genuss haben werden, auch wenn wir 10 Milliarden Menschen 2050 sein werden.

Nicola: Hm. Das heißt, was du uns eigentlich sagst, korrigiere mich, wenn ich das falsch jetzt interpretiere. Es wird an allen Ecken und Enden, wenn ich jetzt durch den Supermarkt gehe, so wie ich ihn heute kenne, dann kann die Schokolade in Zukunft zwar immer noch nach Schokolade schmecken, wie ich es mir so vorstelle, aber aus etwas ganz anderem bestehen. Genauso ein Käse.

NIKOLA: Ja, na. Ja, na.

Nicola: Genauso aber nicht nur irgendwas zerhexeltes, wo ich weiß, was ist das? Ja, irgendwie Fleischersatz, Soja, sondern wirklich schöne Steaks für Steak-Liebhaber sehe und vielleicht gar nicht erkenne, ist das jetzt vom Tier oder eben nicht.

NIKOLA: Es wird immer erkennbar sein, immer auch als vegan oder sonstiges ausgezeichnet und deklariert werden muss. Auch bei Insekten, war ja auch rundherum ein schwieriger Diskurs über, genau, sie müssen es nicht deklarieren, das stimmt nicht, sie müssen es deklarieren und es wird auch immer ein veganes Steak werden. Aber ja, der Holy Grail, so quasi wirklich das Ziel von diesen ganzen Fleisch-Alternativ-Firmen ist natürlich erstens

Nicola: deklariert ist ausgeschrieben. spannendes Thema. Ja.

NIKOLA: mehr Clean Label zu sein, also weniger Chemie und Zusätze reinzupacken, aber gleichzeitig auch diese Whole Cuts wie Steak, wie Braten, einfach diese Dinge wirklich noch mal auf eine nächste Ebene zu heben. das ist auf jeden Fall, ich glaube auch in Zukunft, also die besten Innovationen entstehen auch aus den größten Schmerzen sozusagen.

Nicola: Ja. Ja.

NIKOLA: Und jetzt gerade bei Themen, die wir jetzt schon wissen, das wird ein Thema der Zukunft sein, wo einfach weniger vorhanden sein wird, wie zum Beispiel Kaffee, wie zum Beispiel Olivenöl. Das sind Themen, in meinen Augen, sich sicher viel tun wird, einfach technologisch Probleme zu lösen, die wir haben werden. Und ich Kaffee ist ein Thema, was jetzt noch kein Problem sein ist, aber sein wird.

Nicola: Mhm. Ja, super. Ja.

NIKOLA: und da wird sicher Technologie eine Rolle spielen, sei es eine resilientere Pflanze zu kreieren über CRISPR-Cas oder sei es ein Kaffee, der vielleicht auf einer anderen Basis ist und aus einem Bioreaktor kommt.

Nicola: Also du bist ja wirklich in einem so spannenden Bereich tätig. Also das, was wir dann als Endprodukt erst im Supermarkt sehen, das begleitest du ja die Jahre schon davor und siehst natürlich auch, was funktioniert gut, was nicht und bist ja auch selbst als Konsumentin und Mensch dabei zu überlegen, freue ich mich da jetzt drauf oder habe ich Probleme. Weil nochmal kurz zu dem Speiseplan für Mensch und Planet, der Planet Health Diet, also ein schwieriger denglischer Begriff, nennen wir mal Speiseplan. Der ist ja eigentlich nichts anderes als das, was wir schon seit Jahrzehnten kennen. Dass wir wissen, dass zum Beispiel die Mittelmeer-Diet, der Speiseplan, also Meerfisch statt Fleisch, ganz viel Gemüse- und Hülsefrüchte und das Superolivenöl. Das ist wirklich fundiert schon in der Ernährungswissenschaft. in der Biochemie bewiesen, dass es lebensverlängernd wirkt auf unserem Körper. Aber auch da setzt jetzt ein, wie viel Fisch haben wir noch in Zukunft, wie viel Olivenöl haben wir noch in Zukunft und da setzen jetzt die neuen Zutaten ein, die irgendwo wachsen müssen und müssen wir uns da als Verbraucher einfach so bisschen umstellen und sagen, okay, die glückliche Kuh Und der schöne Bio-Landwirt, ist die eine Sache, aber es passiert halt eben viel auch im Labor, ohne deshalb unnatürlich zu sein.

NIKOLA: Zurückzukommen auf die Planetare Gesundheitsernährung oder Planetary Health Diet, die quasi 2019 gepublished worden ist von 37 Wissenschaftlerinnen aus 16 Ländern. Also es ist für mich das absolute Update unseres Guidelines für Ernährung, wo wir immer diese Pyramide im Kopf hatten, die ja

Nicola: Ja. Mh.

NIKOLA: so nicht mehr, so wie es wir gelernt haben in der Schule vor 15 Jahren, nicht mehr up to date ist. Aber diese EAT Lancet Kommission von diesen Wissenschaftlerinnen haben versucht, eine Ernährungsform zu kreieren und eine Guideline für jeden zu geben, wo einfach quasi für 2050 mit 10 Milliarden Menschen, wie können wir die ernähren und was müssen wir dazu essen, die planetaren Grenzen zu einzubehalten.

Nicola: No. Ja.

NIKOLA: aber gleichzeitig auch gesund zu sein. Das ist wirklich so eine gesamtheitliche Versuch, das niederzuschreiben.

Nicola: Lass uns mal kurz, hast die Ernährungspyramide, die können wir jetzt erstmal vergessen. Es ist ein Teller, der aufgeteilt wird in unterschiedliche Segmente. Ich nehme jetzt mal das einfache, also mindestens die Hälfte ist pflanzlich.

NIKOLA: You know? Genau, also eigentlich mehr. Die Hälfte ist mal Gemüse und Obst, aber vor allem Gemüse. Genau, also wirklich die Hälfte. Auf der Website stehen auch ganz genau die Gramm noch dazu. Das kann ich jetzt nicht wiedergeben. Dann Hülsenfrüchte, großes Thema. Nüsse, Samen, großes Thema. Dann auch quasi Fette, gesunde Fette. Also dort zählen jetzt auch Nüsse dazu oder auch Olivenöl. Und dann

Nicola: Mhm. Mhm. Mhm. Ja.

NIKOLA: in keinen Bereichen auch das Fleisch, das Milchprodukt, aber wirklich in einem kleinen Rahmen. Da kommen wir jetzt wieder zurück zu wie früher einmal in der Woche Fleisch zum Beispiel, aber auch Fisch. Aber da kann man auch immer wieder schauen, was ist eigentlich auch regional, obwohl natürlich dieses Narrativ regional ist gleich nachhaltig, ist leider nicht immer so. genau, also da muss man halt einfach genau hinschauen.

Nicola: Ja. Genau.

NIKOLA: Leider alles sehr grau und nicht schwarz und weiß.

Nicola: Das stimmt. Das stimmt. Also wir müssen schon noch unser Hirn ein bisschen einschalten, zumindest so weit, dass man auch drauf liest oder

NIKOLA: Genau.

Nicola: nachfragt dann beim Erzeuger, wie dann so eine Forelle da auch für ein Leben verbracht hat und mit was es gefüttert wurde oder sie gefüttert wurden. Das auf jeden Fall. Was mir Mut macht bei dieser, weil das ja für viele eine sehr abstrakte Sache ist. Jetzt kommt wieder jemand daher. Die Kommission hat es jetzt eben anders. Früher waren es die Grünen, den Veggie Day gefordert haben. Es kommt irgendeine Kommission. Alles sehr beeindruckend. unterm Strich bedeutet, ich soll meine Essgewohnheiten ändern. Das Schöne, was wir heute besprechen können, ist zu sagen, wo sind denn Entwicklungen wie das Steak, was du schon erwähnt hast, oder auch Käse, die nichts anderes als Ziel haben, als erst mal zu sagen, wir wollen nicht über Verzicht gehen, sondern eine Alternative bieten, die vom Geschmack her ähnlich ist. Identisch wird schwer sein, aber zu mir soweit ähnlich ist, dass ich so als einzelner Fleischesser, der ich auch persönlich weiterhin bin, mir denke, wow, ne, das geht, das kann ich nehmen, das kann ich austauschen.

NIKOLA: Ja. Genau. Und es geht ja auch nie, also auch in dieser Guideline von der EAT Lancet Kommission geht es nie den kompletten Verzicht. Es geht einfach diese Reduktion. Ich glaube, Sie sprechen von Verdoppelung unserer Gemüsekonsumation und Hülsenfrüchte und ich glaube, die Hälfte reduzieren von Fleisch und Zucker. Also Zucker und Getreide und sonstiges ist auch etwas Kohlenhydrate, was man auch reduzieren sollte. Und gerade wenn man jetzt bei Fleischalternativen achtet.

Nicola: Ja.

NIKOLA: Das war auch ein großes Thema in meiner wissenschaftlichen Arbeit. Wenn man Fleisch Alternative zum Beispiel isst, teilweise, weil sie Ballaststoffe auch drinnen haben, besser als eigentlich das Fleisch. Wenn es jetzt zum Beispiel den gleichen Geschmack hätte, wäre einfach noch dieser zusätzliche gesundheitliche Benefit, dass Ballaststoffe drinnen sind.

Nicola: Wohin? Mh. Was ich jetzt ganz spannend fand als Stichwort, du hast das nur so in einem Nebensatz erwähnt, aber diese Fermentierung, die zum Teil ja auch als Verarbeitungsprozess dann mit grade nach vorne gebracht wird, weil Fermentierung ist ja eine alte Art und Weise, mal Gemüse und Pflanzen überhaupt auch haltbar zu machen. als man eben noch nicht darüber nachgedacht hat, gibt es für Konservierungsstoffe aus dem Labor, sondern wie kann ich es eben in dem Fall mit Essig, mit Salzen und so weiter haltbar machen. Und alle, die sich mit Darmengesundheit beschäftigen, sagen ja, es gibt nichts Besseres. Am besten dreimal am Tag irgendetwas Fermentiertes. Das kann ein fermentiertes Sauerteigbrot genauso sein. In Zukunft könnte das, wenn ich mich richtig verstehe, auf Fermentation von Pilzen basierendes Fleisch sein.

NIKOLA: Genau, beziehungsweise es ist nicht mit Pilze, aber könnte Pilze die fermentiert oder Mycel, fermentiert ist, sein, ja. Es kann ganz viele verschiedene Sachen sein, auch das fermentierte Soja-Joghurt oder es gibt auch mittlerweile fermentiertes Tofu, das super lecker ist, das auch eine Alternative zum Beispiel für Fetakäse ist. Also es gibt dieses Feto und das ist zum Beispiel alles fermentiert. Aber jetzt bezüglich Fermentation mir ist es nochmal wichtig, weil Wir sprechen jetzt viel über Ernährung, aber man muss sich auch Gedanken machen, wo kommt die Ernährung her? Wo wächst die Ernährung? Und da kommen wir, wenn du sagst das bezüglich, was sind Trends, großer Trend Bodengesundheit, weil unsere Ernährung ist auch immer nur so gut, wie unser Boden ist. Und wir haben gerade das Problem, genau, also wirklich die Erde, wirklich so der Boden, das die Erde ist und wo das wächst.

Nicola: Die Erde wirklich,

NIKOLA: Weil natürlich, wenn unsere Boden schlecht einfach beisammen sind, und das ist bei uns in Europa bei 80 Prozent der Felder der Fall, das ist wirklich schockierend. Dementsprechend sind auch unsere Lebensmittel schlecht und haben wenige Nährstoffe drinnen. ich glaube, gerade Fermentation spielt da auch eine Rolle. Wir haben gerade auch ein Start-up gehabt, das die Algenwasser fermentieren, um die Metaboliten im Boden zu aktivieren.

Nicola: Ja, das ist das. Wahnsinn. Vielen Dank. Okay.

NIKOLA: Auch da spielt Fermentation eine Rolle, was ich super spannend finde. Da gibt es auch immer dieses Bild von, wenn das Mikrobiom sozusagen im Boden gut ist, sind die Nährstoffe in den Lebensmitteln gut, ist das

Nicola: Ja.

NIKOLA: auch unser Mikrobiom in uns. Und das Mikrobiom ist ja immer sozusagen der Leitfaden und der leuchtende Nordstern für Langlebigkeit.

Nicola: im Darm, in der Körper mit weggefallen. Ja, ja, ja,

NIKOLA: Ja.

Nicola: das praktisch vertikal, also platzschonend aufzubauen. Die können natürlich die Bewässerung direkt vor Ort minimieren, also optimieren. CO2 fällt nicht mehr an, weil sie es nicht aus Europa, sage ich mal, einfliegen lassen müssen. Und das Wahnsinnige ist ja, dass über die Lichtwellen gesteuert wird, wie viele Nährstoffe entstehen, weil es ja dem Licht der Sonne nachgeahmt ist. Das fand ich schon Sehr, sehr spannend. Trotzdem wollen wir ja weiterhin, dass die Erde, dass sich da drum gekümmert wird, auch wenn man da jetzt, sag ich mal, erdlose Alternativen schon findet. Was hältst du nochmal doch dieses pflanzenbasierte, können wir kurz doch nochmal auf das Fleisch zurück, weil das ist ja etwas, was die meisten ja doch bewegt. Man versteht, dass man Brokkoli essen soll und so weiter, aber das schöne Stück Fleisch daneben, vielleicht ein bisschen kleiner, aber doch noch dazu. Ich habe jetzt gelesen, dass das Militär in der Schweiz, die haben jetzt eine biertreberbasierte Fleischalternative, die glaube ich ab sofort ausgeliefert wird. Also das, was beim Bierbrauer übrig bleibt, wird weiterverarbeitet, sodass es ein Fleischersatz ist, zumindest für das Gehackte, also nicht für das ganze Stück und dass das militärweit sozusagen in der Schweiz jetzt auch direkt eingeführt wurde. Finde ich deshalb super, weil erst wenn etwas in die Breite kommt und das gerade auch Männer, die vielleicht doch mehr Fleisch essen als die Frauen und vielleicht auch gerade die jungen Männer, dann einfach die Gelegenheit bekommen zu probieren und festzustellen, wow, schmeckt gar nicht so komisch, wie ich dachte. Das finde ich so ansatzweise, ich sage, okay, da geht jetzt was in die Breite. Das ist super.

NIKOLA: Absolut. dieser Biertreber-Thema ist auch kein neues tatsächlich. Das wird schon lange verwendet für irgendwelche Riegeln oder Snacks zwischendurch. Aber natürlich Fleischalternativen daraus zu produzieren ist natürlich super, weil es ein Nebenprodukt, das sowieso da ist, das sie auch verwenden. Ich meine, gibt es auch in der Fischzucht die Fischhalter, die sie verwenden, um vegetarisches Kollagen oder es ist nicht ganz vegetarisches, pesketarisches

Nicola: Ja, siehst du mal. Ja. Ja.

NIKOLA: Kollagen zu erzeugen. Also da gibt es super viele Initiativen, einfach diese sogenannten Sight Streams oder Nebenströme einfach zu nehmen und für Ernährung noch mal zu verwenden, weil es einfach weggeschmissen wird. Gleicher mit zum Beispiel Eierschalen. Ich glaube, das hatten wir schon einmal, dass Eierschalen einfach verwendet werden, wieder Kalk und vegetarisches Kollagen aus diesen Biomembranen zu erzeugen.

Nicola: Ja, ja, ja. Also diesen Kreislauf so lang zu verwerten, alle Bestandteile, auch aus der Natur wie ein Ei, sodass man das Maximale daraus holen kann. Das sind wirklich smarte Ideen, die vielleicht neue Technologien eben bedürfen und vielleicht jemanden da sagt, ich probiere es jetzt einfach aus. Wir haben es zwar noch nie gemacht, aber warum soll das nicht gehen? Das sind so deine Leute und deine Projekte drumrum.

NIKOLA: Pieno. Absolut. Absolut. Genau, Zirkularität, also egal, ob es jetzt in der Industrie ist oder wirklich auf dem Feld, ist absolut ein super großer Trend. Ich habe auch gerade eine Bananenplantage besucht, die quasi die alte Bananenpflanze abhacken, wiederverwenden. Dieser Nährstoffkreislauf bleibt dadurch offen oder bleibt dadurch geschlossen und die Pflanze quasi

Nicola: Ja.

NIKOLA: geht wieder in den Boden über und dadurch bleiben die Nährstoffe ständig da. Gleichzeitig nehmen die Bio-Stimulantien aus Molke von der Molkerei, die sowieso übrig bleibt, fermentieren die und verwenden die auch aus Bio-Stimulantien. Das war super spannend, weil diese regenerative Bananenplantage zum Beispiel seit 23 Jahren die gleichen Pflanzen haben im Vergleich zur konventionellen, die alle fünf Jahre eine neue Pflanze annehmen müssen. jetzt einfach nur als Beispiel habe ich es super spannend gefunden.

Nicola: Ja, ja. Ja. Ja. Ja. Also, okay. Ja, ja. Sag mal, auf ein Thema will ich jetzt doch noch zu sprechen kommen, weil bei mir da auch der Ekelfaktor durchaus vorhanden ist, das Thema Insekten. ich war auch schon in Ländern unterwegs, wo ich Insekten gegessen habe und da habe ich auch gesagt, Nicola, jetzt tu dich nicht so ab. Weil wenn du so einen Shrimps anguckst oder einen Hummer oder wie auch immer eine Garnelen, ich meine, die sehen auch nicht toll aus. Aber letztendlich, da sind wir so sozialisiert.

NIKOLA: Mhm.

Nicola: dass wir die lecker finden und wahnsinnig viel Geld im Zweifel auch dafür ausgeben. Was kommt jetzt in die Regale? Hast du da eine Übersicht, was kommt jetzt in die Regale mit dem Thema und was kann man vielleicht im nächsten Schritt erwarten?

NIKOLA: Absolut. Also ich meine, in Europa mittlerweile sind, glaube ich, vier Insektenarten legalisiert, die wir quasi auch als sozusagen Novel Food mit eingenommen worden sind. Genau die, die die Rechte genau müssen auch genannt werden. Also es ist nicht so, dass der Konsument hier irgendwie hinter sich geführt wird und nichts weiß, sondern es steht ganz genau hinten drauf. Also da gibt es vier Zulassungen derzeit.

Nicola: Vielen Das hat eine rechtliche Bedeutung, die es genannt werden muss. nicht weiß, was es ist.

NIKOLA: Ich persönlich glaube, wenn Insekten in der Struktur verändert sind, also nicht mehr dieses Insekten, die Geflügel und sonstiges zu sehen sind, glaube ich, dass die wenigsten Leute wirklich Probleme haben. Also wenn es jetzt zum Beispiel ein Mehl ist und das wird im Pizzaboden verarbeitet, das war ja dieser große Aufschrei im letzten Jahr, dass alle Leute Angst hatten, dass sie auf einmal Insekten essen, ohne es zu wissen.

Nicola: Mh. Ja.

NIKOLA: Ich glaube, das ist auf jeden Fall zukunftsträchtig für Brot. Du hast auch Proteine im Brot und nicht nur Kohlenhydrate. Genau.

Nicola: Genau, wollte ich gerade fragen, was steuern die bei Proteine letztendlich?

NIKOLA: Genau, also Fett, Proteine, Vitaminer, Mineralstoffe, da ist einfach Insekten super, super gesunde und auch von der FAO aus einer gesunden Nahrungsquelle gelistet. Was auch spannend ist, bei den Insekten, brauchen einfach extrem wenig Platz, gerade wenn man hinsichtlich 10 Milliarden Menschen 20, 50 nehmen. Die können auch teilweise Seitenströme von der Ernährungssystem verwenden und sozusagen als Futterquelle hernehmen, auch Biomüll.

Nicola: Ja. Ja, ja.

NIKOLA: zum Teil, die dann quasi in Proteine zu verwandeln, wo ja immer dieses Hauptargument von Kühen ja auch immer ist, hey, die verwerten ja unser Grünland, das anders nicht nutzbar ist und verwerten es in Proteine. Theoretisch machen das Insekten genauso, nur mit viel weniger Platz und viel weniger Auswirkungen auf unsere Umwelt. Also ich persönlich bin ein großer Fan von Insekten. Ich glaube auch, das Mehl werden auch wenig Leute ein Problem haben. Im Geschmack merkt man es nicht.

Nicola: Okay. Ja.

NIKOLA: Ich hab's auch schon in Schokolade überzogen gegessen. Da merkt man's auch nicht, weil man's nicht sieht.

Nicola: Okay.

NIKOLA: Und ich glaub, ist, glaub ich, der kritische Faktor. Man soll's nicht sehen, dass es ein Insekt mit Augen und Flügeln und Fühler ist.

Nicola: Ich stell mir jetzt grad vor, ja? Destimmt. Stimmt, ich stelle mir das gerade vor, okay jetzt kommt es früher, ich werde wieder noch mehr radeln und die Insekten sind ja hoffentlich unterwegs, wir ja froh sein, wenn noch welche unterwegs sind. Aber anstatt den Mund zu schließen, sieht man vielleicht demnächst Menschen, die den Mund aufhaben, da bisschen Proteine abzugreifen. Nein, kleiner Scherz. Aber ja.

NIKOLA: Absolut. So zieherka!

Nicola: Aber wenn man einmal ja sein Mindset geändert hat, geht man da ja ganz anders ran.

NIKOLA: Okay. Absolut. es gibt auch bei uns zum Beispiel, wenn man es jetzt gar nicht so weit treiben will, dass wir sagen, okay, wir als Endkonsumentinnen essen die Insekten. Es geht auch anders, dass man sagt, okay, die Tiere, also zum Beispiel die Kühe, fressen das Insektenmehl von den Insekten, die am Hof produziert werden. Dadurch könnte man auch schon Land oder weniger Land benutzen und das Land zum Beispiel für Biodiversität freigeben. Wäre auch schon ein Fall. Oder wir könnten die Soja-Importe aus Brasilien für die Tierverfütterung.

Nicola: Nein.

NIKOLA: reduzieren, wenn wir Insektenmehl in die Tierfütterung verwerten würden.

Nicola: Also bevor ich zu meiner Schlussfrage komme, versuche ich mal zu resümieren. Eigentlich hoffe ich, dass wir mit unserem Gespräch, also mich hast du so ein bisschen jetzt gepackt, zum Thema Insekten. Also das fand ich jetzt nicht so toll, aber das mit dem Mehl leuchtet mir ein. Dein Umfeld letztendlich in Start-ups, aber auch bei den großen Betrieben, ja mit den Start-ups zusammenarbeiten, damit man schneller vorankommt in Zweifel. Da wird ganz viel dran gearbeitet, dass wir nicht die ganze Zeit sagen müssen, jetzt hast du das nicht mehr und das gibt es nicht mehr und darauf musst du verzichten und das wird ja alles noch teurer, sondern dass wirklich an eigentlichen Alternativen gearbeitet wird, dass wir Entverbraucher, also wir die Kundinnen im Laden, der Gastronomie, der Kantine, uns anlehnen können, an dem was wir gewohnt sind, uns mit so kleinen Veränderungen eigentlich auch an neue Entwicklungen herangeführt werden. Ist das nicht eigentlich eine schöne Nachricht? Also finde ich jetzt für mich persönlich.

NIKOLA: Absolut, also in meinen Augen ist es total schön. Das war auch bei Fleischalternativen immer die Idee, weil ja nach wie vor dieses Narrativ herrscht mit, warum brauchen veganer Fleisch. Es ist ja die Idee, Leuten es zu erleichtern, umzusteigen, diese Umweltauswirkungen nicht zu haben und trotzdem den gleichen Genuss zu haben. Und es ist genau bei Schokolade genau das Gleiche. Es ist das Gleiche bei Olivenöl. Bei Olivenöl ist einfach das Thema, die Bäume haben Probleme mit Bakterien. Es wird weniger Olivenöl geben. Gleiche wie mit Kaffee.

Nicola: Mmh. Mmh. Das Vielen Ja, müssen in den Norden.

NIKOLA: Genau. Das sind so Themen. Ich glaube, es ist noch immer extrem viel Aufklärungsarbeit zu leisten. glaube, die Akzeptanz auch von alternativen Schokoladen, alternativem Kaffee. glaube, der Mensch ist einfach ein Gewohnheitstier. Ich glaube, wird erst so weit sein, wenn die Leute checken, es gibt einfach das nicht mehr und entweder du isst es oder du lasst es.

Nicola: Ja, und weil es letztendlich auch ganz einfach Schokolade ist ja ein gutes Beispiel, die ist in den Supermarkt, hat sich mehr als verdoppelt, also verdreifacht. Und es ist noch kein Ende in Sicht. Und das ist, glaube ich, ein großes Thema gerade, dass bei jedem ankommt, der sich vielleicht nicht wie wir beide schon mit Nachhaltigkeit so beschäftigt haben, wie kann man Ernährung in Zukunft auch noch anbieten, dass er merkt, so okay, das Klima hat wirklich einen Einfluss.

NIKOLA: Mh.

Nicola: Da geht es jetzt gar nicht darum, ob ich ein Klimaleugner bin oder nicht, sondern es ändert sich jetzt schon. Und die Preise sind das, was vielleicht auch unser Verhalten am schnellsten ändert, indem es vielleicht Alternativen gibt. Und das wäre vielleicht so eine Forderung für die Zukunft, dass die neuen Alternativen ja so lang die günstiger wären. Und das bisherige, was es in Maßen noch geben wird, der Premium-Premiumansatz ist für den Sonntagsbraten. Woche oder einmal im Monat, dann reguliert sich das mit Angebot und Nachfrage unserem System sowieso recht schnell. Aber zurück, würdest du mir zustimmen? Jetzt frage ich mal so rum. Eigentlich ist dieses Planet Health Diet Thema, wo weniger Fleisch, mehr Gemüse, mehr Hülsefrüchte, aber auch unter dem Aspekt, was gibt es für alternative Themen?

NIKOLA: Vielen Dank.

Nicola: Die sind gerade darauf ausgerichtet, dass wir auch in Zukunft besser leben und im Zweifel länger leben, weil wir uns damit eigentlich gesünder und herzgesundheitsschonender ernähren.

NIKOLA: Genau. Genau. Also das ist absolut so. Ich würde auch sagen, dass es nur diese Längerlebigkeit geht, sondern auch, dass wir länger gesund leben. glaube, es gibt ja viele, die lange leben, aber die letzten 20 Jahre nicht gesund sind. Genau, genau.

Nicola: In Tau. Genau, zu lange nicht mehr gut leben.

NIKOLA: Was auf jeden Fall so ist und das ist auch in diesem Papier von dieser Eat Lancet Kommission drinnen, einfach, gerade so Lebensstilerkrankungen, also Herzerkrankungen oder Herzkreislauferkrankungen, Darmkrebs und sonstiges auf jeden Fall mit dieser Eat Lancet Planetary Health Diet auf jeden Fall abgefangen können. werden können und dadurch auch unsere Lebensqualität höher wird. Und mir persönlich auch ganz ein großes Anliegen, die Natur, also gerade wenn wir uns diverser aufstellen mit verschiedenen Lebensmitteln und da gehören auch Hülsenfrüchte dazu, sehen wir erstens Risiko oder resilienter gegenüber Ausfällen und zweitens natürlich auch für unseren Boden, wenn nicht nur 10 Pflanzen angebaut werden, ist natürlich auch viel besser für unseren Boden, weil dann einfach unterschiedliche Nährstoffe.

Nicola: Vielen Dank.

NIKOLA: aus dem Boden gezogen werden, aber auch natürlich wieder in den Kreislauf zurückgegeben werden können. Zum Beispiel über Soja oder Erbsen, Stickstoff binden, dadurch CO2 auch quasi wieder aufbauen können im Boden und so weiter und so fort.

Nicola: Ja, absolut, das gehört dazu. Wir haben sehr viel über unser eigenes Essverhalten und wie wird es uns einfacher gemacht. Sehr schön, dass du das noch mal betont zum Schluss, dass es ja auch den Planeten geht und der uns nur das geben kann, was er sozusagen noch in der Lage ist zu geben und wir uns schon ein bisschen anstrengen müssen da Alternativen zu finden. Weniger Wasser, weniger CO2.

NIKOLA: Mhm.

Nicola: bessere Erdqualität und so weiter. Und doch, du hast mir mit diesem Gespräch wirklich sehr viel Mut gemacht. Ich hoffe unseren Zuhörerinnen auch, weil mich hast du zumindest jetzt schon dazu gebracht zu sagen, okay, dieses Insektenthema, wenn ich es demnächst lese auf irgendeinem Produkt, werde ich das mal probieren, weil das glaube ich auch im Mehl oder so, was macht das für ein Unterschied?

NIKOLA: Absolut. Und eben du hast Proteine, wo normalerweise nur Kohlenhydrate sind, was natürlich auch nicht schlecht ist.

Nicola: Ja, Hüste. Ja, kann ich auf die Salami auf der Pizza schon verzichten, weil ich die Proteine davon schon im Boden bekommen habe. Sehr schön. Wunderbar. Ich bedanke mich ganz herzlich bei dir, liebe Nikola. Ich drücke weiter in die Daumen bei all deinen Projekten und Start-ups, weil bei euch liegt die Zukunft, dass wir in Zukunft weiter lecker essen können und dabei vielleicht dem Planeten

NIKOLA: Klasse!

Nicola: weniger als bisher damit auch schaden. Vielen Dank.

NIKOLA: Absolut, bin auch, Ernährungssouveränität in Europa ist auf jeden Fall ein Thema, das wir immer mehr stärken wollen und auch auf dem besten Weg dorthin sind und natürlich dann am Ende des Tages auch die Gesundheit fördern von jedem Einzelnen. Danke dir, Nicola.

Nicola: Sehr schön. Genau. Viel Erfolg weiterhin dabei. Danke.

Nicola: Also mich beruhigt es ungemein, dass es schon so viele tolle Initiativen und konkrete Umsetzungen gibt, dass wir gar nicht auf Genuss verzichten müssen in Zukunft, sondern einfach, na ja, in unserem Kopf umdenken, weil sich die Rohstoffe ändern werden. Und dass viele Bemühungen eben rund ums Essen schon sich darauf konzentrieren, uns Ersatz zu geben, also gute Alternativen. sodass wir nicht komplett unsere Gewohnheiten umschmeißen müssen. Aber ich glaube, da bin ich nicht die Einzige, da geht es euch genauso. Wenn ihr in den Supermarkt kommt, seht ihr ja schon, wie teuer die Schokolade geworden ist. Weil einfach die Kakaobohne so eine schlechte Ernte inzwischen hat oder ganze Plantagen von Sturzregen und Unwetter einfach fortgeschwemmt worden sind. Und dann gibt es eben weniger Kakaobohne. die die Basis ist für die leckere Schokolade. Genauso geht es ja gerade ganz aktuell auch der Kaffeebohne. Der Kaffee hat gerade einen Riesensprung gemacht. Ich glaube, es mehr als doppelt so teuer geworden. Auch da liegt es daran, dass in den Herkunftsländern, also eher in den tropischen Regionen Südamerikas, Afrikas oder auch Asiens, Indien, dass dort wirklich Der Klimawandel sich schon konkret niederschlägt, sodass die Ernten dramatisch abnehmen und dann auch entsprechend weniger bei uns landet und das, was bei uns landet, extrem teuer wird. Und das wäre doch ein wichtiges Ziel, dass Genuss nicht nur extrem teuer sein darf, sondern dass unser Alltag weiterhin daraus bestehen kann, dass wir uns mit Essen natürlich nicht nur was Gesundes tun. sondern eben auch was Gutes. Und da habe ich noch einen kleinen Nachtrag ganz persönlich und für alle Freunde der französischen Küche. Ich war leider, muss ich zugeben, zu meiner Schande schon immer und immer noch eine Freundin der Gänse-Stopf-Leberpastete. Kennt ihr das, dieses schöne feine Ja, zarte, musige Gefühl auf der Zunge, das so richtig schön dahin schmilzt. Die Tiere dafür, also die Gänse, die werden nicht gut behandelt, damit wir diese leckere Gänse-Stopfleber-Pastete auch essen können. Und es beruhigt mich jetzt total, dass es ein französisches Start-up gibt, habe ich gelesen, die dabei sind, eine Alternative für Gänsestopfleber von der GANS zu entwickeln. Also ich werde da dran bleiben und euch weiter informieren für alle, die wie ich sagen, ich finde es doch zu lecker, aber mit einer Alternative, die würde ich direkt ausprobieren. Ich fand es ja schon witzig, Auch das noch eine kleine Anekdote. In meinem letzten Podcast habe ich ja über meine Reise nach Cairo berichtet zu den alten Pharaonen. Und was da wirklich war, also in den Grabstätten sind ja viele Gemälde und Hieroglyphen bis heute noch sehr, sehr gut erhalten, wo man nachlesen und nachgucken kann in Bildern, wie schon vor 5000 Jahren ja Landwirtschaft betrieben. Und wisst ihr was? Auch damals gab es schon eine Gänse-Stopfleber-Pastete. Ja, wirklich. Die haben sie damals schon produziert. Also ich stand vor dem Bild und dachte nur so, das ist ja der helle Wahnsinn. Ich weiß gar nicht, ob die Franzosen wissen, dass die Ägypter das schon vor 5000 Jahren hatten. Na ja, ist ja auch egal. Wichtig ist, dass in Zukunft eine bessere Alternative geben wird. die dem Tier besser tut und uns Menschen trotzdem Genuss bereiten kann. Kommen wir zum nächsten Gast. Rebecca Clopath aus der Schweiz, aus Graubünden. Die bringt uns zurück nochmal zur Natur und lässt uns die Augen besser öffnen für all das, was uns herum wächst und das Beste ist. Sie gibt uns auch noch richtig gute Tipps. wie wir all das gut verarbeiten können für unseren Kühlschrank schon vorbereitend, sodass der Stress immer frisch zu kochen und sein Essen zuzubereiten, ja, ein bisschen auch vermindert wird. Also wir hören mal ganz aufmerksam rein.

Nicola: Hallo Rebecca Clopath aus Graubünden in der Schweiz. Du hast mir aber verraten, dass du heute in der Nähe vom schönen Züricher See sitzt. Mit dir möchte ich heute vor allem über die alpine Lebensweise sprechen. Also mit dem Berg im Berg leben und essen.

Rebecca Clopath: Hallo, hallo! Schön, ich hier sein. Genau, so ist es, yes.

Nicola: und was das für unsere Lebensqualität und vielleicht auch längere Lebensspanne ausmachen könnte. Du bist ganz schön viel. Also du bist Naturköchin, du bist Kochweltmeisterin, du bist Biobäuerin und Unternehmerin. Dein Thema ist aber schon auch die Achtsamkeit mit dem Umgang der Natur und das auch in Verantwortung im gastronomischen Bereich. Aber meine erste Frage ist natürlich Naturköchin. Was machst du anders als normale Köche?

Rebecca Clopath: Ich denke, Naturküche ist ein neuerer Begriff in diesem Sinne. Vor allem, wenn wir es auf unser Zeitalter genauer anschauen. Ich identifiziere mich beispielsweise nicht mit der französischen Küche, was hier bei uns schon relativ lange Einzug hält. Wir kochen oder ich koche. Meine Philosophie ist, dass man mit der Natur zusammenkocht.

Nicola: Vielen Mhm.

Rebecca Clopath: die Produzentinnen und Produzenten wirklich gut kennt, weiß, was die machen, was ihre Philosophie dahinter ist. Das ist dieselbe, die wir auch haben. Deswegen haben wir auch ihre Produkte. Dass wir aber auch selber anbauen und so weit wie möglich quasi mitmischen und dem Ganzen eigentlich wie so beisteuern und dass man eigentlich am Schluss was auf dem Teller hat und alle Gäste, die wir haben, die können das wie so...

Nicola: Okay. Ja.

Rebecca Clopath: auch ein bisschen besser verifizieren. Also es ist eigentlich in dem Sinne nicht so krass verändert, jetzt, auch wenn das super spannend ist, wie bei der molekularen Küche, sondern wir bleiben da eher ein bisschen archaisch.

Nicola: Das heißt, also autarkes Arbeiten ist ja als Köchin wichtig. Bedeutet das jetzt auch, dass ich jetzt keinen Mittelmeerfisch bei euch bekomme? Okay.

Rebecca Clopath: Viel auf dem Feuer! Absolut, so ist es. die Idee ist tatsächlich, das sind aber nur Grenzen, die ich mir selber gesteckt habe, mehr über unsere Region zu erfahren, ist eigentlich, dass wir nur Produkte aus dem alpinen Raum haben. Und der erstreckt sich ja eigentlich von Slowenien bis Südfrankreich, so weit sind wir aber weitem nicht gekommen. Also wir bewegen uns immer noch eigentlich im Zentrum der Alpen. Schweiz quasi ganz bisschen Norditalien, Österreich mit dem Tirol oder eben halt dann Italien Südtirol. So ein bisschen die, das sind nicht die Grenzen, die Menschen gemacht haben, sondern die Grenzen der Natur.

Nicola: Wenn du jetzt mal für uns Städter und vielleicht auch eher Leute, die nicht so mit den Bergen vertraut sind, kannst du uns mal so paar Zutaten oder Pflanzenarten nennen, die besonders für deine Kochweise oder alpine Lebensweise steht?

Rebecca Clopath: Ich denke jetzt mal, wir über Wildpflanzen anfangen. ist eigentlich ein super schönes und auch ultraspannendes Thema. Wiesenkümmel ist so ein bisschen mein absolutes Lieblingsgewürz. Das schmeckt viel fruchtiger, würziger, floraler als der angebauten Kümmel. Wunderbar ist aber auch immer der gute Heinrich, das ist der wilde Spinat. Der ist wahnsinnig aromatisch.

Nicola: Ja. Ja.

Rebecca Clopath: Wir haben aber auch mit dem Wiesenbeerenklau ganz toll, schmeckt nach Stangensellerie, auch ein bisschen nach Petersilie, auch die Samen vom Wiesenbeerenklau gehen schon fast bisschen in die Bergamott-Richtung. Also man hat eine unglaubliche Vielfalt an Geschmäckern, die man so vielleicht noch nicht kennt und die wollen wir auf den Teller bringen. Wir haben aber auch Kartoffelsorten, die sehr speziell sind. arbeiten sehr häufig mit Pro Specie Rara. Das ist eigentlich eine Vereinigung, wo sich einsetzt für alte Sorten und auch Rassen. Und auch da haben wir auf unserem Bio-Bauernhof Evo-Lena. Das ist eine ganz alte Kuh-Rasse. Wir haben aber auch eine ganz alte Hühner-Rasse und Schweine-Rasse. Und ich denke, die sind dann auch dafür gemacht, dass das Gelände eigentlich

Nicola: und

Rebecca Clopath: gesund genutzt wird. Also dass wir das nicht übernutzen und dass wir da auch regenerativ arbeiten. Wir arbeiten gemeinsam mit der Natur, weil wir sind auch ein Teil der Natur. ich denke, das Konzept, das wir allen Gästen vorstellen, dass man zu dieser gewissen Erdung kommt, wenn die dann bei uns essen, dass man eigentlich so richtig gelassen wieder bei uns den Hof verlässt.

Nicola: Ja, kann ich mir vorstellen. Vor allem sehr inspiriert mit wahrscheinlich ganz neuen nicht nur Eindrücken, sondern auch Geschmackswelten. Also wenn du sagst Naturköchin, genau, die Natur spielt eine große Rolle, wie du gesagt hast. Also der Geschmack natürlich, gerade natürlich für die Komposition, ist für dich auch das Thema

Rebecca Clopath: Mhm.

Nicola: Wirkung von einzelnen Pflanzen oder Zutaten und deren Nährstoffdichte, weil du selbst anpflanzt oder pflückst, auch ein Thema, was du mitgeben willst?

Rebecca Clopath: Mhm. Indirekt schon, aber direkt dürfen wir das eigentlich nicht, weil ich keine Ausbildung als Apothekerin habe zum Beispiel. Also wir dürfen das nicht anpreisen. wäre dann, je nachdem, wenn es jemand ganz genau nimmt, man uns dann anzeigen in diesem Sinne. Deswegen ist das nicht unser Zentrum und trotzdem sind wir der Meinung, ich glaube,

Nicola: Ja, das ist Mhm.

Rebecca Clopath: Menschen wissen ja dann trotzdem noch immer relativ viel über etwas. Ich glaube bei uns geht es vor allem die Aufklärung und Bewusstsein zu schaffen, was man eigentlich isst oder warum man das isst. Und wir erwähnen das dann halt eher ein bisschen an der Seite, dass wir das so halt aus Quellen, verlässlichen Quellen gelesen haben, aber dass das halt nicht eine Anpreisung ist für etwas.

Nicola: Mhm. Genau. Ja, ja.

Rebecca Clopath: Aber ich denke schon, dass das sehr viel Einfluss hat und Wirkung hat. Was aber auf jeden Fall, würde ich jetzt mal meinen, fast die größere Wirkung hat, ist auch, dass wir als Menschen halt absolut dahinter stehen, was wir machen und dass das unsere Gäste dann auch spüren. Also das kriegen wir auch sehr häufig mit, dass das Klima im Team richtig schön ist und dass dann halt so eine wohlwollende Gelassenheit entsteht.

Nicola: Mhm.

Rebecca Clopath: Ich denke, das ist vor allem etwas, was die Leute suchen. wie du schon bisschen angesprochen hast, ich denke, das macht auch ganz viel aus, ob man gesund ins Alter geht, wenn man einfach mit Wohlwollen und Harmonie miteinander umgeht.

Nicola: Wenn du also so ein Flachländer wie ich aus Düsseldorf der stellt sich das ja sehr romantisch vor. Bei dir auf dem Berg und dann ist dann Almöi und dann gibt es die beiden Auftriebe und Abtriebe. Merkst du in dem Umfeld von den Menschen, die dort verwurzelt sind und deine Nachbarn, Freunde, Familie, wie auch immer, kommen die dir aktiver vor oder irgendwie sag ich mal agiler? Allein weil sie sich

Rebecca Clopath: Ja, genau.

Nicola: mit der Natur und dann automatisch auch mit ihrem Körper mehr beschäftigen.

Rebecca Clopath: Ganz bestimmt. Wir haben jetzt gerade bei uns Dorf knapp 70 Einwohner. Es ist ein winziges Dorf. Und dieses Jahr werden gerade noch mal vier, vier oder fünf Leute 90. Also wir haben nachher acht Menschen, die 90 sind. also es sind wie so sieben oder acht. Es sind zehn Prozent, die über 90 sind. Und die machen alles noch selber. Die kochen selber, die gucken zu sich selber, die waschen selber. Die machen alles alleine.

Nicola: Das Mmh.

Rebecca Clopath: Und ich kann mir schon vorstellen, dass diese Verbundenheit zur Natur oder halt auch vielmehr noch diese Selbstständigkeit, man haben muss. Ich denke, in der Stadt hat man so viele Vorteile für Couch-Potatoes-Style, was ja völlig in Ordnung ist. Aber man wird ein bisschen faul. Lebensfaul, kann man so sagen. Ich glaube, das ist schon ein bisschen was, auf dem Land, in den Bergen vor allem

Nicola: Mhm. Ja.

Rebecca Clopath: ist es halt einfach tough. Es ist rau. Man muss arbeiten bis zum Schluss und ich denke...

Nicola: Da man ran. Da muss man mit.

Rebecca Clopath: Ich bin mir nicht sicher, ob wir alle auch so gesund, so alt werden, weil die haben eine ganz andere Zeit durchgemacht. haben viel weniger Cosiness, also die haben viel weniger dieses, ach ja, das ist organisiert für dich und das auch und du hast immer was zu essen und alles ist da. Ich denke, die haben da noch ganz andere Zeit mitgemacht und sind deswegen auch ganz anders jetzt in ihrem Alltag.

Nicola: Ja. Ja.

Rebecca Clopath: Wir werden es sehen. Ich weiß es nicht. Aber ich würde jetzt mal vermuten, es schadet niemandem, wenn man immer was macht.

Nicola: Enough. Ja, also ich sag mal 10 % von 70 oder über 10%, wenn es 8 sind über 90, ich glaube das ist schon eine Quote. Die gibt es an nicht so vielen Orten dieser Welt. Auch wenn die medizinische Versorgung natürlich immer besser wird. Also das hilft uns irgendwie weiter, aber auch wenn man sich mit Darmeexperten, also die sagen, alles kommt ja vom Darm, also wie es verarbeitet wird, wie der Körper genährt wird, die sagen,

Rebecca Clopath: Okay. Ja klar.

Nicola: Also das Wichtigste ist ein guter Schlaf und die Bewegung. Das sind jetzt schon Dinge, du in deinem Umfeld angesprochen hast. Und dann gibt es da zum Beispiel einen Tipp zu sagen, 30 unterschiedliche Pflanzenarten möglichst pro Woche zu sich zu nehmen.

Rebecca Clopath: Ja. Wir haben immer ein Thema bei uns in unserer Esswahrnehmung, in unserem Neungangmenü. Wir haben jetzt gerade die Naturphilosophie. Ein Thema ist auch der Paracelsius. Die Menge macht das Gift, wo er dann auch sagt, von allem ein bisschen und von nichts zu viel. Ich denke, ist schon etwas, das zieht sich einfach weiter. Das ist einfach so ein Gesetz, wo es auch Sinn gibt.

Nicola: Mhm. Ja.

Rebecca Clopath: weil es ja so viel Vielfalt gibt, so viel Biodiversität und die ist ja für uns auch wichtig, dass wir die ganzen kleinen Bausteine, die umso komplexer aufgebaut sind, umso stärker halten die dann auch zusammen. Also das denke ich schon, ja.

Nicola: Also von der Vielfalt zu nutzen. Die Natur gibt uns eigentlich alles, gut, gesund und lange gut leben zu können.

Rebecca Clopath: Und trotzdem aber auch nicht alles. Ich denke jetzt auch gerade nochmal an die, die ein bisschen älter sind bei uns. Die essen jetzt halt nicht jeden Tag zwei-mal oder dreimal was anderes. Sondern die essen dann halt, keine Ahnung, dreimal zum Abend was Gleiches. Aber halt trotzdem immer ein bisschen ausgewogen oder halt auch Produkte von der Region. Ich glaube, wenn man dann halt

Nicola: Ja. Mhm. Mhm. Mhm. Mmh.

Rebecca Clopath: Sushi zum Mittagessen ist, dann nachher gibt es Tacos zum Abendessen, dann gibt es am nächsten Tag irgendwelche Burritos und dann hat man dann wieder irgendwas, keine Ahnung, ein Burger, dann ist es halt auch richtig krass viel Unterschied. Ich kann mir vorstellen, wenn es dann eben zu viel Diversität ist im Sinn von alles, was die Welt bietet. denke auch da würde ich mich auch nochmal auf, ist es spannend sich nochmal zurück zu des

Nicola: Ja. Vielen

Rebecca Clopath: wie man früher gegessen hat, nämlich halt einfach das, was einen rum war und davon dann halt die Vielfalt nutzen, die man hat.

Nicola: Ja. Und vor allem selbst zu kochen. Das, was du erwähnt hast, die wenigsten machen ja Sushi selbst. Wobei das ja oft noch ein nicht so verarbeitetes Essen ist.

Rebecca Clopath: Ja. Also Sushi kann man ja auch gut machen, zu Hause ist es auch nicht so schwierig, aber eben wie du sagst, man macht es selten selber und dann kommt es halt auch von überall und irgendwo.

Nicola: Wenn du über die Natur sprichst, ist dann Bio auch eines der Kriterien, die bei deinen Zutaten, die du nutzt, sein muss? Oder ist das Thema Naturreinheit eigentlich bei dir, hat das eine höhere Priorität? Wie wächst du da ab?

Rebecca Clopath: Also wir sind, ich bin mit Bio Suisse aufgewachsen. Also die Knospe, ist halt so das Ding in der Schweiz, sag ich jetzt mal. Die sind, ja genau, die sind halt super streng und haben halt wirklich genau, höchste Standard. Und meine Eltern haben das auch immer gelebt. Also das, was wir produziert haben, haben wir selber auch gegessen und eingekauft. Und das ist für mich schon das A und O. Also wenn immer möglich.

Nicola: Mhm. Der höchste Standard praktisch.

Rebecca Clopath: möchte ich was biologisch angebaut ist. Von mir aus, Bio Swiss, Demeter, was auch immer. Es muss einfach so angebaut sein, dass wir die Natur nicht ausbeuten. Und ich denke auch da, das ist für mich so ein Grundkriterium. Und man kommt da schon sehr, sehr weit.

Nicola: Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.

Rebecca Clopath: Ja, kostet ein bisschen mehr, aber ja, hält auch länger und ja, gibt auch mehr her. ich würde jetzt immer dabei bleiben. Für mich gibt es keinen Grund, was daran zu ändern.

Nicola: Ja, ja. Also wir haben ja auch Demeter, genauer hat es so erwähnt, ist so für uns der Standard in Deutschland der höchste. Trotzdem sind wir Deutschen ja dafür bekannt, dass wir recht wenig bereit sind auszugeben für gutes Essen, für gute Zutaten.

Rebecca Clopath: Hat man auch schon gehört.

Nicola: Das fällt mir umso mehr, wenn ich in der Schweiz oder Österreich unterwegs bin. ist das Thema Naturreinheit und Bio schon viel früher ein breites Thema gewesen, was es in Deutschland erst so langsam wird. Bei uns wird viel mit Nahrungsergänzungen nachgeholfen, also den Pülverchen und Pillen.

Rebecca Clopath: Mhm. Okay, bisschen amerikanischer Style.

Nicola: Genau, das bedeutet ja auch, ich muss eigentlich nichts ändern an meinen Gewohnheiten, weil ich weiß ja, dass ich über die Pille alles zu mir nehme. Das ist ein weites Feld. Aber wenn wir genau mal an so Menschen denken, die doch gern lieber zu der Pille denken. Was würdest du denen empfehlen im Alltag, was im Kühlschrank zum Beispiel nie fehlen sollte, selbst ja nicht nur was Leckeres zuzubereiten, sondern

Rebecca Clopath: Hmm... Hmm.

Nicola: Auch wieder so bisschen zurückzukommen. Du weißt, was du isst und Genuss ist verbunden mit Wohlbefinden.

Rebecca Clopath: Absolut. Ja, das ist immer schwierig, weil jeder isst ein bisschen unterschiedlich. Was ich immer gerne bei mir im Kühlschrank habe, ist so... Ich mache mir gerne so Grundsossen, die halten dann eine Weile und die kann man dann immer irgendwo wieder brauchen. wenn du zum Beispiel jetzt auch mal...

Nicola: Stimmt? Mmh. Ja.

Rebecca Clopath: einen Brokkoli gekauft hast, du hast zu viel davon, dann machst du halt einen Brokkoli Pesto draus. Oder du kochst den und machst ein Püree draus, dann hast du einen Hummus zu Hause. Den kannst du ja einfach aufs Brot schmieren. Und ich denke, viele kaufen sich ja dann tendenziell nicht mehr frische Sachen, weil sie denken, ich schmeiss es ja dann eh weg. Im Zweifelsfall, wenn man gerade nicht weiß, was daraus machen. Einmal kochen, pürieren, Aufstrich. Mit ein bisschen Zwiebeln drin.

Nicola: Mh. Ja. Das geht jetzt mal,

Rebecca Clopath: Genau, das geht wirklich immer. Knoblauchöl ist auch immer lecker zum Abschmecken. Wo es einfacher macht, Knoblauch mit Salz und Öl einfach mixen. Das hält Monate. Genau, da kann nichts passieren. Oder halt auch, ja, da gibt es auch einen Weisens, Beispiel auch ein Chimichurri machen mit ganz frischen Kräutern. Dann hat man eigentlich

Nicola: Eben. Ja.

Rebecca Clopath: Frische Kräuter immer gleich schon im Glas zu Hause. Das ist eigentlich Kräuter, bisschen Knoblauch, ganz klein gehackt mit ein bisschen Chili drin, wenn man das gerne hat und dann Essig und Öl, Salz dran und dann hast du eigentlich auch die, die hält super, super lange und die kannst du immer irgendwo drüber toppen und dann hast du eigentlich da... genau, ja.

Nicola: Äh... Okay, klein gesp... Mhm. Ja, durch das Öl wird das konserviert. Also ich glaube, da muss man aufpassen, dass das Öl sozusagen alles bedeckt, nichts schimmlig wird. genau so wie bei der Pesto. Also dass du sagst, man kann eigentlich jedes Gemüse irgendwie kochen, pürieren und dann hat man entweder eine schöne Beilage oder sogar einen Brotaustrich und so bisschen die Würze sich vereinfachen.

Rebecca Clopath: Am besten, genau. Ja, genau. Ja, ich denke, das mit Würzen ist ja schon immer so Thema. jedes Gemüse würde ich jetzt vielleicht nicht sagen, aber ich würde sagen, mit den meisten kann man einen guten Brot Aufstrich machen. Aber ich denke, wir wissen alle, wie wir ein Smartphone benutzen. Oder ich würde mal sagen, fast alle. Wenn man jeden Tag stundenlang auf Social Media sein kann, dann kann man sich auch schnell reinziehen, was man mit dem übrigen...

Nicola: Du meinst Gute? Ja. Ja.

Rebecca Clopath: Blumenkohl machen kann. ich denke, im Zweifelsfall, wenn man das einmal kurz kocht, kann man sie dann auch einfrieren. Und wenn es gekocht ist, hält es dann auch noch ein paar Tage länger, bevor man es wegschmeißt. Und übrigens auch Salat, wenn man zu viel Salat hat, ist es richtig lecker, den anzubraten in der Pfanne. Ich finde das richtig toll, bis der unten schön braun ist. Und dann kann man immer noch eine Salatsauce dazu machen oder halt dann

Nicola: Ja, ja, ja. Mhm. Okay. Ja. Ja.

Rebecca Clopath: Das mit Kartoffeln oder irgendwie zu Nudelsalat oder was auch immer.

Nicola: Aha, das finde ich jetzt allein schon. Weil es geht ja auch immer darum, dass man oftmals dann, also wenn man den Hut nimmt, ich kaufe was ein, dann sind es oftmals so große Größen und dann ist auch wieder Thema Lebensmittelverschwendung. Deswegen finde ich das Salat genau, bevor der braun wird, dass man den mit in die Pfanne oder Kräuter, von denen man zu viel gekauft hat, oder merkt, das brauche ich so nicht auf.

Rebecca Clopath: Ja, das verstehe ich total. Genau.

Nicola: dass man sich auch den Alltag so bisschen bequemer macht und so bisschen größere Mengen bereitet.

Rebecca Clopath: Absolut, also wenn du da schon so 4-5, genau, wenn du da schon ein paar Soßen zu Hause hast, kannst du immer was machen. Oder du hast mal, ich würde jetzt, wir haben immer Naturjoghurt, also nie gesüßt, sondern dann lieber halt gleich selber mal was rein machen. Ist auch, ja, ist vom Pricing her auch anders. Und dann, wenn du da ein bisschen zu viel hast, dann machst du auch da bisschen Salz rein, deine übrigen Kräuter rein.

Nicola: Ja, ja. Ja, ja, weil man was tritt. Ja, ja.

Rebecca Clopath: Dann hält der noch mal eine ganze Woche oder sogar bisschen länger und da kannst du immer einen Klecks oben drauf machen. Schmeckt einfach super zu ganz vielen Sachen.

Nicola: Jetzt ist ja immer wenn es gesundes Essen geht oder diese Planet Health Diet, hast du bestimmt auch schon gehört, eigentlich letztendlich dein Ansatz, nur nicht nur auf dem alpinen Raum, sondern letztendlich generell

Rebecca Clopath: Mhm. Mhm.

Nicola: Diese Hälfte auf jeden Fall Gemüse und Obst, aber vor allem Gemüse und dann noch Gewürze und Getreide und eben sehr viel weniger Fleisch. Wie ist das bei euch? Im Alpinen mit dem Fleischkonsum. Wird es da weniger, nehmt ihr das eh schon anders immer in Anspruch? Wie würdest du das einschätzen?

Rebecca Clopath: Mhm. Also ich denke jetzt wir bei uns schon, wir kochen mit Fleisch, sehr wenig. Weil ich sage immer, hey, es gibt so viel mehr Pflanzen auf der Welt als Tiere, die wir essen sollten. Und ich denke, ein großes Thema, bei uns immer ist, ist, dass wir unseren Gästen halt dann auch sagen, hey, das war die Kuh. Und nur schon das zu handeln, fällt den meisten schwer.

Nicola: Vielen gleich atmen Mhm.

Rebecca Clopath: Aber dann hat diese Anonymität zu viel viel Konsum. Das ist der Punkt. fühlt sich nicht mehr dafür. Man schnallt in dem Moment gar nicht mehr, dass das mal ein Lebewesen war. denke, das ist ganz zentral. Ich denke, dass der Fleischkonsum in der Schweiz zurzeit bisschen stagniert. Im Alpenraum. Es ist noch schwierig, das zu

Nicola: Ja, das stimmt. Mhm.

Rebecca Clopath: verifizieren, weil die Schweiz ist ja zwei Rädel Alpenraum, ein Rädel bisschen eher Jura und Flachland. Ich kann mir gut vorstellen, dass schon jetzt, wenn man gerade einen Bauernhof hat, die Fleisch produzieren, die essen natürlich mehr Fleisch, weil das ist das eigene Fleisch, das man produziert hat. Da hat man einen anderen Bezug dazu, die kennen aber ihre Tiere auch. Also das ist hier nochmal was anderes.

Nicola: Vielen Mhm. Hmm.

Rebecca Clopath: Für uns ist es wichtig, wir haben jetzt eben auf unserem Neungangmenü, haben wir jetzt gerade letztens ausgerechnet, haben wir 60 Gramm Fleisch insgesamt im ganzen Menü.

Nicola: Wow, das ist überschaubar.

Rebecca Clopath: Es ist wenig und es reicht aber auch, weil wir haben dann wie so eine quasi zum ersten Snack eine Scheibe von unserem schwarzen Alpsschwein Lardo. Das ist schon so intensiv. Da brauchst du gar nicht mehr. Dann haben wir noch ein bisschen Tartar dazu noch beim nächsten Gang und dann beim Hauptgang haben wir ein bisschen Hirsch, der mein Papa geschossen hat, der ist Jäger. Und das

Nicola: Mmh. Mhm.

Rebecca Clopath: Davon muss es auch nicht viel geben, weil es ja darum geht, aufzuzeigen, das ist ein Lebenswesen und das ist jetzt bei dir auf dem Teller. Und ich denke, wenn man das so zelebriert, isst man das auch ganz anders. Der Punkt ist ja, dass für viele Fleisch das ist, was am meisten Geschmack hat. halt in der Schweiz sagt man Küstig. So umami ist.

Nicola: Ja. Ja genau, auf Wurst, Aroma, Rebecca Clopath (1:00:15) wissenschaftlich. Ich denke, wenn man da ein paar Tricks hat, man Beispiel Gemüse genauso hinkriegt, man Beispiel geschmorte Zwiebeln macht oder ein Chicorino Rosso in der Pfanne anbrät, dass man diese Maillardreaktion hat, wo ja dann so die Tiefe und diese Röstaromen reingeben, dann ist Fleisch eigentlich. Ich denke, es liegt an der Diversität, die man selber halt kennt, etwas zu machen, was so schmeckt, zum Beispiel Pilze. Nicola (1:00:22) Super Tipp, ja. Mhm. Mhm. Mhm. Rebecca Clopath (1:00:46) Da musst du niemandem mehr ein Fleisch auftischen, wenn du das so hinkriegst, weil ich glaube es geht auch die Gewohnheit, man hat. Nicola (1:00:48) Ja. Apropos Gewohnheit, da komme ich leider auch schon zu meiner letzten Frage. Ich hätte noch so viele an dich, aber eins möchte ich noch, weil du ja, auch dein Blick über das Alpine hinaus natürlich sagst, sowas tut der Natur, den Planeten im Gesamten gut. Wir bleiben dabei trotzdem bei den Tieren, weil ja jetzt selbst die EU Insekten zugelassen hat vor kurzem. Rebecca Clopath (1:01:17) Mhm. Mhm. Nicola (1:01:19) Jetzt gibt es Insekten überall, auch im Alpinen. Ist das für dich schon ein Thema, sowohl privat als auch kulinarisch für dich in der Zukunft? Oder sagst du, gucken? Rebecca Clopath (1:01:35) Ich mir auch schon häufiger Fragen darüber gestellt, weil in der Schweiz wurde das, glaube ich, vor drei Jahren erlaubt. Genau, und dann hat man dann eine Weile lang Insekten sogar im Detailhandel gekriegt. Die sind aber mittlerweile schon wieder ein bisschen verschwunden. Und ich denke, Punkt... Nicola (1:01:43) Erlaubt sozusagen. Ja, das kann ich mir vorstellen. Rebecca Clopath (1:01:59) Ich finde es eine gute Sache im Sinne von Alternativen. Es schmeckt auch nach Erdnüssen. schmeckt vollmundig. Ob es wirklich besser ist, wir erst herausfinden, wenn wir das in größeren Mengen produzieren, wie bei vielen Sachen. wird noch offen. Was aber auf jeden Fall ist, das ist nicht in Nicola (1:02:02) Mhm. Rebecca Clopath (1:02:23) unsere Kultur in Europa so verankert wie z.B. in Asien. In Asien ist das was ganz anderes. Da kriegst du das ja überall auf dem Markt, draußen auf der Straße. Und ich frag mich dann, wär's denn nicht sinnvoller zu sagen, man hat sowieso schon Leber, man hat Herz, hat Zunge. Das ist alles schon da. Ohne dass man was Neues produzieren muss, weil Fleisch gegessen wird. Und dann sollte man doch besser da, das sind alte Traditionen. Nicola (1:02:26) Ja, ja, ja, ja. Ja, das wieder zu verwerten. Mhm. Rebecca Clopath (1:02:55) Meine Eltern haben häufig sowas noch gegessen. Und mein Opa und meine Oma, das war ganz normal. Das haben wir durch die Industrialisierung und durch das, was wir uns alles leisten können, komplett weggelassen. Ich denke, warum müssen wir jetzt wieder was Neues anfangen, wenn mir das andere schon da Wir servieren auch immer wieder mal Herz oder Zunge. Wenn man das cool zubereitet, ist das Nicola (1:02:59) Natürlich, ich esse immer noch. Ja, ja. Rebecca Clopath (1:03:23) Genial! Das ist richtig lecker zum Essen. ich denke, für mich würde es viel mehr Sinn geben, wenn man eigentlich das, was schon bestehen ist, wieder bisschen mehr hernimmt. Weil wenn du eine Kuh schlachtest, dann hast du so ein... Das, was du zurückkriegst, sagt man so im Schnitt 55 Prozent. Wir nehmen aber immer noch alle in eine Reihen zurück, dann sind wir gleich auf einem viel höheren Prozentsatz. Das heißt, man müsste... Nicola (1:03:42) Mmh. Ja. Rebecca Clopath (1:03:50) Wissenlich weniger Tiere schlachten, wenn man alles verwertet. Das heißt, man müsste auch weniger Tiere haben und man hätte weniger von den all den gesagt Problemen. Ob das jetzt Thema Nummer eins ist oder nicht, ich denke es wird Sinn geben, wenn man einfach auch da den Respekt erweist, alles zu verwenden. Nicola (1:03:53) Ja. Hmm. Absolut. sehr guter Hinweis, der spricht mir aus dem Herzen. Ich komme aus dem Bayerischen Wald. Da wurde schon immer das ganze Schwein und das ganze Vieh, sage ich mal, verwendet und gegessen. genau, das Insekten, ich sage mal, wenn was frittiert ist, ist ja alles irgendwie frittiert. Ich finde, da geht es letztendlich recht einfach. Ob es jetzt ein Shrimps ist oder dann so eine Heuschrecke. Das geht dann. Das Kopfkino muss man umjustieren. Aber Rebecca Clopath (1:04:19) Hmm. Nicola (1:04:40) Natürlich geht es auch bei der Diskussion eher Mehl zu verarbeiten, sodass die Proteine, das natürlich die Menge an Proteinen, die ansonsten über anderes Fleisch dem Körper zugeführt werden, da eben verwendet werden. Also es ist auf jeden Fall eine spannende Entwicklung. Vielleicht mal unser nächstes Thema nach einer Zeit, wenn sich das verbreitet hat. Rebecca Clopath (1:04:55) Ja, voll. Bestimmt. Da kann man ja endlos drüber reden. Nicola (1:05:04) Im Lebensmittel-Einzelhandel ist es jetzt auf jeden Fall schon erlaubt, auch in Deutschland. Also insofern wird man sehen, wie das in der Breite ankommt. Für heute ganz herzlichen Dank für deine, ja, das sind so viele Tipps drin, die du uns gegeben hast. Das kann man ruhig zwei-, dreimal anhören und sich mitschreiben, sodass man seinen Kühlschrank ein bisschen präparieren kann, nicht nur naturnah, sondern auch vielleicht gesünder und trotzdem mit viel Genuss und Geschmack Rebecca Clopath (1:05:08) Ja. Cool. Nicola (1:05:33) ein leckeres Essen sich jeden Tag bereiten kann. Vielen Dank für heute, liebe Rebecca. Den Link zu dir und dem, was du machst, den gebe ich mit in die Show Notes. Und dann kann auch jeder mal überlegen, ob er bei dir in Graubünden nicht vorbeikommen möchte. Sehr schön. Für heute ganz liebe Grüße und sonnige Grüße in die Schweiz. Rebecca Clopath (1:05:36) Unbedingt. Danke dir. Cool, sehr gerne! Danke vielmals zurück. Nicola (1:05:59) Also tatsächlich hatte ich gerade diese Woche noch wirklich zu viel Kräuter im Kühlschrank liegen. Also ihr erkennt das ja bestimmt, wenn man so Riesenbüschel, Koriander oder frischen Petersilie kauft, manchmal kann man sie einfach gar nicht aufbrauchen. Und ich habe sie wirklich klein geschnitten, bevor die dann schon so braun oder gelblich werden, klein gehackt und mit Olivenöl eingelegt. Jetzt freue ich mich, dass ich über die nächsten Wochen einfach direkt schon frische Kräuter parat habe und die ganzen Nährstoffe aber auch drin bleiben können, die uns ja diese lebensspendende Vitamine und Mineralien schenken. Also tolle Tipps finde ich, die uns da Rebecca gegeben hat. Und wenn ich ehrlich bin, ich habe mich auch so gedanklich, habe ich mir dann immer so den Almöi vorgestellt in dem Gespräch und wie da die senigen älteren Menschen da noch den Berg hoch kraxeln und den Rucksack auf dem Rücken. Und da habe mich dran erinnert, wie ich früher immer Heidi, ihr wisst schon, Heidi und der Almöwy geguckt habe. Und ich habe diese Sendung geliebt. Das war ja eine Zeichentrick-Serie. Ich weiß gar nicht, ob sie heute noch läuft. Ich glaube, es wurde sogar als Kinofilm auch verfilmt. Heidi in den Bergen mit ihrem Almöi Ich habe es geliebt und Rebecca hat mir so bisschen gerade auch so Kindheitsgefühle in einem guten positiven Sinn auch wieder zurück geschenkt. Das lässt mich auch ganz schwer überleiten auf ein wirklich schlimmes Thema und das ist Mikroplastik. Wir alle kennen ja die Bilder von Meeren, vom Ozean, wo Tonnen von Plastik rumschwimmt oder rumwirbelt und wo viele Menschen auch dabei sind mit intelligenten Lösungen zu versuchen diesen ganzen Plastikmüll da wieder raus zu holen. Jetzt hat mich aber wieder eine neue Untersuchung wirklich drauf gebracht. Also das ist ganz real bei uns schon in unserem Körper ein Riesenthema. Also wie im Ozean auch in unserem Körper, weil immer wieder Messungen erfolgen, wie unser Essen mit Mikroplastik schon durchsetzt ist, wie die Luft schon Mikroplastik, das sind ja so ganz kleine Nano, die sieht man ja gar nicht, wie wir über die Luft das schon einatmen und wie auch Wasser bis zu unserem Grundwasser, also das oberflächliche Wasser sowieso schon. Und man ist dabei zu untersuchen, inwieweit das auch schon in die tiefen Grundwässer vorgedrungen ist, was ja bedeuten würde. Wir werden dieses Mikroplastik gar nicht mehr los. Und dass das ganz konkret ganz schlimm ist und ich nicht übertreibe, lese ich euch jetzt mal vor. Und zwar gab es, das war in Österreich, vom Umweltbundesamt eine Untersuchung und das sind von 20 Softdrinkflaschen, also Limonaden und Eistees, 17 Inhalte, also die Getränke selbst mit Mikroplastik kontaminiert. Also. Das kommt sowohl von der Flasche selbst, von den Plastikflaschen, die meistens für die Einmalnutzung ja nur produziert werden. Und man vermutet inzwischen, dass es eben auch schon über das Wasser, was hier für die Produktion der meisten Getränke oder für das Wasser selbst, das man kauft in Plastikflaschen, dargeboten wird, dass das schon mit Mikroplastik, wenn es bereits reingefüllt wird, durchsetzt ist. Und vielleicht denkst du jetzt, ja, was macht denn so bisschen kleine Partikel aus? Also stell dir jetzt mal vor, man hat in ganzen Körper, also nicht nur in den Entgiftungsorganen, also Darmbereich, Leber, Niere, diese Mikropartikel gefunden, sondern vor allem auch im Gehirn. Und jetzt denken wir mal weiter. Wir wundern uns, warum immer mehr Menschen mit Alzheimer, mit Demenz zu kämpfen haben, nicht nur weil sie älter werden und damit die Wahrscheinlichkeit auch wächst, dass es eben diese Erkrankungen geben wird, aber dass das auch schon viel früher beginnen kann und vielleicht sogar auf das Mikroplastik zurückzuführen ist. Also gut kann es auf keinen Fall sein, oder? Also das sagt mir zumindest mein Normaler Menschenverstand, da muss ich gar nicht viel drüber geforscht haben. Also ich will das einfach erstmal gar nicht haben. Das ist aber in unserem Körper schon drin und natürlich geben die dann auch schon Tipps. Also manchmal kommt man nicht drum herum, Plastikflaschen, also Getränke in Plastikflaschen zu kaufen, gerade unterwegs. Was man aber vermeiden sollte, dass die heiß werden. Also jetzt gerade im Sommer, der bevorsteht, mit dem Sonnenlicht, weil dann natürlich noch viel mehr von der Plastikflasche selbst in das eigentliche Getränk abgegeben werden kann oder sich absondert. Leider zeigen die Untersuchungen auch, dass auch das Wasser in Glasflaschen nicht mehr frei von Mikroplastik ist. Das kann jetzt entweder an den Verschlüssen liegen, die dann auch durch den Abrieb irgendwie Mikroplastikteilchen ins Wasser geben oder eben es kann sein, dass es schon mit Mikroplastik abgefüllt wird. Die Empfehlung der Wissenschaftler ist, und da musste ich dann wirklich wieder grinsen, weil es ist eigentlich die günstigste Art, seinen Durst zu löschen, Leitungswasser zu nutzen. Denn unser Leitungswasser, zumindest in Deutschland und Europa, ist so gut geprüft, gefiltert und von den Qualitätsansprüchen ja gesäubert, dass da kein Mikroplastik bislang gefunden wurde. Also in dem Trinkwasser, was als Trinkwasser auch aus der Leitung unterwegs vielleicht auch angeboten wird. Also es ist nicht nur günstig, es ist auch frei von Mikroplastik, bislang zumindest. Dann sehr, sehr ärgerlich, gerade ich so als Tee-Tante. Ich hab's schon immer geahnt, aber Seid ihr auch stolze Trinker von diesen tollen neuen Pyramiden-Teebeuteln? Also früher waren die Teebeutel ja eher noch ja eigentlich aus Faser, also aus Papier, du es willst, Zellstoff. Das konnte übrigens auch super gut eben in den Biokompost. Inzwischen ist aber selbst bei Beuteln, die ja nicht nach Plastik aussehen, ist das wirklich beschichtet. mit Plastik. Und jetzt kannst du dir vorstellen, wenn du dir kochend heißes Wasser auf den Teebeutel aufbrühst, dann hast du eben Mikroplastik in deinem Getränk. Und wenn du danach denkst, ach ist ja super, ich bin ganz nachhaltig unterwegs, das entsorge ich natürlich in meinem Biokompostmüll, dann gibst du auch noch zusätzlich deinem Biokompost Plastik rein. Und das löst sich ja nicht auf, nicht in mehreren hunderten von Jahren, sondern sickert im Zweifel wirklich bis runter zu unserem Grundwasser. Und ja, beim Tee wäre jetzt die Alternative ganz einfach. Nehmt doch bitte losen Tee. Der ist so lecker, den könnt ihr mehrfach aufgießen. Also der ist gar nicht so teuer, wenn man ihn mehrfach aufgießt, wenn man es dann umrechnet und dass er besser schmeckt. Das ist sowieso der Fall. Ich als Tee Tante weiß das und habe es auch mit meinem Unternehmen Schuljahrhofer in östliche Teekultur ja wirklich auch über 18 Jahre vorgelebt. es schmeckt besser und es tut der Umwelt gut und vor allem es kommt kein Mikroplastik in deinen Körper rein. Es geht aber weiter. Denk an Dosen. Zuppendosen, Raviolidosen, weiß nicht, habe ich früher in meiner Jugend, wenn wir campen waren, schon oft gegessen. Und wenn du da mal reinguckst, dann siehst du, die sind ja inzwischen alle mit Kunststoff ausgeschichtet. Auch das trinkt, absorbiert sich in das Essen rein. Was gibt es noch? Ja, also versuch einfach zu vermeiden. mit Plastikbehältern zu arbeiten, also vor allem Plastikbehälter, die eben für das Einmalnutzen nur gemacht sind, also dieses Billigplastik. Es gibt sehr, sehr hochwertigen Kunststoff, der für die Dauernutzung gedacht ist und entwickelt wurde. Der ist sehr teuer in der Verarbeitung, das weiß ich, weil wir haben das ja zum Beispiel auch für den Teamaker genutzt, eben losen Tee auch ganz einfach unterwegs trinken zu können. Also das ist wirklich tüv geprüft. dass da nichts ins Wasser kontaminiert. Aber all diese Einmalflaschen, diese Einmalbehälter, alles was du dir unterwegs to go kausst, hat immer die Gefahr, dass wirklich Mikroplastik ins Essen kontaminiert wird und dann landet es in deinem Körper. Wenn wir Glück haben, wird es ausgeschieben. Das hoffen wir weiterhin. Es gibt noch nicht ausreichend Studien, die nachweisen, dass es unseren Stoffwechsel verlangt. Damit auch unser Immunsystem schädigt, dass natürlich die Zellen da geschädigt werden, dass die Nährstoffe da gar nicht mehr richtig durch die Zellen auch in den Körper verteilt werden, dass Entzündungen, also gerade diese stillen Entzündungen im ganzen Körper, davon auch nochmal befeuert werden. Also ich finde, wir müssen jetzt nicht erst 20 Jahre warten, bis uns irgendeine schlaue Studie beweist, dass es so ist. Viel smarter ist es doch, wenn wir jetzt, wo wir das Thema schon wirklich in guten Studien von Wissenschaftlern durchgeführt, ermahnt werden. Mensch, denk dran, wir können das in unserem Körper, in unserer Luft, die wir atmen und in dem Wasser, das wir aus dem Boden holen zum Trinken, jetzt schon feststellen. Also Natürlich will ich jetzt mit so einem ernsten Thema auch nicht die heutige Podcastfolge beenden. Insofern noch mal kurzes Fazit von den Themen. mich freut es total, dass ich auch in Zukunft nicht auf Genuss verzichten muss, wenn ich mich achtsam und gesund ernähren möchte. Aber ich bin schon gespannt. Neue Rohstoffe, neue Zutaten. im Supermarktregal oder in den Kantinen oder in den Restaurants Angeboten zu bekommen, die eben Geschmackserlebnis auch bieten, obwohl sie irgendwie anders sind. Das mit den Insekten, das muss ich mir nochmal überlegen, aber ich werde es auf jeden Fall testen. Ich hoffe ihr auch. Wir haben von der Rebecca Ja, ein schönes Beispiel und viele Tipps und Empfehlungen bekommen, wie man mit der Natur einen herum regional schon wirklich sein Essen aufwerfen kann und nochmal einen ganz anderen Zugang dazu bekommt, was uns diese tolle Erde, dieser tolle blaue Planet eigentlich alles schenkt, alles leckere. Und wenn ihr euch erinnert an die Ruby, die kam ja auch oder kommt auch aus der Schweiz in Folge 4 oder 5. Pflanzenheilkundlerin, hat uns ja ganz viel erzählt, was auch die Wirkung betrifft von der Natur, die wir uns herum beim Spaziergang pflippen können, kleinschnippeln und einfach aufs Brot. Also wenn ihr da nochmal mehr Tipps haben wollt, dann hört doch in die Folge mit der Ruby Nagel rein. Und ja, nochmal der Appell, ich versuch's auf jeden Fall, einmal Plastikmüll nicht nur zu verursachen. sondern auch in meinem Alltag, wenn ich unterwegs bin, einfach zu vermeiden. Ich will keinen Mikroplastik. Allein die Vorstellung, dass das in meinem Körper sich ansammelt, finde ich ganz schrecklich. Ich hoffe, ihr nehmt ganz, ganz viel mit aus dem heutigen Podcast von den tollen Expertinnen, die uns so viel Neues auch erzählen oder Althergebrachtes uns nochmal anders interpretieren. Wenn du selbst Tipps hast oder noch Fragen dazu, dann schreibt mir einfach, schreibt mir eure Ideen, was ihr gerne hören wollt und ja, lasst uns weiter. gemeinsam den Weg gehen, länger, aber vor allem gesünder und erfüllter unsere Lebenszeit zu verbringen. Ich freue mich auf das nächste Mal und damit du nichts verpasst, abonnier doch den Podcast. Darüber würde ich mich sehr freuen und bis zum nächsten Mal. Eure Nicola.

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